Verheerendes Erdbeben erschüttert Marokko

Erdbeben Marokko

Marokko: Über 2000 Tote und schwere Schäden -

Das Erd­be­ben der Stär­ke ML6,8 vom spä­ten Frei­tag­abend war das schlimms­te seit Jahr­zehn­ten in Marok­ko. Es dau­er­te meh­re­re Sekun­den an. Nach Anga­ben der US-Erd­be­ben­war­te USGS ereig­ne­te es sich in einer Tie­fe von 18,5 Kilo­me­tern. Sie­he auch Gra­fik der spa­ni­schen IGN (Insti­tu­to Geo­gra­fi­co Nacional)

Das Epi­zen­trum des Bebens lag gut 70 Kilo­me­ter süd­west­lich von Mar­ra­kesch im Atlas­ge­bir­ge. Dort lie­gen Ort­schaf­ten ent­lang stei­ler und kur­ven­rei­cher Ser­pen­ti­nen. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilo­me­tern zu spü­ren gewe­sen. Auch auf den Kana­ren wur­den die Erd­stö­ße von Seis­mo­gra­fen der IGN registriert.

Von der öst­li­chen Kana­ren­in­sel Lan­za­ro­te sind es gera­de ein­mal 413 Kilo­me­ter bis Aga­dir am Ran­de des Beben-Zen­trums und 608 Kilo­me­ter bis zur schwer getrof­fe­nen Stadt Marrakesch.

Erdbeben - Marokko

Die betrof­fe­nen Gebie­te sind von schwe­ren Schä­den betrof­fen. Zahl­rei­che Gebäu­de sind ein­ge­stürzt oder stark beschä­digt wor­den. Stra­ßen und Infra­struk­tur wur­den eben­falls stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen, was die Ret­tungs- und Hilfs­maß­nah­men erschwert. Die Regie­rung hat den Not­stand aus­ge­ru­fen und inter­na­tio­na­le Hil­fe ange­for­dert, um den Opfern zu hel­fen und die Schä­den zu beheben.

Auch kana­ri­sche Ein­satz­trup­pen mit Hub­schrau­bern und Gerät sind bereits im Kata­stro­phen­ge­biet im Einsatz.

Die Bevöl­ke­rung ist in gro­ßer Angst und Ver­zweif­lung. Vie­le Men­schen haben ihr Zuhau­se ver­lo­ren und sind auf der Suche nach Unter­kunft und Nah­rung. Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen und Frei­wil­li­ge sind vor Ort, um den Betrof­fe­nen zu hel­fen und ihnen Unter­stüt­zung zu bieten.

Erd­be­ben sind in Marok­ko nicht unge­wöhn­lich, da das Land in einer seis­misch akti­ven Zone liegt. Den­noch war die Stär­ke die­ses Bebens beson­ders ver­hee­rend und hat die Men­schen in der Regi­on schwer getroffen.

Geoforscher vermuten Lava-Tunnel zwischen Kanaren und Marokko

Obwohl es sich beim jüngs­ten Erd­be­ben ver­mut­lich um ein tek­to­ni­sches Beben han­delt, bei dem die afri­ka­ni­sche Plat­te sich mit der eura­si­schen Kon­ti­nen­tal­plat­te reibt, gibt es eine unter­ir­di­sche Ver­bin­dung zwi­schen den Kana­ri­schen Inseln und dem Atlas­ge­bir­ge in Marokko.

Eine nicht ganz neue The­se von Wis­sen­schaft­lern vom Kie­ler Leib­niz-Insti­tut für Mee­res­wis­sen­schaf­ten (IFM-Geo­mar) ist in die­sem Zusam­men­hang inter­es­sant. Sie ver­mu­ten einen Mag­ma­ka­nal, der sich unter den Kana­ren bis zum afri­ka­ni­schen Atlas­ge­bir­ge und noch dar­über hin­aus erstreckt.

Magmakanal

Im Nor­den Afri­kas haben Wis­sen­schaft­ler Vul­kan­ge­stein ent­deckt, das den glei­chen Ursprung hat wie Pro­ben von den Kana­ri­schen Inseln. Mehr dazu in einem alten El Hier­ro Bei­trag vom 22. Dezem­ber 2012.

Ob hier ein Zusam­men­hang besteht, wer­den erst wei­te­re For­schun­gen ergeben.

Montag, der 11. September 2023

10.00 Uhr – Beein­dru­cken­der Erd­rutsch nörd­lich von Puer­to Taza­cor­te. Nach sechs Uhr am Sonn­tag­nach­mit­tag ereig­ne­te sich an der Klip­pe El Time ein schwe­rer Erd­rutsch, der dazu führ­te, dass Stei­ne ​​in den nörd­li­chen Bereich des Alten Hafens fie­len. Ver­letz­te oder Beschä­di­gun­gen gab es nicht.


Dienstag, der 12. September 2023

15.00 Uhr - Das Cabil­do von La Pal­ma hat in einer Erklä­rung ange­kün­digt, dass es am 19. Sep­tem­ber die Stra­ße zwi­schen La Lagu­na und Las Nori­as (ehe­ma­li­ge Lava­pis­te) eröff­nen wird, für die die letz­ten Arbei­ten abge­schlos­sen sind.

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2 Kommentare zu "Verheerendes Erdbeben erschüttert Marokko"

  1. Hal­lo, zum Erd­rutsch in Puer­to de Taza­cor­te , das ist doch noch nicht lan­ge her, dass dort umfang­rei­che Siche­rungs­maß­nah­men mit Stahl­net­zen usw erfolgt sind. Ist der Auf­stieg betroffen?

    • Hal­lo Frank,
      im vor­de­ren Teil, dort wo die Loka­le sind, wur­den Sperr­net­ze vor 3 Jah­ren instal­liert. Im Dezem­ber 2020 fiel ein rie­si­ger Stein und ver­ur­sach­te erheb­li­che Schä­den am Mon­te­car­lo-Kiosko an der Pro­me­na­de Ave­ni­da del Emi­gran­te. Jetzt kamen die Fels­bro­cken etwas nörd­lich am Ende des alten Hafens herunter.

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