Weihnachtsfeier in Bodega mit gravierenden Folgen -
Eine Bodega in Fuencaliente im Süden von La Palma war Ausgangspunkt für 27 Infektionen. Eine Feier des Sportvereins UD Fuencaliente mit mehr als 10 Personen nach einem Fußballspiel wurde zum Verhängnis.
Wie die Leiterin des Hospitals La Palma, Mercedes Coello bestätigt, dass eine Person die infiziert aus dem Ausland ankam, an dieser Mahlzeit teilnahm, was 24 weitere direkte Kontakte betraf. Laut Coello wäre der Rest der Infektionen in der familiären Umgebung des ersten Infizierten aufgetreten. Alle 27 Personen befinden sich jetzt in Quarantäne.
Angeblich soll der Erstinfizierte ohne PCR- oder Schnelltest auf die Insel gelangt sein. Aus welchem Land er kam und wie sein Weg verlief, wurde nicht bekannt.
Auch sind Zusammenkünfte von mehr als 10 Personen im Rahmen der Corona Einschränkungen verboten. Danach darf die maximale Anzahl von Personen bei gesellschaftlichen und familiären Zusammenkünften, die in geschlossenen und im Freien befindlichen Räumen für den öffentlichen und privaten Gebrauch stattfinden, die maximale Anzahl von 10 Personen nicht überschreiten.
Leichtsinn und Missachtung gefährdet den ganzen Kanaren Tourismus
Seit Bekanntwerden dieses Ausbruchs hat das Sentinel-Netzwerk mehrere hundert Kontakte verfolgt. Alle von ihnen wurden zum PCR Covid-19 Test gebeten. Sogar Personen, die zuvor per Antigen-Schnelltest negativ getestet wurden. Es gibt Fälle, die zehn Tage nach einem negativen Schnelltest plötzlich positiv getestet werden.
Die Unruhe auf La Palma ist groß und Fuencaliente fühlt sich stigmatisiert. Wie der Bürgermeister von Fuencaliente, Gregorio Alonso Méndez heute erklärt, wird seit Bekanntwerden des Vorfalls sein Ort gemieden. Dabei sei Fuencaliente „weiterhin ein sicherer und ruhiger Ort“ und die Betroffenen in Quarantäne.
Eine Unvorsichtigkeit mit großer Wirkung. Die 7‑Tage Inzidenz für La Palma ist dadurch sprunghaft von 4,84 auf jetzt 32,66 gestiegen. Auch die hohen Infektionszahlen auf Teneriffa haben den Kanaren Index mit Stand 14.12.20 auf 61,86 katapultiert.
Die magische Grenze von 50 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner ist längst überschritten. Siehe dazu die aktuellen Zahlen. Noch steht eine Reaktion des deutschen Auswärtigen Amtes aus. Lange wird es nicht mehr dauern bis eine Anpassung und die Einstufung zum „Risikogebiet“ erfolgen wird.
Damit wären alle Mühen und Bestrebungen der Inseln La Palma, La Gomera, Fuerteventura oder Lanzarote den Tourismus aufrecht zu halten, hinfällig.
Geschenk Idee:
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Lieber Neil,
Ihr Kommentar zeugt auch nicht gerade von Dummheit und ändern schon gar nichts
an der jetzt leider eingetretenen bedauerlichen Situation.
Sie dürfen aber versichert sein, dass dieses grob fahrlässige Verhalten seitens des
Cabildo bestimmt nicht ohne Folgen bleiben wird.
Die Folgen für den ohnehin schon so arg gebeutelten Insel-Tourismus werden wohl
erst dann spürbar werden, wenn die Kanaren von Deutschland recht bald wieder
zum Risikogebiet erklärt werden.
Es stellt sich letztlich aber doch die Frage, wie jemand, offensichtlich durch die
Hintertür, ohne PCR- oder Schnelltest überhaupt auf die Insel gelangen konnte?
Hier ist aus meiner Sicht der Hebel zuerst einmal anzusetzen.
Vorschlag: 25 „Superschlaue“ x 40.000 EUR Strafe pro Person, macht 1 Mio. EUR Sofort-Hilfe für die vom durch das Verhalten der Superschlauen nun stark beeinträchtigten palmerischen Wirtschaftstreibenden – Verteilung als Direktsubvention.
Wer nicht zahlen kann, begibt sich sofort ins Gefängnis zum anrechnungsfähigen Tagessatz von 40 EUR – solche Maßnahmen versteht jeder Superschlaue.