Steigenden Zahl von Migranten auf den Kanarischen Inseln

Flüchtlinge - Migranten

Migranten: Die Herausforderung verlangt eine gemeinsame Lösung -

In den letz­ten Mona­ten ist die Zahl der Migran­ten, die auf den Kana­ri­schen Inseln ankom­men, stark ange­stie­gen. Die Kana­ren, die für ihre traum­haf­ten Strän­de und ihr mil­des Kli­ma bekannt sind, wer­den immer mehr zu einem Ziel für Men­schen, die aus ver­schie­de­nen Grün­den ihre Hei­mat­län­der verlassen.

Zwi­schen dem 1. Janu­ar und dem 15. Okto­ber 2023 haben die Kana­ri­schen Inseln 23.537 Migran­ten auf­ge­nom­men – 80 Pro­zent mehr als im glei­chen Zeit­raum im Vor­jahr. Allein auf der klei­nen Insel El Hier­ro lan­de­ten in weni­gen Mona­ten 3000 Migran­ten. La Pal­ma blieb wegen sei­ner Nord­west­la­ge bis­her verschont.

Die Grün­de für die­se Migra­ti­on sind viel­fäl­tig. Vie­le Migran­ten kom­men aus Län­dern wie Marok­ko, Sene­gal oder Mau­re­ta­ni­en, in denen poli­ti­sche Insta­bi­li­tät und wirt­schaft­li­che Pro­ble­me herr­schen. Sie hof­fen auf ein bes­se­res Leben in Euro­pa und sehen die Kana­ren als Sprung­brett für ihre wei­te­re Rei­se auf das spa­ni­sche Fest­land oder ande­re euro­päi­sche Län­der. Es sind meist kei­ne Kriegs­flücht­lin­ge, wie in ande­ren EU Ländern.

Riskanter Ansturm bringt Kanaren an seine Belastungsgrenze

Die Über­fahrt über das Meer ist jedoch gefähr­lich und vie­le Migran­ten ris­kie­ren ihr Leben, um die Kana­ren zu errei­chen. Oft­mals nut­zen sie klei­ne Boo­te oder Schlauch­boo­te, die nicht für sol­che Fahr­ten aus­ge­legt sind. Es kommt immer wie­der zu tra­gi­schen Unfäl­len, bei denen Men­schen ertrin­ken oder unter lebens­ge­fähr­li­chen Bedin­gun­gen geret­tet wer­den müs­sen. Die Bil­der auf die­ser Sei­te hat mir freund­li­cher­wei­se unser Leser Ralf Reh­bock aus dem Hafen Los Cris­tia­nos auf Tene­rif­fa geschickt.

Die Ankunft der Migran­ten stellt die kana­ri­schen Behör­den vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Die Auf­nah­me und Ver­sor­gung der Men­schen sind eine logis­ti­sche und finan­zi­el­le Belas­tung. Die Flücht­lings­la­ger sind über­füllt und es man­gelt an Res­sour­cen wie Nah­rungs­mit­teln, medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung und Unterkünften.

Auch die Bevöl­ke­rung der Kana­ren ist gespal­ten in ihrer Mei­nung zur Migra­ti­on. Wäh­rend eini­ge Men­schen Ver­ständ­nis und Mit­ge­fühl für die Situa­ti­on der Migran­ten zei­gen, gibt es auch eine wach­sen­de Zahl von Men­schen, die besorgt sind über die stei­gen­de Zahl der Ankömm­lin­ge und die Aus­wir­kun­gen auf die loka­le Wirt­schaft und Infrastruktur.

Eine gemeinsame Lösung ist gefragt

Es ist wich­tig, dass die Euro­päi­sche Uni­on und Spa­ni­en ihre Anstren­gun­gen ver­stär­ken, um den Migran­ten zu hel­fen und lang­fris­ti­ge Lösun­gen für die­se Her­aus­for­de­rung zu fin­den. Es müs­sen Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um die Ursa­chen der Migra­ti­on anzu­ge­hen und den Men­schen in ihren Hei­mat­län­dern Per­spek­ti­ven zu bieten.

Gleich­zei­tig müs­sen auch die kana­ri­schen Behör­den unter­stützt wer­den, um die Ver­sor­gung der Migran­ten zu gewähr­leis­ten und eine huma­ne Unter­brin­gung sicher­zu­stel­len. Es bedarf einer koor­di­nier­ten Zusam­men­ar­beit aller betei­lig­ten Par­tei­en, um die­se Situa­ti­on zu bewäl­ti­gen. Neu ist die­ses Pro­blem nicht und es wird sich in den nächs­ten Jah­ren wei­ter stei­gern. Pro­gno­sen gehen von bis zu 30 Mil­lio­nen Afri­ka­nern aus, die ihren Kon­ti­nent ver­las­sen möchten.
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Die Ankunft vie­ler Migran­ten auf den Kana­ri­schen Inseln ist ein drin­gen­des Pro­blem, das nicht igno­riert wer­den kann. Es erfor­dert eine gemein­sa­me Anstren­gung aller Betei­lig­ten, um men­schen­wür­di­ge Lösun­gen zu fin­den und den Schutz der Men­schen­rech­te zu gewährleisten.

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