Wandern über der Caldera de Taburiente
Der Roque de los Muchachos ist nicht nur La Palma‚s höchster Berg (2426 m), auf ihm befindet sich auch das größte Observatorium der nördlichen Erdhalbkugel … und man kann auf dem Roque de los Muchachos Wandern – verdammt gut sogar.
Auf dem Dach der Insel über dem Caldera Abgrund von Gipfel zu Gipfel. Im Grunde ist es der alte Kraterrand des längst erloschenen Garafia-Vulkan mit 9,9 km im Durchmesser im Norden von La Palma. Der Monat Mai ist wetterbeständig und viele endemische Pflanzen stehen jetzt in Blüte. Die Wintertouristen haben längst die Insel verlassen und nur noch wenige eingefleischte Gäste genießen jetzt noch die Ruhe und Stille.
Vom Roque de los Muchachos (Burschenberg) zum Pico de Las Nieve (Schneegipfel) über 12,4 km. Keine große Strecke, aber sieben Stunden mit Schauen, Fotografieren und Päuschen haben wir dennoch gebraucht. Man hat Zeit und wir nehmen uns die Zeit – Genußwandern eben.
Roque de Los Muchachos die mentale Herausforderung
Am Rande des Nationalpark „Caldera de Taburiente“ weit über den Wolken und nur wenige Meter entfernt vom bis zu 1500 m tiefen Abgrund des Vulkankessel. Spannung und Nervenkitzel und über Stock und Stein. Saubere Höhenluft einsaugen, hinter jedem nächsten Felsen etwas Neues entdecken und der erhabene Weitblick zur Insel El Hierro, La Gomera und zum Teide von Teneriffa. Die ganze kanarische Provinz liegt uns zu Füssen – gefühlsmässig King sein und für heute Gott über das Archipel. Man muss es erlebt haben. Momentaufnahmen zwar, die aber keiner in der Gruppe missen möchte.
Jeder Hochgebirgswanderer kennt diese euphorische Stimmung. Eindrücke speichern, Konservieren und die innere Batterie aufladen. Nirgens gelingt das besser, als auf dem Roque de los Muchachos.
Auch wenn am Abend die Socken dampfen und der Wadenmuskel zuckt und alle ausgepowert, schlapp und kaputt sind. Aber zufrieden und glücklich sein war das eigentliche Ziel …und das haben wir erreicht.
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