Erste Eindrücke auf El Hierro – Teil 2 -
El Hierro hat einen anderen Geruch. Blind könnte ich nur mit dem Sinnesorgan im Rüssel diese Insel erkennen.
Leicht würzig mit einem Schweif Leichtigkeit und einer Note eines Aromas das ich nicht benennen kann. Vielleicht sind es die Wacholderbüsche die auf El Hierro überall wachsen. Auf jeden Fall kein kräftiger Kiefern Duft, wie ich es von La Palma gewohnt bin.
Wie ein schnüffelnder Trüffelhund der die Witterung aufgenommen hat, gestalten sich die ersten Meter vom Flugzeug zum Gepäck. Ein beruhigendes und vertrautes Inselchen, auf dem man sich gleich wieder wohlfühlt.
Alles ein wenig kleiner, einfacher und rustikaler. Keine Menschenmassen – das ist auf El Hierro ein Fremdwort. Gleich drei bekannte Gesichter bevor ich mich überhaupt auf den Weg vom Flugplatz mache. Das Straßensystem ist in einem Top-Zustand. Alles inzwischen, bis in den letzten Winkel zum Leuchtturm vom 0‑Meridian, asphaltiert. Den Bürokraten in Brüssel sei Dank.
Einige Monumente allerdings, wie die „Reyes“ kurz vor Valverde, dem Verfall preisgegeben. Eine Müllskulptur vom Inselmanrique Ruben Armiche (siehe „Natur und Kunst“) als Hommage anlässlich der Bajada 2009 erschaffen. Nicht jedermanns Geschmack wie mir der Tankwart (Benzin zur Zt. 1,19 €/l) mit einer abweisenden Handbewegung gleich zu verstehen gibt.
Schnell noch das nötigste im Terencio-Supermarkt in Valverde einkaufen. Morgen ist Sonntag und nicht jeder Tienda geöffnet. Karin, eine alte Bekannte und engagierte Tierschützerin von El Hierro läuft mir gleich an der Kasse über den Weg.
Mein Lieblingsplatz im Golfotal
Dann geht es durch den 2240 Meter langen Tunnel von Los Roquillos ins Golfotal auf die Westseite. Eine andere Welt öffnet sich. In einem ehemals abgerutschten Vulkankrater liegt das El Golfo mit der Gemeinde La Frontera. Eine Traumlandschaft mit 1000 Meter hohen Felswänden nach Osten und dem offenen blauen Atlantik auf der Westseite.
In der Ferne, der auf einem Vulkankegel stehende Glockenturm von Frontera (siehe Titelbild) und rechts die Felsen des Roque de Salmor.
Auf einer Landzunge liegend das ehemals „Kleinste Hotel der Welt“ mit zwei Zimmern – das Hotel Puntagrande.
Hier im Golfotal fühle ich mich wohl. Mein Lieblingsplatz und auch Wohnort auf El Hierro.
Wie ich wohne und auf welchen Touren und Entdeckungen ich dich mitnehme, gibt es in dem folgenden Video zu sehen.
Eine Serie von kurzen Clips nach „Hausmacherart“ die das heutige El Hierro mit all seinen Naturschönheiten, technischen Errungenschaften und den kleinen Besonderheiten illustriert.
Wie es weiter geht … in Kürze im nächsten Teil. Bitte habt Verständnis, wenn die Bilder etwas verwackelt und der Wind manche Worte im Background verschwinden lässt.
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