Ebenbild unseres jüngsten Vulkans ist verblüffend

Die Analogie und das Ebenbild vom Vulkan Tajogaite -

Auf den ers­ten Blick ist nicht zu erken­nen, dass das Titel­fo­to ein Eben­bild unse­res neu­en Vul­kans ist. Viel­leicht aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve oder einem bis­her nicht wahr­ge­nom­me­nen Blick­win­kel auf­ge­nom­men? Erst beim genau­en Hin­se­hen und Stu­di­um fal­len die klei­nen Unter­schie­de auf.

Vulkan - Ebenbild

Grü­ne Bäu­me auf dem Gip­fel und an der Flan­ke (Pfei­le) und ein Lava­see. Das kann nicht der neue Vul­kan Tajo­gai­te sein. Auch ich war im ers­ten Moment etwas irri­tiert. Zudem über­ragt der Gip­fel alle umlie­gen­de Ber­ge. Der Vul­kan Tajo­gai­te erreicht gera­de 1122 Meter Höhe.

Doch ist auch die­ses Eben­bild einer der jün­ge­ren Vul­ka­ne von La Pal­ma. Wer schon die „Gro­ße Vul­kan­rou­te“ von El Pilar nach Fuen­ca­li­en­te bewan­dert hat, kam direkt dar­an vorbei.

Der Vulkan Duraznero ist bereits 1949 ausgebrochen

Am 24. Juni 1949 öff­ne­te sich unter hef­ti­gem Beben der neu ent­stan­de­ne Kra­ter Duraz­ne­ro in etwa 1820 Metern See­hö­he, aus dem erst Pyro­klas­tika, dann Lava aus­trat, die am Fuß des Kra­ters einen Lava­see bil­de­te. Die Lava füll­te einen alten Vul­kan­kra­ter von  600×900 m mit einer 20 Meter dicken Lava­schicht. Erst dann floss ein Teil des Lava­stroms ost­wärts die Cumbre Vie­ja hin­ab bis in die Gemein­de Vil­la de Mazo und kam dann zum Stehen.

Fast gleich­zei­tig riss eine hef­ti­ge Explo­si­on in unmit­tel­ba­rer Nähe ein schwar­zes Loch in den Boden, das heu­te als Hoyo Negro bekannt ist.

Vulkan

Hoyo Negro

Die gro­ßen Lava­mas­sen kamen Tage dar­auf aus einer drit­ten Erup­ti­ons­öff­nung am Lano del Ban­co in 1300 m Höhe west­lich und rund 3 Kilo­me­ter ent­fernt vom Duraz­ne­ro. Die­ser Aus­tritts­schlund schuf den gro­ßen Lava­strom mit einer Fließ­ge­schwin­dig­keit von bis zu 30 km/h nach Wes­ten bis Puer­to Naos. Ober­halb von Puer­to Naos nahm der Lava­strom eine Brei­te von 1500 Meter an und türm­te sich zu sie­ben bis acht Meter auf. Hier trat er ins Meer ein und schuf die Halb­in­sel mit dem heu­ti­gen Namen La Bom­bil­la.

Die­se drei Vul­kan­öff­nun­gen bil­den den soge­nann­ten Vul­kan San Juan. Es waren in der vul­ka­ni­schen Ver­gan­gen­heit von La Pal­ma sel­ten Ein­zel­schlo­te, son­dern immer meh­re­re Erup­ti­ons­öff­nun­gen. Auch unser jüngs­ter Vul­kan Tajo­gai­te hat­te 6 Öff­nun­gen, von denen eini­ge wäh­rend des Erup­ti­ons­pro­zes­ses wie­der ver­schüt­tet wurden.

 

Samstag, der 27. August 2022

8.20 Uhr – La Pal­ma ver­zeich­net zwei neue Todes­fäl­le mit Covid-19.

13.40 UhrDer wis­sen­schaft­li­che Aus­schuss emp­fiehlt, Puer­to Naos und La Bom­bil­la auf­grund der CO₂-Wer­te wei­ter­hin zu sper­ren. „Der täg­li­che Durch­schnitt der CO₂-Kon­zen­tra­ti­on in der Außen­luft, der von den Sta­tio­nen in La Bom­bil­la regis­triert wird, weist eine gro­ße Band­brei­te von Wer­ten auf, von weni­ger als 5.000 ppm bis 100.000 ppm. Wäh­rend „die von den Sta­tio­nen in Puer­to Naos regis­trier­te Außen­luft eine brei­te Palet­te von Wer­ten von weni­ger als 5.000 ppm bis 10.000 ppm, mit Wer­ten auf­weist, die in eini­gen Sta­tio­nen 45.000 ppm über­schrei­ten. Ganz zu schwei­gen davon, dass in der Umge­bung von Puer­to Naos durch den Ein­satz trag­ba­rer Gas­sen­so­ren CO₂-Kon­zen­tra­tio­nen in der Außen­luft von über 100.000 ppm gemes­sen wurden.“

  • Fort­set­zung folgt

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1 Kommentar zu "Ebenbild unseres jüngsten Vulkans ist verblüffend"

  1. Sehr inter­es­sant und beein­dru­ckend. Nun ist 1949 ja auch noch nicht lan­ge her, La Pal­ma ist also durch­aus noch vul­ka­nisch recht aktiv. Das lässt eigent­lich nichts gutes erwar­ten für die Ein­woh­ner, zumin­dest im süd­li­chen Teil der Insel.

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