Der öffentliche Wasserfluss soll bald wieder funktionieren -
Der Wasserfluss für Trinkwasser in dem vom Vulkanausbruch im Westteil von La Palma betroffen Häusern, als auch die Bewässerung der Plantagen und Gärten, ist auch 7 Monate nach der Eruption noch nicht vollständig hergestellt. Zu viele Wasserkanäle, Rohrsysteme und Wasserleitungen wurden zerstört. Ob von den Lavamassen einfach weggerissen oder unter der extremen Hitze geschmolzen.
Auch Behelfsleitungen oder die mobilen Entsalzungsanlagen in Puerto Naos bringen nur eine Teillösung.
Das Cabildo wird den Hydrologischen Plan ändern, um ihn an die neue Wasserrealität der Insel nach dem Vulkan anzupassen. Auch die wasserführenden Tunnels und Galerien in den Bergen haben unter Erdbeben gelitten. Zurzeit werden alle Komponenten überprüft und ausgebessert.
Cabrera erinnert daran, dass aufgrund des Vulkanausbruchs die Überarbeitung dieser Dokumente, die sich bereits in der öffentlichen Konsultation befanden, unterbrochen werden musste, um neue Arbeiten vorzuschlagen, mit dem Ziel, die Genehmigung beider Pläne zu erhalten.
Die Hotels auf La Palma hatten zu Ostern eine Auslastung von 80,3 %
Es geht wieder was im Tourismus.
Die Insel La Palma hat nach fast zwei sehr schwierigen Jahren nicht nur aufgrund der Auswirkungen der Pandemie selbst, sondern auch aufgrund der anschließenden Krise durch den Vulkanausbruch ihr Kapazität mit der Auslastung ihrer Hotelbetten verbesser können.
In der Notiz weist Ashotel darauf hin, dass sie auf Teneriffa den oben genannten Zeitraum zwischen dem 10. und 17. April ebenfalls „mit positiven Daten“ abgeschlossen haben. Insbesondere auf Teneriffa stieg die durchschnittliche Auslastung auf 86,25 %. Diese Daten setzen acht Punkte mehr voraus als die Prognosen von Anfang April für diese Ferienzeit.
Schwerpunktmäßig waren es spanische Gäste vom Festland und den Nachbarinseln.
17.00 Uhr - EINE NEUE VULKANERFAHRUNG AUF DEM TEIDE in Teneriffa! FREIER Eintritt in die temporäre Foto- und audiovisuelle Ausstellung „De Volcán a Volcán“ über den Ausbruch der Cumbre Cabeza von La Palma in der Talstation der Seilbahn. Auch im Infocenter des Vulkan San Antonio auf La Palma wird ein kurzer Film über die Eruption gezeigt.
„De Volcán a Volcán“ (@VolcanoTeide) collects photos of the #CumbreVieja2021 eruption taken by our friend @santossaul. INVOLCAN has collaborated in this photography and audiovisual exhibition. The funds generated will be donated to those affected by the eruption https://t.co/2XZMQLr5xC
— INVOLCAN (@involcan) April 19, 2022
17.05 Uhr - Das Cabildo de La Palma hat den kontrollierten Zugang der Einwohner und Geschäftsleute von Puerto Naos den ganzen Tag über zu ihren Häusern und Einrichtungen koordiniert, begleitet von der TEDAX-NRBQ-Gruppe des Nationalen Polizeikorps der Provinz Santa Cruz von Teneriffa. Der Minister für Sicherheit und Notfälle des Cabildo de La Palma, Nieves Rosa Arroyo, hat präzisiert, dass während der heutigen Sitzung zwischen der Morgen- und der Nachmittagsschicht insgesamt 17 Begleitungen durchgeführt werden, was den Zugang von etwa 27 Personen ermöglichen wird.
Arroyo hat betont, dass der Zugang zu diesem eingeschränkten Bereich aufgrund des Vorhandenseins von Gasen zeitnah, mit einer begrenzten Zeit von 45 Minuten, ohne Risiko und auf kontrollierte Weise erfolgt. Dazu führen Spezialisten Gasmessungen durch, um festzustellen, ob die CO2-Werte akzeptabel sind.
Mittwoch, der 20. April 2022
8.50 Uhr - Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma hat in den 85 Tagen, in denen er aktiv war, mehr als 159 Millionen Kubikmeter Lava ausgestoßen. Mit dem Ziel, eine neue Verwendung für dieses Material zu bestimmen, hat eine Gruppe von Forschern des Instituts für Mikro- und Nanotechnologie (IMN) des CSIC eine Analyse mit elektronenmikroskopischen Techniken durchgeführt, um die Morphologie und chemische Zusammensetzung der Lava zu erhalten; Unterscheidung von Elementen und Quantifizierung ihres Vorhandenseins.
In einer ersten Analyse wurden die in der Lava vorhandenen chemischen Elemente identifiziert und quantifiziert: Sauerstoff (O) 42 %, Silizium (Si) 16 %, Eisen (Fe) 9 %, Kohlenstoff © 7 %, Calcium (Ca) 7 %, Aluminium (Al) 7 %, Natrium (Na) 5 %, Magnesium (Mg) 3 %, Titan (Ti) 2 % und Kalium (K) 1 %. In einer zweiten Analyse wurde die Lava zerkleinert, um Informationen über die kristallinen Phasen zu erhalten und die vorhandenen chemischen Verbindungen zu identifizieren, unter denen sich vorläufig hervorheben: Diopside, Augite, Forasterite und Perowskite.
Darüber hatten wir bereits in mehreren Beiträgen und Kommentaren ausführlich diskutiert.
10.40 Uhr – Die Kanarischen Inseln schätzen den Schaden durch den Vulkan auf 982 Millionen: Sie können nur 24 Mio. Euro aus dem Solidaritätsfonds einsammeln. Der durch den Vulkan La Palma verursachte Schaden beläuft sich auf 982 Millionen Euro, so die letzte Bewertung, die das Ministerium für Finanzen, Haushalt und europäische Angelegenheiten im vergangenen März erstellt und an die spanische Regierung geschickt hat, um den Antrag auf Aktivierung der EU zu aktualisieren Solidaritätsfonds. Dieser EU Betrag entspricht 2,5 % des gesamten durch den Vulkan verursachten Schadens, der vom Solidaritätsfonds gezahlt wird.
12.05 Uhr – Das Cabildo de La Palma verteilt mehr als 3,8 Millionen Liter Wasser an Haushalte, was 3.800 Kubikmeter dieser Ressource in insgesamt 1.500 Lieferungen mit durchschnittlich 2.500 Litern pro Lieferung entspricht. Der vom Cecopin koordinierte Dienst begann im vergangenen Januar und besteht aus der Verteilung von Wasser, das nicht für den menschlichen Verzehr oder die Bewässerung geeignet ist, dessen Verwendung auf Haushaltsreinigungsaufgaben beschränkt ist und das in Fahrzeugen transportiert wird, die für die Umwelt zugelassen sind.
14.10 Uhr – Die IGN teilt mit – In den letzten 7 Tagen, seit der letzten Meldung (12. April um 9:00 UTC), wurden 11 Erdbeben auf der Insel La Palma geortet. Die Größenordnungen liegen zwischen 0,5 und 2,0 (mbLg). Keines der Erdbeben dieser Zeit wurde von der Bevölkerung gespürt. Die Lokalisierung der Hypozentren setzt sich unter dem zentralen Bereich von Cumbre Vieja in denselben Bereichen wie in den vergangenen Wochen in Tiefen zwischen 0 und 20 km fort. Kein Erdbeben wurde in größerer Tiefe lokalisiert. Das Netz der permanenten GNSS ‑Stationen auf der Insel zeigt keine signifikanten Verformungen, die mit vulkanischer Aktivität in Verbindung gebracht werden könnten.
Donnerstag, der 21. April 2022
9.15 Uhr – Condor und Lufthansa bedienen sich seit geraumer Zeit auch anderer Fluglinien, um La Palma zu erreichen. Es kommen im Auftrag polnische, tschechische oder auch Gesellschaften aus Lettland oder die Litauischen Fluggesellschaft Heston Airlines (HST). Soviel zur Anfrage von Ilona + Csaba Fazekas aus München. Erst auf dem Ticket kommt die Transportgesellschaft zum Vorschein. Bisher gibt es keine negativen Erfahrungen.
11.05 Uhr – Die Plenarsitzung des Stadtrats von Los Llanos de Aridane gab gestern grünes Licht für den Antrag auf ein pharmazeutisches Kit für das Viertel Las Manchas, um den Bedarf zu decken, der sich aus dem Verschwinden anderer Medikamentenabgabestellen in der Gemeinde aufgrund des Ausbruchs ergibt. Die alten Apotheken von La Laguna und Todoque sind unter der Lava verschwunden und die Apotheke von Puerto Naos noch nicht einsatzbereit.
17.30 Uhr - La Palma bleibt auf einer niedrigen Covid Gesundheitswarnstufe. Laut diesem Gesundheits Bericht bleiben alle Inseln auf dem gleichen Niveau wie zuvor: Teneriffa und Gran Canaria auf Stufe 2 oder mittlerem Risiko und Fuerteventura, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro auf Stufe 1.
17.45 Uhr – Ein Katamaran der Firma Fred. Olsen ist an diesem Mittwoch, dem 20. April, auf seiner Route zwischen Teneriffa und Gran Canaria mit einem Wal kollidiert. Konkret handelt es sich bei dem betroffenen Schiff um den Bañaderos Express, einen Trimaran, der den Hafen von Santa Cruz de Tenerife mit dem von Agaete verbindet. Passagieren zufolge ereignete sich die Kollision mit dem Wal auf der Steuerbordseite, und im Wasser war „Blut“ und sogar der „in zwei Teile gespaltene“ Körper zu sehen. Das Unternehmen bestreitet jegliche Art von Vorfällen
- Fortsetzung folgt
Na, Silizium wird doch eher das Zeichen „Si“ und nicht „Ja“ haben.
Trotzdem ein Danke für den wieder sehr informativen Artikel.
Tja, wenn man eine Auto-Übersetzung nutzt und dann nicht ordentlich nachkontrolliert… Ist mir schon vielfach aufgefallen.
Si – natürlich Danke
Prima, dass es vorangeht. Hoffentlich kann die Wasserversorgung bald wieder vollständig abgesichert werden. Wie hat das astrophysikalische Observatorium den Vulkanausbruch eigentlich überstanden?
Viele Grüße nach La Palma
Dort gibt es keine Einschränkungen. Alles läuft normal.
Danke Roland für die Frage und danke Manfred für die Antwort. Das wollte ich auch schon immer wissen. Prima!
Wir werden in viereinhalb Wochen unseren Teil dazu beitragen, dass die Tourismusbettenauslastung etwas ansteigt. 😉
Und wir freuen uns schon darauf!
Unser letzter Aufenthalt auf LP endete am 22. September, wir haben also den Ausbruch des Vulkans noch live vor Augen und seinerzeit auch Gespräche führen können, mit Personen, die schon ganz am Anfang ihr Haus und alles verloren haben…
Vielleicht winken wir im Vorbeifahren mal in die Monte de Brena… 😉
Ja jetzt geht es überall voran und die Fortschritte bei der Arbeiten werden sichtbar.
Nicht nur an den großen Straßenprojekten wird hart gearbeitet. So wird gerade auch Las Norias de Abajo wieder aufgemacht und erreichbar sein. Dort waren ja etwa 20 Häuser von der Lava verschont worden aber nicht mehr erreichbar. Das Hauptproblem dürfte die Wasser- und Stromversorgung sein, weil die Leitungen ja nur knapp unter der Erde bzw. manchmal sogar oberirdisch verlegt wurden. Die dürften alle kaputt sein.
Das Foto zeigt die Arbeiten in der Calle Las Norias in Höhe der Residencia Las Norias in Blickrichtung „abajo“ also „bergab“. Die Straße ist hier sehr steil und praktisch mit Lava vollgelaufen. Die Lavaschicht also viele Meter dick.
Liebe Leser bitte beteiligt Euch doch möglichst zahlreich. Egal ob mit einem Bericht oder einer Suchanfrage. Hier wird alles mit Interesse gelesen. Leserbriefe können so hilfreich für andere sein.
Viele Grüße nach La Palma
Hallo, ich bin im November auf diese interessante Seite gestoßen. Vielen Dank an Manfred und den vielen Kommentatoren!
Mein Mann und ich haben im November 2019 zwei sehr schöne Wochen in der Residencia Las Norias verbracht, in den umliegenden Restaurants gegessen und im Spar eingekauft. Deshalb kann ich mir alles ganz gut vorstellen und mir blutet das Herz.
Wie schaut es in der Residencia aus? Auf Fotos sieht es aus, als seien Teile von Lava bedeckt.
Ich freue mich auf weitere interessante Berichte.
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin,
in der Residencia schaut es ganz schlecht aus. Ca. 90% Zerstörung, also Totalschaden.
Bei googlemaps steht schon der Eintrag „dauerhaft geschlossen“:
Im oberen Bereich (Norias 1) der weitläufigen Anlage, d.h. in der Nähe der Rezeption erscheinen nur 2 – 3 Häuser ohne Schaden zu sein.. Der Rest, samt der Rezeption ist zerstört.
Der untere Bereich mit den neueren Bungalows (Norias 2) wurde komplett von der Lava getroffen, inkl. Pool und Garten.
Wir waren zuletzt im August 2020 für drei Wochen dort. Es war immer sehr angenehm und erholsam.
Beigefügt ein Foto aus Juni 2016 mit Blick über den Garten und den Pool in Richtung Montana de Todoque. Da war die Welt noch in Ordnung.
Recht vielen Dank!
Das ist sehr schade. 🙁
ich freue mich als La Palma-Liebhaber und oftmaliger Besucher, dass es auf der Insel wieder aufwärts geht. Obwohl es ein harter und steiniger Weg ist. Habe einige Kontakte zu Inselbewohnern und informiere mich ständig. Auf der Insel bin in Ost wie West gern zu Hause und kenne natürlich Tazacorte, Puerto Naos, El Remo usw. sehr gut. Vor llem liegt mir viele daran, dass die Bewohner von Puerto Naos und La Bombilla bald alle wieder heimkehren können. Ich drücke die Daumen. Danke Manfred für die regelmäßigen Infos. Grüße aus Thüringen, WOLFGANG