Diese Magmareserve kann in Zukunft neue Vulkanausbrüche speisen -
Das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln (INVOLCAN) im Rahmen einer internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Universität Granada und dem Trofimuk-Institut für Erdölgeologie und Geophysik der sibirischen Abteilung der Russischen Königlichen Akademie der Wissenschaften in der Stadt Nowosibirsk , hat gerade das erste Strukturmodell zur Magmareserve der Insel La Palma veröffentlicht, das mit dem jüngsten Ausbruch der Cumbre Vieja im Jahr 2021 in Verbindung steht.
In der dreidimensionalen Darstellung der wichtigsten geologischen Strukturen, die mittels seismischer Tomographie unterhalb des Vulkangebäudes Cumbre Vieja entdeckt wurden, ist unterhalb von 10 km Tiefe (Volumen in Gelb) eine Zone mit Geschwindigkeitsanomalie erkennbar. Diese Zone im Innern ist das magmatische Hauptreservoir der Tajogait-Eruption.
Diese in der renommierten Zeitschrift „Scientific Reports“ der „Nature“-Gruppe veröffentlichte Arbeit stellt den Höhepunkt einer internationalen Beziehung dar, die sich darauf konzentriert, die Dynamik dieses Ausbruchs mit solch großen sozialen und wissenschaftlichen Auswirkungen zu verstehen.
Diese Arbeiten begannen parallel zum Eruptionsprozess, wobei zwei Wochen nach Beginn des Eruptionsprozesses die ersten 3D-Bilder des Erdinneren unter der Insel La Palma gewonnen wurden. Tatsächlich wurden diese ersten noch unveröffentlichten Bilder von Involcan innerhalb des wissenschaftlichen Komitees von PEVOLCA präsentiert und analysiert, um eine Bewertung und Vorhersage des laufenden Eruptionsprozesses vorzunehmen und somit das vulkanische Notfallmanagement zu unterstützen oder beizutragen.
Vorhersage-Modell für zukünftige Vulkanausbrüche
Durch das seismische Bebensignal konnte mithilfe mehrerer Seismografen genau die Ausgangslage und Tiefe der Erdbeben bestimmt werden (Grafik links von dfmorvan).
Anders als in der Hauptgrafik von INVOLCAN dargestellt, liegen tatsächlich die beiden Magmakammern südlicher als der Eruptionsmund. Ein natürlicher Vorgang, da sich der Druck und das Magma nicht immer den direkten, sondern leichtesten Weg zur Erdoberfläche suchen.
Aus diesem Grund lag die Vulkanöffnung bzw. Spalteneruption auch im nördlichen Teil des Aridanetals.
Eines der Hauptergebnisse der Arbeit von INVOLCAN ist die Tatsache, dass erstmals die Existenz eines großen Magmavorkommens unter der Insel La Palma festgestellt wurde, das den Eruptionsprozess der Cumbre Vieja im Jahr 2021 speiste und potenziell in Zukunft neu speisen könnte.
Darüber hinaus war es möglich, den Weg zu verifizieren, dem das Magma an die Oberfläche folgte, was dazu beitrug, den Grund für die hohe Seismizität zu verstehen, die ein höheres Maß an Risiko und Angst für die Bevölkerung bedeutete. Es sei ein „beispielloser Meilenstein“, heißt es von Involcan, denn „es war möglich, den gesamten Eruptionsprozess effektiv auch innerhalb der Erde zu überwachen“.
Warum allerdings dann die Warnung vor dem Ausbruch und die rote Warnampel erst so spät, quasi mit Eruptionsbeginn kam, wird ein Geheimnis von INVOLCAN und PEVOLCA bleiben.
Diese Ergebnisse dienen laut Involcan als Modell für mögliche Ausbrüche auf anderen Inseln des Archipels, insbesondere solche, die auf Teneriffa auftreten könnten. Die mögliche Existenz einer großen Magmareserve unter den Inseln ist nachgewiesen und bedeutet, dass die möglichen Eruptionsszenarien schneller und explosiver stattfinden können als das, was bisher mit klassischen Modellen postuliert wurde.
10.30 Uhr – Die Fluggesellschaft Condor streicht ihre Direktverbindung zwischen dem Frankfurter Flughafen und La Palma. Der Mittwochsflug wird ab Mitte Januar eingestellt.
10.40 Uhr – Die neue Lavastrecke La Laguna – Las Norias bekommt eine Solarbeleuchtung und soll dann 24 Stunden geöffnet werden.
19.00 Uhr – Der Oberste Gerichtshof der Kanarischen Inseln, TSJ, entscheidet gegen den Inselrat von La Palma und hebt die Zwangsenteignung des für den Bau des Fuente Santa Spa an der Küste von Fuencaliente notwendigen Grundstücke auf.
Freitag, der 28. Oktober 2022
9.10 Uhr - Die in Puerto Naos installierten Entsalzungsanlagen zur Bewässerung von Bananen haben ebenfalls unter den Folgen der hohen Gaskonzentration gelitten; nachdem eine Ansammlung dieser Gase eine Explosion und damit ihren Stillstand verursacht hatte. Es war auf die Ansammlung von Gasen zurückzuführen, die im Wasser vorhanden sind. Dies war in der Zeit, seit die Entsalzungsanlage läuft, noch nie vorgekommen. Zwei von drei installierten Pumpen sind bereits wieder in Betrieb genommen worden.
15.50 Uhr - Einige Punkte des neuen La Palma-Vulkans in der Cumbre Vieja sind trotz der Tatsache, dass der Ausbruch vor mehr als zehn Monaten endete, immer noch rot glühend. Die Mitarbeiter des National Geographic Institute (IGN), das den Prozess vor Ort überwacht, messen Temperaturen von 922 ° C.
- Fortsetzung folgt
Hallo nach La Palma, herzlichen Dank für den Zeitungsartikel, der mir die Hintergründe für Streichungen erklärt. Bevor ich meinen neuen Flug buche, werde ich noch einmal mit Condor Kontakt aufnehmen. Ich bin gerade von einem fast 3monatigen Urlaub in La Palma, Las Caletas, zurückgekommen. Es war eine sehr schöne Zeit, aber auch traurig durch das direkte Erkennen der vielen (auch bürokratischen) Probleme und Sorgen der Menschen auf La Palma, die durch den Vulkan alles verloren haben. Es war – wie ich schon angenommen hatte – durch die Folgen des Ausbruchs des Vulkans: die Sperre von Puerto Naos und La Bombilla, die unendlich vielen Straßenbaustellen neben den sonstigen Arbeiten zur Beseitigung der Vulkanschäden – trotzdem ein sehr schöner Urlaub mit vielen herzlichen Kontakten zu Freunden und Bekannten, vielen interessanten Ausflügen, Touren und Tagen im Ferienhaus. Wie immer, wollten wir eigentlich nicht mehr nach Deutschland zurückfahren. Nun, wir wollen auch im kommenden Jahr wieder drei Monate in La Palma verbringen, deshalb auch meine Frage nach den Flügen. Ich werde bestimmt eine Möglichkeit finden (notfalls gibt es ja auch noch eine Fähre). Viele Grüße nach La Palma und alles Gute Ingeborg
Guten Abend, Herr Betzwieser, bitte, wo kann ich mehr über diese Einstellung lesen? Ich finde keine weiteren Informationen – und Stand gestern Abend konnte ein Flug von Frankfurt nach Santa Cruz (Ende August 2023 hin und Anfang Dezember zurück) gebucht werden. Danke für eine Info. Viele Grüße Ingeborg
Hallo Ingeborg,
das war eine Information des Cabildos, daß Condor zumindest ab Mitte Januar 2023 die Flüge ab Frankfurt nach La Palma einstellt. Wie es in der nächsten Saison 2023⁄24 aussieht, wurden keine Angaben gemacht.
Hierzu habe ich noch einen Zeitungsartikel gefunden: https://www.eldiario.es/canariasahora/lapalmaahora/politica/cc-lamenta-condor-elimine-vuelos-palma-mala-gestion-cabildo-gobierno-canarias_1_9656519.html
„…hohen Gaskonzentration gelitten; nachdem eine Ansammlung dieser Gase eine Explosion…“
Das hat aber nix mit SO2 oder CO2 (davon ist im Moment zuviel anwesend in Puerto Naos) zu tun. Beide Gasen sind nicht Brennbar. CO2 wird sogar als Löschmittel verwendet.
Es wäre schön wenn da Methan (Erdgas, CH4 ) unter La Palma ist. Da werden die reich… 🙂
Das ist richtig. Es wurde nicht mitgeteilt, um welches Gas es sich handeln soll. Vielleicht auch eine zu große Luft- bzw. Gasblase, die zu einer Überhitzung der Pumpen führte. Dann gibt es normal eine Art Kolbenfresser und nicht gleich eine Explosion.