17 Tote im Migrantenboot vor El Hierro entdeckt

Hubschrauber - Migrantenboot

Rettungsaktion auf dem offenen Meer -

Ein Migran­ten­boot mit 17 Toten und drei Über­le­ben­den an Bord wur­de am Mon­tag von einem Flug­zeug der Mari­ti­me Res­cue ent­deckt. Das Migran­ten­boot befand sich rund 265 See­mei­len (490 km) süd­öst­lich der Insel El Hierro.

Rettung - MigrantenbootDie drei Über­le­ben­den des Cayu­co wur­den im Lau­fe des Tages von einem SAR Hub­schrau­ber gebor­gen und um 16.30 Uhr ins Uni­kli­ni­kum nach Tene­rif­fa ein­ge­lie­fert, wie das Not­fall- und Sicher­heits­ko­or­di­nie­rungs­zen­trum (Cecoes) berichtet.

Zunächst soll­ten die drei geret­te­ten Migran­ten zum Hafen La Res­t­in­ga auf El Hier­ro gebracht und von dort zum Hos­pi­tal nach Tene­rif­fa wei­ter beför­dert werden.

Auf­grund des schlech­ten Gesund­heits­zu­stands wur­den sie jedoch gleich zum Nord­flug­ha­fen Tene­rif­fa geflo­gen. Es waren zwei Män­ner und eine Frau aus Afri­ka, aus einem Gebiet süd­lich der Sahara.

Seit der ver­gan­ge­nen Nacht ist ein Schiff der Küs­ten­wa­che auf dem Weg zu dem Migran­ten­boot um die Lei­chen zu ber­gen und das Cayu­co zu einem Kana­ri­schen Hafen zu schlep­pen. Hier noch eini­ge Fotos von der Rettungsaktion.

Update 29.04.21 – Wie das Ber­gungs­team heu­te mit­teilt, befin­den sich in dem Migran­ten­boot 24 Lei­chen, dar­un­ter zwei Minderjährige.

Unsichere Odyssee im Migrantenboot

Es ist nicht das ers­te Mal das ver­durs­te­te und ver­stor­be­ne Migran­ten an den Küs­ten der Kana­ren (sie­he Lan­za­ro­te) auf­ge­spürt wer­den. Feh­len­des Trink­was­ser, Treib­stoff oder man­geln­de Navi­ga­ti­ons­aus­rüs­tung treibt die Flücht­lings­boo­te süd­lich an den Kana­ren vor­bei. Mit dem Kana­ren­strom geht es immer wei­ter nach Wes­ten auf den wei­ten Atlan­tik. Ihr Schick­sal ist dann meist besie­gelt und das Migran­ten­boot mit der Besat­zung ver­schwin­det für immer in den Tie­fen des Meeres.

Flüchtlinge - Migrantenboot

Es ist die Mee­res­strö­mung die bereits Chris­toph Colum­bus oder erst vor eini­gen Jah­ren der Aben­teu­rer Jean-Jac­ques Savin im Holz­fass (sie­he „Was wur­de aus der Atlan­tik­über­que­rung im Fass?“) erfolg­reich genutzt haben, um die Kari­bik zu erreichen.

Es ist natür­lich kein Ver­gleich zu den mick­ri­gen Kanus (Cayu­cos) mit denen sich die Migran­ten auf den Weg machen. Oft von Schlep­per­ban­den für viel Geld durch die Saha­ra an die Küs­te von Mau­re­ta­ni­en oder Sene­gal gebracht und dann in nicht hoch­see­taug­li­chen Fischer­boo­ten ihrem Schick­sal über­las­sen. Wie vie­le Migran­ten auf dem gefähr­li­chen Weg bereits ver­durs­tet oder ertrun­ken sind, ist nicht bekannt.

Allein im Jah­re 2020 kamen über 22.000 und 2021 bis­her rund 4.000 Afri­ka­ner auf die­sem Weg auf den Kana­ren an. Die meis­ten auf Gran Cana­ria, Lan­za­ro­te und Fuer­te­ven­tura, aber auch schon eini­ge Cayu­cos auf die süd­west­lichs­ten Insel El Hierro.

Boot

Afri­ka­ni­sche Migran­ten wer­den von der kana­ri­schen Bevöl­ke­rung nicht ger­ne gese­hen. Es gab schon öfter gewalt­tä­ti­ge Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit der Poli­zei oder Demons­tra­tio­nen. Die spa­ni­sche Zen­tral­re­gie­rung in Madrid ver­wei­gert die Wei­ter­rei­se nach Fest­land­spa­ni­en. Die Migran­ten blei­ben daher in Lagern auf Gran Cana­ria und Tene­rif­fa hän­gen. Nur ein klei­ner Teil der Migran­ten wur­de bis­her wie­der in die Hei­mat­län­der abgeschoben.

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