Fahrzeug fällt 30 Meter tief in Schlucht -
Drei Tote konnten die Rettungskräfte in der vergangenen Nacht im Nordosten von La Palma nur noch finden. Ein Fahrzeug war in der Nacht bei San Andrés y Sauces von der Straße von Las Lomadas, im Bereich von Vueltas del Reventón, vom Weg abgekommen und in ein Barranco gestürzt.
Es soll sich um eine Familie mit einem 75-jährigen Mann, seiner 72-jährigen Frau und der 93-jährigen Mutter handeln. Nachdem die Angehörigen eine Vermisstenmeldung in Gang gesetzt hatten, wurde gegen 0.45 Uhr das zerstörte Auto im Barranco gefunden – so die Meldung von 112 Gobierno Canarias.
Ob es Urlauber oder einheimische Opfer sind, ist bis dato nicht bekannt.
Alle Insassen hatten den Absturz nicht überlebt. Erst mit Tagesanbruch konnten die Toten am Mittwochmorgen geborgen werden und nähere Ermittlungen aufgenommen werden. In der Nacht hatte die Guardia Civil die Bewachung der Unfallstelle übernommen.
Es ist die enge und kurvige Strasse die auch zu den Marcos y Corderos Quellen führt. Ein Weg der schon am Tage recht abenteuerlich zu befahren ist. Warum die Familie in der Nacht auf diesem gefährlichen Streckenabschnitt in die Berge noch unterwegs war, werden vielleicht die Nachforschungen der Polizei ergeben.
Nach den doch ergiebigen Niederschlägen vom vergangenen Wochenende sind viele Nebenstraßen mit Schlamm und Steinen bedeckt. Auch ist dieser Camino nur für Allrad Fahrzeuge freigegeben.
Fünf Tote allein im Monat Oktober 2019
Damit hat sich die Zahl der Unfall Toten auf La Palma in den vergangenen Tagen auf fünf Verstorbene erhöht. Erst am 24. Oktober war ein deutscher Musiklehrer aus Sachsen-Anhalt durch einen Steinschlag nur unweit dieses Barranco ums Leben gekommen. Am 8. Oktober stürzte ein 60-jähriger deutscher Wanderer in der Caldera de Taburiente in den Tod (siehe „Tragischer Wanderunfall auf La Palma“).
Die orografische Beschaffenheit von La Palma mit seinen hohen Bergen und steilen Barrancos macht besonders nach Regengüssen jede Outdoor Aktivität abseits der Hauptstraßen gefährlich. Rutschige Straßen oder Erdrutsch und Steinschlag, können noch mehrere Tage nach Niederschlägen unerwartete Risiken für den Wanderer und die Autofahrer bringen.
Besonders in den jetzt früheren Nachtstunden nach der Zeitumstellung sollte man sich nicht mehr in unbekanntem Gelände aufhalten.
Nachtrag 14.00 Uhr – Die getöteten Personen waren Anwohner und Landwirte von Los Sauces und zum Futter schneiden in den Bergen.
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