Deutschland und England heben ihre Risikogebiet ‑Warnung auf !
Aktuell: 25.10.20 – 13.20 Uhr – Der spanische Regierungspräsident Sanchez erklärt erneut den Alarmzustand für ganz Spanien. Er tritt sofort in Kraft. Er gilt zunächst für 15 Tage mit der Option einer Verlängerung bis 9. Mai 2021.
Eine nächtliche Ausgangssperre von 23.00 bis 6.00 Uhr, die um jeweils eine Stunde variieren kann. Das neue Dekret verbietet das Reisen von einer Region in eine andere und schränkt soziale Zusammenkünfte ein. Die einzelnen Regionen legen im Einzelnen fest, welche Maßnahme für sie sinnvoll ist. Dieses Dekret wird im ganzen Land außer auf den Kanarischen Inseln in Kraft treten. Auf den Kanaren wird sich also im Augenblick nichts ändern.
Das als Vorabinformation aus der Pressekonferenz. Noch ist einiges unklar. Weiteres folgt.
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Seit Samstag, den 24. Oktober 2020 gelten alle Kanarischen Inseln nicht mehr als Corona Risikogebiet. Zurückkehrenden Urlaubern bleibt ein Covid-19 Test und/oder eine Quarantäne erspart. Auch Belgien hat bereits vor einigen Tagen den Warnhinweis gestrichen.
Die Kanaren liegen mit einer Quote von 44,30 in der 7 Tage Rt Einstufung unter dem kritischen 50,0 kumulierten Inzidenz Wert. Nicht ganz korrekt, da die Insel Teneriffa immer noch mit der roten Corona-Ampel bei einer Quote von 56,55 liegt. Auch für El Hierro wurde gestern eine Quote von 72,0 berechnet, aber noch nicht mit der roten Ampel bedacht.
Jetzt können also die Flieger wieder kommen und sorgenfrei Touristen auf die Inseln bringen. Sorgenfrei für die Touristik- und Flugunternehmen, da es jetzt keinen kostenfreien Storno für die Passagiere mehr gibt.
Verglichen mit Belgien, Tschechien, England oder auch Deutschland, besteht für die Gäste auf den Kanaren zurzeit nur ein geringes Ansteckungsrisiko.
Schwappt die Covid-19 Welle über
Sorgen und Gedanken macht man sich jetzt aber hier, dass viele Gäste aus Risikogebieten kommen und das Covid-19 Virus vielleicht einschleppen könnten. Keine unberechtigte Sorge, steigt doch in Nordeuropa die Verbreitung des Virus rasant an. Die Kanaren sind keine Oase auf der Viren pausieren.
Festlandspanien ist längst zu einem Corona-Hotspot geworden. Die Regierung Sanchez schaffte es gestern wieder einmal nicht, alle politischen Kräfte zu bündeln und an einem Strang zu ziehen. Maßnahmen wurden auf die nächste Woche verschoben. Lieber werden die politischen Konflikte mit aller Vehemenz fortgeführt, während Menschen sterben und die Gesundheitskrise immer weiter aus dem Ruder läuft.
Maßnahmen der kanarischen Regierung werden zusätzlich boykottiert und keine Kontrollen an den kanarischen Häfen und Flugplätzen, die unter Madrider Verwaltung stehen, zugelassen. Dies sind genau die Einfallstore für ankommende Virenträger und wären leicht durch einen PCR-Test zu erkennen. Entsprechende Quarantäne Unterkünfte wurden schon eingerichtet.
Schlaue Ideen sind Mangelware – doch die Zeit drängt!
Aus der Not heraus wollte nun die kanarische Regierung alle Hotels und Unterkünfte verpflichtet, auf eigene Kosten jedem Gast einem PCR-Test zu unterziehen, bevor er sein Zimmer bezieht. Ein Plan mit vielen Lücken, der inzwischen auch wieder verworfen wurde.
Schon auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel hätte es Übertragungsmöglichkeiten gegeben. Wer sollte die Tests durchführen. Der Rezeptionist in der Lobby über die Empfangstheke und wie sollte weiter mit Infizierten verfahren werden?
Ein heller Aufschrei des Hotelverbandes, der aus seinen Hotels keine Behelfskliniken machen möchte und die irrwitzige Idee war verschwunden. Zur Nachbearbeitung wie es aus der Regierungszentrale hieß.
Sicher ist aber, dass schnell eine praktikable Lösung gefunden werden muss. Sonst sind die Kanaren bald wieder ein eingestuftes Corona Risikogebiet und alle Mühen und Anstrengungen waren vergebens.
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