Wie Spitzentechnologie und Natur wetteifern

Teleskop - Spitzentechnologie

Menschliche Schaffenskraft und Innovation -

Astrozentrum - SpitzentechnologieModerns­te Spit­zen­tech­no­lo­gie in der Astro­no­mie kann auf dem Roque de Los Mucha­chos auf La Pal­ma bewun­dert werden.

Die welt­größ­ten Tele­sko­pe und High­tech Schüs­seln mit 23 Meter Durch­mes­ser, wie das japa­ni­sche CTA (Che­ren­kov Telescope Array), fan­gen Licht und Gam­ma­strah­len aus galak­ti­schen Ent­fer­nun­gen auf.

Nur ein Licht­punkt oder ein win­zi­ges Strah­len-Teil­chen das seit Mil­li­ar­den Licht­jah­ren durch die Wei­ten des Uni­ver­sums unter­wegs war, wird von den Tele­sko­pen auf­ge­fan­gen und für den Men­schen sicht­bar gemacht.

Wis­sen­schaft und For­schung kann mit die­ser Spit­zen­tech­no­lo­gie die Geset­ze der Natur ent­schlüs­seln und die Rät­sel des Kos­mos und die Schöp­fung oder Her­kunft des mensch­li­chen Lebens viel­leicht irgend­wann entschlüsseln.

So gelang auf dem Roque der Nach­weis eines Gam­ma­blit­zes nur weni­ge Sekun­den nach der Regis­trie­rung durch einen Satel­li­ten am 14. Janu­ar 2019. Mit rund 100 Mil­li­ar­den Mal so viel Ener­gie wie sicht­ba­res Licht konn­te rund 30 Sekun­den lang die­ser ener­gie­rei­che Gam­ma­blitz gemes­sen wer­den. Er kam aus einer 4 Mil­li­ar­den Licht­jah­re ent­fern­ter Gala­xie und sei­ne Ener­gie­dich­te war rund hun­dert­mal so stark wie der gesam­te Krebs­ne­bel. Es war ver­mut­lich das Ergeb­nis des Zusam­men­bruchs eines mas­se­rei­chen Sterns oder der Fusi­on von Neutronensternen.

Gammastrahlenteleskop -Spitzentechnologie

Japa­ni­sches Gam­ma­strah­len-Tele­skop CTA. Im Hin­ter­grund das GRANTECAN mit dem 10,40 m Spiegel

Wenn die Wirk­lich­keit in der Vor­stel­lung exis­tie­ren­der Berei­che, in dem die Gesetz­mä­ßig­kei­ten der Rea­li­tät nicht wirk­sam ist und nur in unse­rer Fan­ta­sie lebt, Tat­sa­che wird, dann haben wir etwas dazu gelernt.

Oft sucht die Wis­sen­schaft die per­fek­te Lösung eines Pro­blems in der Natur und wird über­ra­schend oft fün­dig. Schließ­lich hat­te die Natur Jahr­mil­lio­nen Zeit, um im Lau­fe der Evo­lu­ti­on Pflan­zen und Tie­re immer wei­ter zu opti­mie­ren und für bestimm­te Anfor­de­run­gen die per­fek­te Lösung zu entwickeln.

TELMU Tele­skop Pro­fes­sio­nel­le Astro­no­mi­sches Tele­sko­pe Reflek­tor mit Ver­stell­ba­rem Sta­tiv, Sucher­fern­rohr & Smart­phone Adap­ter Per­fekt für Erwach­se­ne & Ein­stei­ger Amateure

Die Spitzentechnologie der Natur

Auch in der Tech­no­lo­gie der Astro­no­mie ist vie­les von der Natur abge­schaut. Wenn dazu noch in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft Natur­phä­no­me­ne wie der Nat­tern­kopf aus dem Boden schie­ßen, lohnt sich viel­leicht ein etwas tie­fe­rer Blick.

Im Nach­gang zu mei­nem Bei­trag vom 10. Mai 2021 habe ich noch ein Video zusam­men­ge­stellt. Beweg­te Bil­der zei­gen noch ein­drucks­vol­ler die Wun­der der Natur auf La Pal­ma (sind nur Amateuraufnahmen).

 

 

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8 Kommentare zu "Wie Spitzentechnologie und Natur wetteifern"

  1. Manfred Betzwieser | 17. Mai 2021 um 16:26 | Antworten

    Das neue Roque-Zen­trum wur­de unter tou­ris­ti­schen Gesichts­punk­ten geplant und größ­ten­teils aus der EU-Kas­se finan­ziert. Von Pla­nern, die eigent­lich kei­ne Ahnung von Astro­no­mie haben. Wie so vie­les ande­re auch. Schon die groß­zü­gi­ge Park­platz­be­leuch­tung, die jetzt aus­ge­schal­tet wur­de, – ein Schwachsinn.

    Für Tages­tou­ris­ten ist das Zen­trum aber durch­aus sinn­voll. In den letz­ten Jah­ren vor Coro­na gab es einen rich­ti­gen Rush­hour auf die Berg­spit­ze. Alles wild voll geparkt, sodass an man­chen Tagen kaum mehr ein Durch­kom­men war. 

    Damit wird bald Schluss sein. Geparkt wird beim Zen­trum und nur mit einem Pen­del­bus ist das For­schungs­ge­län­de noch erreich­bar. Sonst sind die Tore auch am Tage geschlossen.

    Auch auf La Pal­ma lei­det mit dem Besu­cher­an­sturm die bis­her so gelieb­te Frei­zü­gig­keit ohne gro­ße Schran­ken und Regeln. Man muss nur nach Lan­za­ro­te schau­en. Für jede „Attrak­ti­on“ wird kräf­tig abkas­siert. Noch ist es auf LP nicht so kommerziell.

    Das ist aber der viel geprie­se­ne Fort­schritt mit mehr Tou­ris­mus, mehr Ein­nah­men und mehr Aus­wüch­sen. Lei­der kann die Zeit auch hier nicht zurück­ge­dreht wer­den. Die schö­nen Momen­te blei­ben nur noch in den Gedan­ken, wäh­rend sich die Wirk­lich­keit ändert.

  2. Manfred Betzwieser | 13. Mai 2021 um 17:24 | Antworten

    Der Roque soll in Zukunft in der Nacht für Gäs­te und Astro­no­mie begeis­ter­te gesperrt wer­den. Ab 1500 Meter Höhe soll die Schran­ke dann dicht sein. 

    Es gibt diese Vereinbarung bereits seit 1988 im Rahmen der Verordnung gegen Lichtverschmutzung. Wurde jedoch nie angewendet. Jetzt scheint das Institut für Astrophysik es aber umzusetzen. 

    Schäd­li­ches Schein­wer­fer­licht, Taschen­lam­pen und Laser schrän­ken wohl die Beob­ach­tun­gen der Tele­sko­pe ein.

    • Aber ist die LP4 nicht eine öffent­li­che Straße?

    • Und dann wäre das Besu­cher­zen­trum auch nicht mehr Nachts erreich­bar, dort wur­den extra Beob­ach­tungs­platt­for­men für Ama­teur-Astro­no­men errichtet.

      Haben Sie eine Quel­le für die Straßensperrungen?

      • Manfred Betzwieser | 15. Mai 2021 um 13:52 | Antworten

        Hal­lo Boris,

        Alles ist öffent­li­ches Gelän­de und auch das Astro-Insti­tut ein staat­li­ches Unter­neh­men. Die Stra­ße und die Erschlie­ßung der Tele­sko­pe mit öffent­li­chen Mit­teln finan­ziert und das Gelän­de auf Lebens­zeit den Betrei­ber­län­dern kos­ten­los zur Ver­fü­gung gestellt.
        Vor­aus­set­zung für die Ansied­lung war in den 80er Jah­ren die Ver­pflich­tung künst­li­ches Licht zu mini­mie­ren. Es ent­stand eine Kana­ri­sche Ver­ord­nung gegen Licht­ver­schmut­zung die das regelt.
        Die gan­ze Dis­kus­si­on kam jetzt wie­der auf durch das neue noch geschlos­se­ne Besu­cher­zen­trum mit Ama­teur Beob­ach­tungs­platt­form. Jetzt ver­langt das IAC die Ver­ban­nung jeg­li­chen künst­li­chen Lichts auf dem Roque und erin­nert an die alte Verordnung.
        Es gibt sogar eine neue Ver­ein­ba­rung mit der Gemein­de Gara­fia, der eigent­lich das gesam­te Gelän­de und auch das Besu­cher­zen­trum gehört, jeg­li­chen Besu­cher­ver­kehr in der Nacht zu unter­bin­den. Ob die Gren­ze von 1500 Meter bereits in der Ver­ord­nung von 1988 ent­hal­ten war, kann ich nicht sagen. Dazu müss­te ich mir die Ver­ord­nung erst genau­er anschauen.

        In den letz­ten Tagen war die ört­li­che Pres­se dau­ernd mit die­sem The­ma beschäf­tigt, da sich Hob­by-Astro­no­men und Foto­gra­fen dage­gen wehren.

        • Hal­lo,
          Tja ist wohl ein schwie­ri­ges The­ma, bei dem man es wohl nie­man­dem ganz recht machen kann.
          Ich per­sön­lich wür­de mich auch sehr dage­gen weh­ren, nicht mehr dort oben Foto­gra­fie­ren zu können.
          Gera­de die Hob­by­as­tro­no­men und Foto­gra­fen schät­zen die Dun­kel­heit und set­zen sich für deren Erhalt ein (sprich kei­ne stö­ren­den Licht­quel­len erzeu­gen usw).

          In den vie­len Näch­ten dort oben sind mir aller­dings die Mit­ar­bei­ter der ein­zel­nen Obser­va­to­ri­en auf­ge­fal­len wel­che die gan­ze Nacht fröh­lich mit Abblend­licht und teils mit Fern­licht „durch die Gegend“ fahren.

          Wie wohl die Zukunft aussieht?
          Das eigent­li­che Gelän­de ist ja eh nachts gesperrt, an der LP‑4 gibt es nun ein paar Beob­ach­tungs­plät­ze (spe­zi­ell nun das Besucherzentrum).

          Wenn dort in Zukunft die wei­te­ren (vie­len) Tele­sko­pe des CTA Pro­jekts auf­ge­baut wer­den (die Offe­nen Che­ren­kov-Tele­sko­pe wie zb. Magic), bleibt es abzu­war­ten wie dann vor­ge­gan­gen wird.

          Gera­de die­se Tele­sko­pe sind durch die offe­ne Bau­art extrem anfäl­lig für Stör­licht (selbst mit­er­lebt bei befreun­de­ten Astro­no­men bei der Beobachtung).
          Teil­wei­se geht dort eine Stun­de der Beob­ach­tung „flö­ten“ wenn ein Auto kurz in die Spie­gel leuchtet.

          Ich hof­fe das bes­te (für alle).
          Denn der Him­mel über La Pal­ma ist ja ein rie­sen­gro­ßes Aus­hän­ge­schild (für alle)

          Bes­te Grüße

          Boris

      • Bin bis­her ober­halb der Baum­gren­ze mit Stand­licht gefah­ren und auf der LP‑4 geblie­ben. Wei­ter dann zu Fuß und Taschen­lam­pe mit Rot­licht. Ist für die Adap­ti­on der Augen an die Dun­kel­heit eh besser.

        Aller­dings brau­che ich auch kei­ne „Beob­ach­tungs­platt­form“. Es gibt zudem reich­lich Alter­na­ti­ven an der LP‑4 und mit ein wenig Auf­wand (mit Wan­de­rung ver­bun­den) auch auf der Vul­kan­rou­te. Es muss nicht alles per­fekt sein, um in La Pal­ma die Ster­ne beob­ach­ten zu können.

  3. La Pal­ma ist für Astro­no­men ein Spit­zen­platz. Aber auch als Tou­rist las­sen sich die opti­ma­len Bedin­gun­gen nut­zen, denn die Licht­ver­schmut­zung ist gering und mit einem guten Feld­ste­cher die Stern­bil­der, Kreuz des Südens und die Magel­lan­schen Wol­ken betrachten.

    Und natür­lich gibt es da aus­ge­zeich­ne­te Anbie­ter, die sich auf Astro­no­mie und Natur­be­ob­ach­tung spe­zia­li­siert haben. Mei­ne Emp­feh­lung daher ins­be­son­de­re Inter­con Space­tec, die sich zudem durch gute Bera­tung aus­zeich­nen und regel­mä­ßig auf der ATT in Essen ver­tre­ten sind.
    https://www.intercon-spacetec.de/

    (war­um immer Amazon?)

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