Schwefeldioxid gefährdet das Aridanetal und den ganzen Westen von La Palma -
Schwefeldioxid (SO2) schädigt in hohen Konzentrationen Mensch, Tiere und Pflanzen. Die Oxidationsprodukte führen zu „saurem Regen“, der empfindliche Ökosysteme wie Wald und Seen gefährdet sowie Gebäude und Materialien angreift.
Bei einem Vulkanausbruch ist der Austritt von großen Mengen an Schwefeldioxid in Kombination mit Vulkanasche (PM10) äußerst ungünstig und kann die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung ernsthaft in Gefahr bringen.
Nach der heutigen Tabelle zur Luftbelastung am Beispiel Los Llanos, liegen neben der Vulkanasche (PM10), die Schwefeldioxidwerte am Morgen bei rund 270 ug/m³. Im Jahr 2021 hat die Weltgesundheitsorganisation ihre Luftgüte-Richtlinie nach unten hin angepasst. Die neue Empfehlung bei Schwefeldioxid liegt bei 40 µg/m3 im 24-Stunden-Mittel.
Eine Größe, die bei einem Vulkanausbruch natürlich nicht einzuhalten ist. Betroffen sind die Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane, Tazacorte, Tijarafe und Puntagorda, also fast der gesamte Westen von La Palma. Seit Tagen ist bereits der Schulunterricht in den betroffenen Gemeinden eingestellt. Den Anwohnern wird empfohlen zu Hause zu bleiben und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Bei einem Aufenthalt im Freien wird eine FFP2-Maske und eine Schutzbrille empfohlen. Masken halten sicher Vulkanasche ab, dürften aber gegen Schwefeldioxid nicht allzu viel ausrichten.
Es sind keine kurzfristig hohen Schwefeldioxid Belastungen. Die Grenzwerte liegen schon seit Wochen Tag und Nacht über der Belastungsgrenze und dürften im Laufe der Zeit ihre Spuren hinterlassen. Rund 30.000 Menschen zu evakuieren lässt sich auf La Palma nicht machen.
Was bewirkt Schwefeldioxid?
Schwefeldioxid (SO2) ist ein farbloses, stechend riechendes (riecht nach faulen Eiern), wasserlösliches Gas, das Mensch und Umwelt beeinträchtigt. In der Atmosphäre aus Schwefeldioxid entstehende Sulfatpartikel tragen zudem zur Belastung mit Feinstaub (PM10) bei.
Im Allgemeinen zeigen schwefelige Substanzen folgende Wirkungen auf die menschliche Gesundheit:
- Auswirkungen auf das Nervensystem und Verhaltensänderungen
– Störungen im Blutkreislauf
– Herzschäden
– Beeinträchtigung der Augen und der Sehkraft
– Störungen der Fortpflanzung
– Schäden beim Immunsystem
– Magen- und Darmbeschwerden
– Schäden an Leber und Nieren
– Fehlfunktionen des Hörapparats
– Störungen des Hormonhaushalts
– Hautausschläge
– Ersticken und Lungenembolie
Forscher des Helmholtz-Zentrums München untersuchten mögliche Gesundheitsrisiken für den Menschen durch Vulkangase. Epidemiologisch erwarten die Wissenschaftler allerdings keine Gesundheitsrisiken und auch toxikologisch sind in größerem Abstand zu einem Vulkan keine gesundheitlichen Risiken mehr zu befürchten. In unmittelbarer Nähe zum Vulkan kann H2S allerdings toxisch, also giftig bzw. sogar tödlich sein. Diese Voraussetzungen dürften für das Aridanetal gegeben sein.
In geringer Menge wird Schwefeldioxid auch in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu erhöhen und ist eines der ältesten Konservierungsmittel der Welt. Bekannte Verwendungsgebiete für Schwefeldioxid in der Lebensmittelindustrie sind Weine, getrocknetes Gemüse und Trockenfrüchte. Der Stoff wird antioxidativ und verhindert, dass sich Vitamine, Aromen und Farbstoffe abbauen und hindert zudem Pilze und Bakterien am Wachstum.
11.10 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Stellungnahme wurden 62 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet lokalisiert , 7 dieser Erdbeben wurden von der Bevölkerung gespürt und erreichten die maximale Intensität in der Epizentralzone von IV (EMS98) . Das stärkste Erdbeben ereignete sich gestern um 17:07:10 (UTC) mit einer Magnitude von 4,6 mbLg in 37 km Tiefe und mit Intensität IV auf der Insel La Palma. 8 Sekunden später wurde im gleichen Gebiet, 38 km tief, ein weiteres Erdbeben der Stärke 4,5 geortet und bildete somit ein Doppelbeben. Im betrachteten Zeitraum wurden 7 Erdbeben in einer Tiefe von etwa 30 km lokalisiert, die restlichen Hypozentren des Zeitraums befinden sich in geringerer Tiefe, etwa 12 km.
Die Amplitude des vulkanischen Tremorsignals hat deutlich abgenommen, mit niedrigen mittleren Pegeln und ohne Verstärkungsimpulse. Das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel zeigt, dass die Höhe, die an den Tagen 4 und 5 an der Station LP03, die den Eruptionszentren am nächsten liegt, aufgezeichnet wurde, auf ein niedrigeres Niveau als zuvor ermittelt wurde. Die an der Station aufgezeichnete Südwestdeformation setzt sich fort. In den übrigen Stationen wird eine leichte Deflation beibehalten, möglicherweise im Zusammenhang mit tiefer Seismizität. Angesichts des kalibrierten Bildes wird um 08:45 UTC eine Säulenhöhe von 2.500 m geschätzt, mit südwestlicher Richtung.
11.30 Uhr – Wie die Pevolca erklärt, ist die Luftqualität in Puntagorda aufgrund von Schwefeldioxid sehr ungünstig. Wie in der Erklärung angegeben, liegt die Schwefeldioxid-Warnschwelle (500 pg/m3) an der Station Puntagorda heute am Montag bei einer stündlichen Konzentration von 671 pg / m3.
12.20 Uhr - Im Zeitraffer sieht man den Passatwind, der von einer Seite kommt und die Wolke vom Vulkan mitnimmt.
Así ha pasado esta tarde en #LaPalma
Se aprecia en el timelapse el viento alisio que llega por un lado y se lleva la nube del volcán por el otro… Y el penacho más alto o más bajo según el momento.. Y la llegada de la noche cuando todo se vuelve rojo pic.twitter.com/z9Uq9MjxiY
— Tutiempo (@tiempobrasero) November 7, 2021
13.20 Uhr - Die vom Vulkan betroffenen Personen werden von den Verkehrsgebühren für den Verlust beschädigter Fahrzeuge und Duplikate verlorener Verkehrsgenehmigungen befreit.
13.37 Uhr - Für die Überwachung des Vulkans werden morgen zwei Unterwasserseismometer hinzufügt. Die Daten werden diejenigen ergänzen, die bereits von den seismischen Stationen an Land vom Barcelona Institute of Marine Sciences der CSIC gesammelt werden (Foto: Geomar).
17.30 Uhr – Noch kein Ende der Eruption absehbar – Der Vulkan Cabeza auf der Insel La Palma verzeichnet weiterhin einen Rückgang der verschiedenen mit diesem Phänomen verbundenen Parameter (Schwefeldioxidrate, Verformung, Seismizität usw.), aber Wissenschaftler warnen weiterhin, dass es noch zu früh ist, um über das Ende der Eruption sprechen zu können.
Die nationale Direktorin der Vulkanüberwachung des National Geographic Institute (IGN) und Sprecherin des Wissenschaftlichen Komitees von Pevolca, Carmen López, erinnerte daran, dass es erst vor wenigen Tagen eine Inflationsepisode in der dem Eruptionszentrum am nächsten gelegenen Station (LP03) gab. Dort wurde eine vertikale Verformung von 9 cm aufgezeichnet.
Carmen López betonte, dass Episoden wie diese widerspiegeln, dass die eruptive Dynamik immer noch „intensiv“ ist, also muss man „vorsichtig“ sein und abwarten, ob diese [absteigenden] Trends „zeitgerecht“ sind und ob sie wirklich den Tag bestätigen, um das Ende des Vulkanausbruchs vorhersehen zu können.
18.20 Uhr – Auf dem Flug heute mit dem Hubschrauber der Guardia Civil sehen wir durch Thermografie, wie sich der Lava-Hauptstrom in der Umgebung von El Pedregal ansammelt.
En el vuelo realizado hoy con la @guardiacivil vemos a través de la termografía como la colada principal se acumula en la zona cercana a El Pedregal/ In the flight made today with @guardiacivil we observed through thermography how the main lava flow expands at El Pedregal zone pic.twitter.com/BmxhlK7tVd
— INVOLCAN (@involcan) November 8, 2021
18.35 Uhr - Unser Vulkan Cabeza wirft im Moment wieder große Mengen an Asche aus. Strömungsrichtung nach Westen auf den Atlantik. Die starken Beben aus der Magmahauptkammer in 35 km Tiefe bleiben im Moment noch aus.
- Fortsetzung folgt
…Na, da sind heute ja alle fast „wie Pech und Schwefel“ hier…
Ich erlaube mir, kurz mit dem heutigen Thermo-Video zu stören.
Die beiden sichtbaren Lavaströme (innerhalb des Gebiet des alten Haupstroms) sind in den letzten 2 Tagen nicht wesentlich weitergekommen. Nur der südlichere der beiden Ströme ist durch eine weitere, nochmal etwas weiter südlich anschließende neue Welle nun bis zur südlichen Flanke des Montana Todoque vorangekommen. Vielleicht schafft diese Welle es knapp bis zur Steilküste…Nachschub für die neue Halbinsel…
Bevor das hier zum Chemieunterricht wird, nochmal kurz zurück auf die Problematik der unterbrochenen Straßen der Nord-Süd-Verbindung auf der Westseite. Da war ja in einem anderen Kommentar von @dkbcanarias von mehreren Jahren die Rede, aufgrund der langen Abkühlzeiten der Lava, bevor schweres Gerät eingesetzt werden kann.
Welche Möglichkeiten gäbe es denn überhaupt und welche davon wären machbar und vor allem, welche praktikable Lösung innerhalb der kürzesten Zeit (vielleicht auch eine Kombination, also mehrere Lösungen).
1) Eine Räumung der Straßen mittels Sprengung(en) und/oder Kühlung über Meerwasser (Installation von Leitungen und Pumpen).
2) Eine Überquerung der Lavazonen mit gemäßen Oberbelägen/Pufferung und Abkühlung der darunter liegenden Schichten auf die erforderliche Tiefe. Dabei ließe sich auch zur Stabilisierung mit Feuerbeton arbeiten. (stabile Tragfähigkeit der Lava?)
3) Überquerung durch Behelfsbrückenkonstruktionen, ggf. auch als ständige Lösung, falls Schluchten betroffen sind.
4) Tunnelbau, wobei das wohl länger dauern würde, aber auch für zukünftige Ausbrüche wohl recht sicher wäre.
5) Neue Umgehungsstrecken bauen, wobei das ggf. nur für PKWs vorgesehen wird.
Das wären die mir einfallenden Möglichkeiten, wobei wohl bei allen Varianten die Frage der Mittel/Ressourcen ein wesentlicher Faktor wäre. Hoffentlich zieht sich das aufgrund bürokratischer Prozesse nicht allzu lange hin, denn in der Zeit, solange der Vulkan noch aktiv ist, ließe sich das schon entsprechend vorbereiten. Und die Palmeros sollten jetzt schon darauf insistieren, damit das in die Gänge kommt.
Und dann sollte doch wohl auch ein EU-Fonds ‚angebohrt‘ werden können, der für dieses Katastrophengebiet Mittel bereit stellt.
Hallo,
danke für den neutarlen, systematischen Angang.
Gegen die Sicherheit von Tunneln möchte ich einwenden, dass hier auch mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht verfüllte Lava-Tuben gekreuzt werden. Diese müssten entsprechend verfüllt werden.
Zum EU-Katastrophenfonds. Ja, das gibt es und er leert sich gerade Richtung Ahrtal.
Ich hatte noch eine kleinere Variante vergessen, denn wenn es nur um den Personentransfer ginge und/oder kleinere Transporte, ließe sich das auch mit einer Seilbahn regeln. Post lässt sich heute ja auch mittels Drohnen abwickeln.
Für Personen und kleine Lasten ist eine Fährverbindung schneller und billiger als Seilbahn. Benötigt wird eine Straße.
Klar doch, am besten von Tazacorte aus zum Playa del faro de Fuencaliente und zurück (Ironie).
Aber es gibt ja noch andere, schwimmende Lösungen: https://sc04.alicdn.com/kf/HTB1D11ROpXXXXbsapXX760XFXXXS.png
oder vielleicht auch so:
https://image.stern.de/8234990/t/tf/v3/w1440/r1.7778/-/pic-norwegen-e39–1-.jpg
Über die schwimmende Lösung Nr 1 sind sogar schon die Jungs von TopGear mit Autos gefahren…;) Für Fußwege garkeine schlechte Idee.
Hauptsache niemand kommt auf die Idee sowas wie in La Reunión zu bauen. Technisch sehr reizvoll, aber landschaftlich finde ich das sehr unschön.
Das mit der Seilbahn finde ich eine geniale Idee. Neben der einfachen und schnellen Realisierung, solche Bahnen werden in den Bergen oft in nur einem kurzen! Bergsommer gebaut, hätte man auch gleich eine umweltschonende (geringer Landschaftsverbrauch, weniger Individualverkehr) Touristenattraktion. Sollte es bei den Seilbahnen noch keinen Solarantrieb geben, wäre doch die Westseite von La Palma, die optimale Teststrecke. Vielleicht liest ja ein Seilbahner meinen kleinen Beitrag und kann was dazu sagen.
Liebe Grüße nach La Palma
Es wäre wohl eine sinnvolle Ergänzung, Bewertungen nur noch mit Begründung abgeben zu können und die ließen sich dann in einem speziellen Fenster lesen.
Die Betonung lag auf ‚Personentransfer‘, also eine schnelle, einfache Lösung, die man vor der großen Lösung vorziehen könnte.
Hier gibt es wohl ‚Tiefendenker‘, die können/wollen nicht differenzieren!
Wer noch eine Bestätigung brauchte (…).
„Anbohren“ von EU-Fonds:
Darin sind die Kanaren einsame Spitze. Fremde Gelder nutzen erscheint mir im öffentlichen Dienst der Inseln absolute Kernqualifikation zu sein. Noch langfristigen wirtschaftlichen Folgen wird aber nach meiner Erfahrung dabei nicht gefragt. D
agegegen können wir hier absolut nicht anstinken. Diesmal würden ja vielleicht auch sinnvolle Projekte entstehen, was zu wünschen wäre.
Dass hier schnellstens was passieren muss, ist eindeutig, und ich denke auch, die Inselregierung hat das auf dem Schirm. Aus meiner Erfahrung – unser lokaler Betonfachmann weiß sicher mehr – würde ich sagen:
zu 1) Räumung dürfte nur an wenigen Stellen möglich sein, bei bis zu 50 m Lava-Überdeckung. Da kommt eine neue Straße obendrauf, und da ist dann auch die Streckenführung egal. Sprengung geht an einigen Stellen, aber nicht als Allheilmittel. Meerwasser-Kühlung hatte ich schon vor ein paar Wochen angesprochen (für Lava-Stoppung) und verworfen, weil das bei heißer Lava wieder Salzsäure- und andere Dämpfe erzeugt, ansonsten die Gegend versalzt, und zudem bei mehreren 100 m Höhenunterschied sehr, sehr kostenintensiv wird. Die LP-212 lag ja auf fast 700 m Höhe – wie soll da so viel Meerwasser hinkommen?
zu 2) das klingst am sinnvollsten. Ein paar Meter Untergrund und Rampen aufschütten (Lava ist ja gut isolierend und auch sehr stabil, wenn erstmal abgekühlt), dann sollte eine zumindest provisorische Straße machbar sein.
zu 3) Das ging noch, als die Lava 50 m breit war. Jetzt ist es viel zu breit.
zu 4) Dann müsste man tief runter, um garantiert weit unter den Lavaflüssen und Röhren durchzukommen. Die Schweizer würden vielleicht von Tazacorte bis Puerto Naos einen Basistunnel graben, aber hier halte ich das für nicht machbar.
zu 5) Da der Ausbruch ja von fast vom Gebirgskamm bis ins Meer reicht, kann eine Umgehung ohne Lava-Querung nur auf der Ostseite funktionieren. Die LP‑2 wird sicher ausgebaut (hoffentlich nicht gleich eine Ringautobahn wie auf den großen Inseln).
Ingenieure, her mit besseren Ideen!
Und alles geht sowieso erst, wenn der Feuerteufel ruhig ist und der Lavafluss gestoppt.
Lokale Bürokratie kann ich schwer beurteilen, aber offenbar gehts jetzt bei Notunterkünften und Ausweisung neuer Siedlungs- und Industrieflächen auch schnell. Bei großen Arbeiten mit Gerät, das auf der Insel nicht vorhanden ist, wird es aber Ausschreibungen geben müssen. EU-Fonds, z.B. zur lokalen Entwicklungsförderung, gibts mehr als genug, aber üblicherweise muss das langfristig vorbereitet werden, bis zur Genehmigung (frühestens im Folgejahr) darf man nicht anfangen, und auch hier dann EU-weite Ausschreibung.
Es gibt doch schon Erfahrungen. Bei den Kanaren habe ich nichts gefunden, wohl aber in Bezug auf Hawaii.Die USGS (Geologiebehörde, genaue Quelle habe ich nicht griffbereit) schreibt, dass sich Lavaströme von 10–15 cm Dicke in 8 bis 18 Monaten verfestigen. Bei solchen mit 20 bis 30 m Mächtigkeit dauert es 2 1⁄2 bis 6 Jahre. Vorher kann man da nicht mit schwerem Gerät ran, geschweige denn eine Straße bauen. Kühlen hilft überhaupt nichts, da die oberste erkaltete Kruste hervorragend isoliert. Die „Chain of Craters Road“ wurde 1969 durch einen Lavastrom auf eine längere Strecke zerstört. Es dauerte 10 Jahre, bis sie wiederhergestellt und wieder geöffnet werden konnte. Bei der LP‑2 wird es kaum schneller gehen. Aber vielleicht ist es möglich, ein paar Jahre früher weiter unten ein Provisorium zu schaffen, dass küstennah „nur“ noch die beiden Hauptströme überwinden müsste, falls man Stellen findet, die nicht so mächtig sind. Aber auch das würde Jahre brauchen.
Ja, das stimmt schon. Die Lösung hast Du ja selbst geschrieben: „da die oberste erkaltete Kruste hervorragend isoliert“, das hatte ich ja auch schon erwähnt. Sobald diese Kruste tragfähig ist (und die Hunderetter haben bewiesen, dass die Kruste schon nach wenigen Tagen Menschen trug), kann man eine Straße *drüber* bauen, egal ob dann 5 m tiefer noch zähflüssige Lava ist. Natürlich muss man das dauerhaft überwachen, aber die Technik gibts. Niemand bricht dann à la Indiana Jones in einen Lavasee ein, allenfalls senkt sich die Straße etwas und muss gesperrt und repariert werden. „Chain of Craters Road“ ist ein schlechtes Beispiel, das ist eine Hawaii-Touristenstraße, die gezielt zu aktivem Vulkangeschehen führt. Hier gab es keinen Zeitdruck und die 10-J-Bauzeit (auf neuer Trasse) hat nichts mit der erkaltenden Lava oder der Technik zu tun.
Schwefeldioxid (SO2) ist ein farbloses, stechend riechendes (riecht nach faulen Eiern),…
NEIN. H2S stinkt nach faulen Eiern
Oh bitte. War unten schon mehrfach klargestellt und hier in nur zwei Sätzen SO2 mit H2S nochmals zu verwechseln ist wirklich … mpff. Erst lesen, dann denken, dann posten.
PS: Reinhard Schmitz hat es nicht verwechselt, sondern nur zitiert. 😉
Und dann kommentiert.
Wenn ich den Komentar von R Schmitz nochmal lese, sehe ich, dass das missverständlich formuliert sein könnte und dann auch eine „richtige“ Lesart möglich ist. Meine Kritik bezog sich auf die „falsche“ Lesart, sollte ich mich da geirrt haben, bitte ich um Entschuldigung. Ein 1‑Satz-Kommentar ist halt manchmal irreführend.
Nur um es nochmal deutlich zu machen: Hier herrscht eine sehr kuriose Vorgehensweise bei der Bewertung der Beiträge.
Stefan Körner versteht einen Inhalt nicht (!) und bekommt dafür viele positive Bewertungen über Stunden hinweg. Ich hätte stattdessen eher gesagt, zurück auf Los!
Reihard Schmitz schreibt etwas völlig Korrektes (wenn auch in einem Tonfall, in dem ich es nicht schreiben würde, weil ich das so grob überhaupt nicht schätze) und bekommt dafür stattdessen seine Abwertungen über Stunden.
Nur eine Nachfrage, aber: Wo kommt das wirklich her und wo soll das denn hinführen? Sind hier nur lauter alte Bekannte unterwegs, die sich auch für grobe Fehler bei Aussagen nur selbst decken und Fehler bei anderen massiv heruntermachen?
Oder geht hier doch etwas mehr. Mehr Freundlichkeit. Mehr Neugier. Mehr Entdeckungstour, auch in schwierigen Zeiten.
Nur dann ist das wirklich auf Dauer interessant, das sollte schon klar sein.
Ich hatte den Inhalt sehr wohl verstanden, aber da das Zitat nicht als solches zu erkennen war – wenn man es nicht von oben zufällig wiedererkannt hat – war die Aussage zumindest zweideutig. Und der Tonfall war auch nicht hilfreich, da stimme ich zu. Bewertungen können verschiedenene Bedeutungen haben: 1. „Ich bin anderer Meinung“, 2. „Das, über das Du da negativ berichtest, finde ich auch schlecht“, 3. „ich verstehe das nicht“ bis zu x) „der hat mich einmal angeraunzt, den bewerte ich jetzt immer schlecht“ und zig Varianten davon. Keine Ahnung, was hier zutrifft; sicher liegen bei mnchen still Mitlesenden auch Nerven blank. Und nein, ich kenne hier niemanden, weder persönlich noch sonstwie. Über meine Motivation habe ich im gestrigen Blog als Antwort an Sebastian geschrieben. Und hattest Du nicht kürzlich geschrieben, dass Du Bewertungen ignorierst? 😉 In jedem Fall sollte es hier um den Vulkan gehen.
Gestern Nachmittag ist das Amphibienschiff L52-Castilla von der Marinebasis Rota bei Cádiz in Richtung La Palma aufgebrochen. An Bord befinden sich mehrere Landungsboote, mit denen Landarbeitern und Landwirten der Zugang zu den Plantagenauf der Westseite der Insel erleichtert werden soll, welche z.T. von der Außenwelt abgeschnitten sind bzw. nur nach halber Umrundung der Insel zu erreichen wären.
Eine gute Idee, den Menschen etwas mehr Hintergrund zu bieten, auch wenn das natürlich an den Tatsachen selbst nichts ändern kann.
Eins ist mir nur aufgefallen: Der Unterschied zwischen SO2 (Schwefeldioxid, das sich in Wasser zu Schwefelsäure verbinden kann) und H2S (Schwefelwasserstoff, der Auslöser des „faule Eier Geruchs“) wird etwas vermischt dargestellt.
Man sollte die verschiedenen Eigenschaften der beiden Gase deshalb vielleicht noch etwas klarer trennen, auch wenn sie natürlich in diesem Fall gemeinsam auftreten.
H2S ist vor allem deshalb so toxisch, weil es baulich als Molekül dem lebensnotwendigen Wassermolekül so ähnlich ist.
Sorry, aber die Toxizität hat nichts mit der strukturellen Ähnlichkeit mit Wasser zu tun. Die Giftwirkung beruht auf der Zerstörung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und damit der Lähmung der intrazellulären Atmung (näheres siehe Wikipedia).
Ja, ich weiss, so steht das da und das ist auch richtig, allgemein nimmt man an, dass neben Hämoglobin die Enzyme der Zellatmung betroffen sind. (Zumindest als ich studiert habe, waren die genauen Mechanismen aber noch nicht bekannt.)
Mein Organik-Prof hat es damals allerdings so erklärt: Die Ähnlichkeit zum Wassermolekül begünstigt wohl Reaktionen, die dann anders als mit Wasser ablaufen, aufgrund des ähnlichen Baus, aber der unterschiedlichen chemischen Eigenschaften von H2S. Ich hab mir das so gemerkt, dazu eben beim Nachsehen allerdings keine Quellen gefunden, die es belegen. Mir erschien es damals plausibel, weil das bei anderen Giften ähnlich begründbar ist, zum Beispiel bei Arsen, das im Körper an Stellen reagiert, wo normal Phosphor eine Rolle spielt.
Ja. Schwefelwasserstoff H2S ist ein teuflisches giftiges Gas in geringsten Konzentrationen, das auch in DT. immer wieder Opfer fordert, entsteht auch im Zusammenhang mit Gärung unter Luftabschluss. Es schädigt den Geruchssinn und ist in toxischer Mengen dann nicht mehr riechbar.
Ich gehe aber davon aus, dass es nur am Kraterrand auftritt ?!!?, wo ohnehin keiner hinkommen darf.
Bei Geruchswahrnehmung (faule Eier) wäre sofortige Flucht angesagt. Auch Hilfeleistende sind schon zu Tode gekommen.
Da ziehen wir doch mal den guten alten Hollemann-Wiberg aus dem Regal:
Das natürliche Hauptvorkommen von H2S ist neben Erdöl vor allem die vulkanische Ausgasung. Es ist ein mittelstarkes Reduktionsmittel und reagiert mit Sauerstoff zu Schwefeldioxid, dieser wird seinerseits dann zu elementarem Schwefel reduziert (was damit die gelben Schwefelablagerungen in vulkanischen Gebieten erklärt!) Die Reaktionsfähigkeit ist relativ hoch, sodass die Verweildauer für H2S in der Luft relativ gering ist. Auf der anderen Seite ist H2S vom Menschen noch in einer Verdünnung von 1:100.000 wahrzunehmen und „stinkt“ somit noch weit unterhalb der toxischen Schwelle.
Gut, dass es nicht nur Wikipedia gibt, auch wenn es beeindruckend ist, was da innerhalb von 20 Jahren entstanden ist.
Ich ergänze es – nur falls es jemanden interessiert, alle anderen bitte ich das hier unten einfach überspringen – nur noch um Folgendes:
Das „Stinken“ so genau wahrzunehmen, bei niedrigster Verdünnung, macht auch evolutionsbiologisch für uns Sinn. Da wir Menschen in der Vorzeit darauf angewiesen waren, uns ohne Haltbarkeitsdatum zu ernähren, mussten wir verdorbenes Fleisch sensibel wahrnehmen können, um trotz Hunger ohne Vergiftung durch das Leben zu kommen.
H2S stammt in dem Fall ja aus den Eiweißbestandteilen, genauer, 2 schwefelhaltigen Aminosäuren der insgesamt 20 (kanonischen), die das Alphabet darstellen, aus dem die Eiweiße aufgebaut sind.
Danke fuer das Zitat aus der Anorganikerbibel.
Danke an Manfred der immer wieder Themen anstoesst, die zu lebhaften Diskussionen fuehren.
Danke an alle die Mitdiskutierer, die die Puzzleteile zusammentragen, Auch wenn sie nicht immer zusammenpassen oder fehlerhaft sind.
Im laufe der Diskussion ergibt sich dann doch irgendawnn ein harmonisches Bild (Konsens), oder man geht mit unterschiedlichen Meinungen seiner Wege und versucht weitere Puzzleteile zu finden.
Bitte die Schwefelsäure nicht mit der schwefeligen Säure verwechseln: Schwefeldioxid (SO2), das unter Normalbedingungen ein Gas ist, reagiert mit Wasser zur schwefeligen Säure. Schwefeltrioxid (SO3), das unter Normalbedingungen ein Feststoff ist, reagiert mit Wasser zur Schwefelsäure. Die Oxidationsgeschwindigkeit des SO2 mit Luftsauerstoff zum SO3 bei 20 °C dürfte vernachlässigbar klein sein.
Das stimmt, bei 20 Grad dürfte der Anteil gering sein. Um den Ausbruch herum ist aber reichlich thermische Energie – und auch athmosphärischer Sauerstoff für die Reaktion vorhanden, um den Anteil der Schwefelsäure zu erhöhen.
Ich werde nachsehen, ob man vor allem aktuelle Messdaten zu den verschiedenen Gasen und Schwefelverbindungen – in Bodennähe – irgendwo zu sehen bekommt. Evtl. findet ja auch wer anders hier etwas dazu.
Bisher fand ich aber schon mal das hier. Laut Nasa vom 18.Oktober ist die Dunstwolke aus nennenswerten Anteilen Schwefelsäure und Sulfat-Aerosolen aufgebaut:
„Among the substances pouring from the volcano is sulfur dioxide (SO2), a pungent gas that reacts with oxygen and moisture to form a gray volcanic haze called vog. Vog is made up of sulfuric acid and sulfate aerosols.“
https://earthobservatory.nasa.gov/images/148978/sulfur-skies-over-la-palma
Alle die Chemie nicht mögen, sollten weiter springen. 😉
Aber, zumindest bezüglich Hawaii habe ich Informationen gefunden.
Es entsteht auch Schwefelsäure in unmittelbarer Umgebung eines Vulkanausbruchs. Direkt, in der Luft, aber teils auch auf etwas andere Art als gedacht – und das wusste ich auch nicht. SO2 kann nämlich – weil es ein so kleines Molekül ist – direkt Pflanzenzellen durchdringen und dann in den Zellen selbst zu Schwefelsäure reagieren!
Ich übersetz das mal:
“ Die Schwefelsäuretröpfchen im Vog (Anmerkung: Ein Kofferwort aus „Volcano“ und „Fog“) haben die korrosiven Eigenschaften von verdünnter Batteriesäure. Wenn sich Vog direkt mit Feuchtigkeit auf den Blättern von Pflanzen vermischt, kann es zu schweren Verätzungen kommen, die die Pflanzen schädigen oder abtöten können. Schwefeldioxid (SO2) kann auch durch Blätter diffundieren und sich auflösen, um im Pflanzengewebe ein saures Millieu zu bilden.“
Das würde für mich erklären, weshalb man auf den Drohnenbildern auch weiter weg so viele abgestorbene Pflanzen sieht.
(Anscheinend sind die Kanaren-Palmen und die Kanarische Kiefer da aber robuster. Das wäre – für Botaniker und alle, die es interessiert – ein erhellendes Forschungsprojekt: Wie kommen Pflanzen mit solchen Säureschocks klar.)
https://www.usgs.gov/faqs/does-vog-volcanic-smog-impact-plants-and-animals?qt-news_science_products=0#qt-news_science_products
Mein letzter unmittelbarer Beitrag zu dem Thema, versprochen.
Aber, mir fielen zwei Sachen auf:
Meine Vermutung wäre: Ja, die dicke Wachsschicht auf der Blattoberseite schützt die Kanaren-Palmen erst mal vor Säure.
Aber dazu könnte noch etwas anderes kommen: Die Kanaren-Palmen könnten durchaus einen in der evolution gebildeten Notfallmechanismus bereit haben, der den Gasaustausch während solcher Vulkanausbrüche ganz einfach reduziert!
Möglich wäre dies, indem die Spaltöffnungen an den Blattunterseiten der Palmwedel viel länger als normal geschlossen bleiben.
Im Mark dieser bezüglich des Stamms sehr dicken Palmen sind so viele Nährstoffe gespeichert, dass ich mir so einen „Überdauerungsmechanismus“ sehr gut vorstellen könnte.
Ich hoffe nur, jemand vor Ort hat die Chance das zu untersuchen, wirklich schwer ist es nicht. 🙂
Vukanschweif Erfahrung aus NIcaragua anno 1984:
Im Abgasschweiss vom Vulkan Masaya waren alle Blechdächer schwer verrostet, aber die Ananas hat sich dort hervorragend entwickelt.
Spannend! Man vergleiche jetzt nur mal neben der dicken Wachsschicht und den robusten Blättern die Form einer Ananas mit der einer Kanarenpalme, da fällt schon auch eine Gemeinsamkeit ins Auge, was die Form angeht. Beide speichern Energie im Innern und sind nach Außen mit dicken Wachsschichten an der Oberfläche umgeben.
Die Chemie des Schwefels ist ein wenig komplexer als hier dargestellt. Ohne die Leser zu sehr mit Details zu verwirren, ist es jedoch sinnvoll darauf hinzuweisen, dass Schwefelwasserstoff (H2S, ein nach faulen Eiern riechendes, hochgiftiges Gas) nicht mit Schwefeldioxid (SO2, gasförmig mit dem Geruch, der am Tag nach den Silvesterböllern in der Luft hängt) zu verwechseln und auch nicht ohne weiteres in einander umwandelbar ist.
Schwefeldioxid reagiert mit der Luftfeuchtigkeit zu schwefliger Säure (nicht Schwefelsäure!) und ist mit für das Waldsterben verantwortlich. Sulfate hingegen sind die Salze der Schwefelsäure, zumeist gut wasserlöslich und i. R. unbedenklich. Ein weithin bekanntes Sulfat ist Gips (Calciumsulfat).
Danke Gufro,
wir sind keine Chemiker und daher ist deine Erweiterung und Klarstellung sehr hilfreich.
„Schwefeldioxid reagiert mit der Luftfeuchtigkeit zu schwefliger Säure“
Das stimmt natürlich, Schwefelsäure entsteht erst in einem nächsten Schritt, nach dem Austritt, wenn die schweflige Säure (zumindest in Teilen) weiter mit dem Luftsauerstoff reagiert.
Es dürften beide Säuren vorliegen, dazu dann eben noch das giftigere H2S.
Alles zusammen ist eine enorme Belastung für alle Lebewesen in der Umgebung des Ausbruchs.
Nix an Schwefel ist komplex, er ist ganz einfach anzuwenden:
Um das Braunwerden von Kartoffelprodukten während der Zubereitung zu verhindern, brennen wir immer ein Stück Schwefelschnur ab, welches in einem Metalldeckel liegt, und dieser auf den frisch geschälten Kartoffeln innerhalb einer abgedeckten Schüssel sich befindet. Noch Fragen ? 🙂
Welche Prozesse dabei vorgehen ist mir sowas von egal, die Hauptsache es sieht gut aus und schmeckt.
Bei Äpfeln soll das auch funktionieren.
Wer sich die Anzahl der Oxidationszahlen von Schwefel anschaut, der versteht was Gufro mit komplex gemeint hat.
Das Abbrennen von Schwefel (SO2 Erzeugung), oder direktem Begasen mit SO2 ist durchaus ein gebraeuchliches Mittel zur Verhinderung der Oxidation von Lebensmitteln. Ich kenne es aus meiner Jugend vom Schwefeln von Most- und Weinfaessern.
Aber wie mit allem ist die Dosis die Bestimmt wann es zum Gift wird.
Zu viel davon im Wein und Most fuehrt bei manchen Menschen zu Kopfweh bis zum Auslaoesen von Asthmaanfaellen u.a.
Aha, alles ganz einfach… Früher hat man auch Gewächshäuser „ausgeschwefelt“, weil das so schön giftig ist für Erreger/Schädlinge aller Art. Ist heute aus gutem Grunde verboten. Es gibt aber natürlich Sturköppe das trotzdem noch tun, „weil, haben wir immer so gemacht“. Geschwefelte Früchte (E220 – Schwefeldioxid, diesmal als Nahrungsmittelzusatz!) nur wegen der Schönheit, damit etwas nicht braun wird? Zitat: „Beliebt ist eine Behandlung von Kartoffeln für die Gastronomie. Sie schmecken dann seifig und hart.“ Na danke. Dann lieber etwas gebräunt, aber lecker und ungiftig. Sulfit in Lebensmitteln kann Kopfschmerzen, Übelkeit, Asthmaanfälle und sogar anaphylaktische Schocks hervorrufen. Abgesehen davon habe ich noch stundenlang Nachgeschmack im Mund. Nein danke – Schwefeldioxid hat im Essen nichts zu suchen. Vermutlich empfehlen Sie jetzt, die La-Palma-Bananen als „naturgeschwefelt“ zu vermarkten??
Schwefelwasserstoff hingegen ist eine echte Bereicherung für meine indische Küche – Kala Namak oder sog. „indisches Steinsalz“. Kann man hier nachlesen.
Ich habs mir verkniffen: In sehr geringer Konzentration ist H2S ein Heilmittel, im Körper sogar ein Transmitter, der Einfluss auf die Regulierung des Blutdrucks hat. (Und Viagra könnte es auch ersetzen, aber das ist jetzt nicht ganz oder nur teilweise ernst gemeint.)
Auch ein Wikipedia-Link, ich weiß, aber da ist es gut zusammengefasst:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelwasserstoff#Funktion
„Welche Prozesse dabei vorgehen ist mir sowas von egal, die Hauptsache es sieht gut aus und schmeckt.“
Ignoranz ist leider nicht strafbar.
Diese Denke ist wirklich das Problem:
Nach mir die Sintflut oder was.
Ach ja, der Strom kommt aus der Steckdose.….
Davon habe ich nichts gewusst ist in Alemania ja ne sehr alte Ausrede, die aber nicht mehr zieht.
1.
Das mit den Schwefelschnüren scheint mir eine Gruselmethode aus der Rotkäppchenzeit zu sein. Gibt es die denn überhaupt noch? Meine Eltern haben sowas mit Weckgläsern kurz vorm Einkochen gemacht. Anschließend wurde ordentlich gelüftet!
Das war allerdings etwa 1953!!
2.
Habe ich mehrere Äpfel zu schälen, z.B.für Apfelmus, streue ich etwas (~ gestr. TL) Ascorbinsäure-Pulver ins Wasser, um eine Oxidation zu verhindern. Das ist nicht nur völlig unschädlich, sondern auch noch nützlich. Versuchen Sie’s doch mal damit.
‚Tschuldigung Gufro,
für meinen sachkundigen Beitrag 🙂 und auch allen Anderen möchte ich erklären, dass wir das schon lange nicht mehr tun. Trotzdem sind die Berichte darüber erwähnenswert.
‚Ne naturgeschwefelte La Palma Banane allerdings … das hat was !