ADAC Ambulanz-Jet auf La Palma

ADAC Ambulanz-Jet

Gelber Engel startet zu Krankenrücktransport.

ADAC Ambulanz-JetAnfang der Woche war es wie­der ein­mal not­wen­dig, dass der ADAC Ambu­lanz-Jet einen Urlau­ber auf La Pal­ma abho­len muss­te. Im strö­men­den Regen wur­de auf dem Flug­platz Mazo ein Pati­ent von den ört­li­chen Ein­satz­kräf­ten in den gel­ben ADAC Ambu­lanz-Jet verladen.

Es kommt 1 bis 2 mal im Monat vor, dass eine Rück­hol­ak­ti­on mit dem Ambu­lanz-Jet aus medi­zi­ni­schen Grün­den für not­wen­dig gehal­ten wird. Die Ent­schei­dung trifft der behan­deln­de Arzt im Hos­pi­tal in Abstim­mung mit einem deut­schen Flug­am­bu­lanz Ver­trags­arzt aus San­ta Cruz de La Pal­ma. Er beur­teilt die medi­zi­ni­sche Not­wen­dig­keit eines extra Rück­trans­port mit sei­nem Gut­ach­ten für den Kos­ten­trä­ger (in der Regel eine extra Versicherung).

Es fal­len schließ­lich nicht uner­heb­li­che Kos­ten von ca. 23.000 Euro von den Kana­ri­schen Inseln nach Deutsch­land an (sie­he Tabel­le).

Technik des ADAC Ambulanz-Jet

ADAC Ambulanz-JetDer ADAC ver­fügt über zwei Ambu­lanz-Jet des Typs Dor­nier Fairch­ild 328–300 Jet (DO 328–300 Jet). Alle not­wen­di­gen medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen (Foto:ADAC) und das ent­spre­chen­de Fach­per­so­nal ist an Bord des ADAC Ambu­lanz-Jet. Bis zu 10 Patienten/Begleitpersonen kön­nen mit dem lei­sen und extrem flug­sta­bi­len ADAC Ambu­lanz-Jet trans­por­tiert wer­den. Mit einer Höchst­ge­schwin­dig­keit von 750 km/h und einer Reich­wei­te von 3700 km kön­nen Non­stop Zie­le in Süd­deutsch­land erreicht wer­den … und hier die tech­ni­schen Details Do 328 deu_137278

Es ist nicht nur der ADAC Ambu­lanz-Jet, son­dern auch ande­re Flug­ret­tungs-Diens­te die La Pal­ma anflie­gen. Alles geht nicht von jetzt auf nach­her. 2 bis 3 Tage dau­ern nach mei­ner Erfah­rung die Vor­be­rei­tun­gen bis die Maschi­ne umge­baut und die Besat­zung start­klar ist. Auch die not­wen­di­gen Gut­ach­ten und Kos­ten­über­nah­men müs­sen vor­her abge­klärt sein.

Die ein­fa­che Flug­zeit von Mün­chen nach La Pal­ma beträgt rund 7 Stun­den. In der Regel über­nach­tet die Crew auf der Insel, um am nächs­ten Mor­gen mit dem Pati­en­ten den Rück­flug anzu­tre­ten. Vie­le Pati­en­ten wer­den auch mit dem nor­ma­len Char­ter- oder Lini­en­flug­zeug nach Hau­se transportiert.

Hier stell­ver­tre­tend ein Blick in die Leis­tung der ADAC Auslandskrankenversicherung:

Kran­ken­rück­trans­port

Wenn Sie im Aus­land schwer erkran­ken oder erheb­lich ver­letzt wer­den, orga­ni­siert der ADAC Ambu­lan­ce Ser­vice, soweit medi­zi­nisch sinn­voll und ver­tret­bar, Ihren Rück­trans­port in Abstim­mung mit dem behan­deln­den Arzt. Falls erfor­der­lich, brin­gen wir Sie per Ambu­lanz-Jet nach Deutsch­land zurück. Die Kos­ten über­neh­men wir in vol­ler Höhe.

Per­so­nen-Ber­gung

Wenn Sie im Aus­land erkran­ken oder ver­letzt wer­den und des­halb von einem Ret­tungs­dienst gesucht, geret­tet oder gebor­gen wer­den müs­sen, zah­len wir die­se Kos­ten bis zu 2.600,- € pro Person.

Über­füh­rung im Todesfall

Der ADAC-Ambu­lanz­Ser­vice orga­ni­siert die Rück­füh­rung Ver­stor­be­ner aus dem Aus­land an den deut­schen Hei­mat­ort. Die Kos­ten über­neh­men wir in vol­ler Höhe. Bei einer Bestat­tung am Ster­be­ort erset­zen wir die Kos­ten bis 10.000,- €. Außer­dem erstat­ten wir die Betreu­ungs- und Rück­rei­se­kos­ten für mit­ver­si­cher­te, min­der­jäh­ri­ge Kinder.“

Den kom­plet­ten Ver­si­che­rungs­schutz fin­den Sie auf der ADAC Seite.

Es sind nicht nur die Rück­trans­port­kos­ten, son­dern auch die oft auf­wen­di­ge Suche und Heli­ko­pter Ber­gung der ver­un­glück­ten Wan­de­rer. Über Tage dehn­ten sich hier bereits Such­ak­tio­nen mit bis zu 100 Ein­satz­kräf­ten aus. Dabei ent­ste­hen auch hohe Kos­ten. In der Ver­gan­gen­heit über­nahm das Cabil­do Insu­lar La Pal­ma den Auf­wand. In Zukunft soll jedoch von Fall zu Fall geprüft wer­den, ob die Ret­tungs­ak­ti­on grob­fahr­läs­sig (z.B. Bade­lat­schen im Hochgebirge/ trotz roter Flag­ge Baden im Meer usw.) ver­ur­sacht wur­de. Dann wer­den die Kos­ten dem Betrof­fen in Rech­nung gestellt.

Es ist wahr­schein­lich nicht die schlech­tes­te Idee für eini­ge weni­ge Euro, einen ent­spre­chen­den Aus­land Ver­si­che­rungs­schutz abzu­schlie­ßen. Noch bes­ser aber, sich erst gar nicht in Gefahr brin­gen. Eini­ge Hin­wei­se habe ich hier.

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