Wenn Maika den Sonnenball stemmt -
Lava auf La Palma richtig in Szene gesetzt. Die Stricklava – eine besondere Spezies von schnell ausfließender und erkalteter Lava – wurde zum Kulissenbau verwendet. Die basaltische Lava mit geringer Viskosität wird auch Pāhoehoe-Lava genannt. Das alles ist auf der vom Inselkünstler Luis Morera gestalteten Plaza La Glorieta auf der Westseite in Las Manchas von La Palma zu bewundern.
Aus dem mit +800 bis +1000 Grad ausgespuckten flüssigen Gestein des Vulkan San Juan im Jahre 1949 entwickelten sich besonders schöne Lavaformationen.
Die dünnflüssige aber auch zäh fließende Lava erstarrte an der Oberfläche bei ihrer Dreh- und Wellenbewegung. Zurück blieben Platten und Brocken die auch Fladen, Wulst, Schollen oder Stricklava genannt werden.
Strukturen der Natur. Silikatschmelzen mit einem Gewichtsanteil von 45–70 % SiO2 und einer glasartigen Oberfläche. Diese Muster entwickeln sich in der Regel nur an einem hangabwärts fließenden Lavastrom wie wir ihn am rund 1900 Meter hohen Austrittsschlund des Vulkan San Juan vorfinden.
Über eine 7 km Steilstrecke floss die Lava damals durch den Ort Las Manchas/ San Nicolas Richtung Atlantik. Die Halbinsel Bombilla mit dem heutigen Leuchtturm in der Nähe des jetzigen Touristenortes Puerto Naos wurde geschaffen.
An was erinnert mich die Beschaffenheit dieser Lava?
Spontane Gedankenblitze und genauso viele Antworten.
Die bizarr fast unwirklich erscheinende Struktur könnte an einen Pfannkuchen oder auch an einen Kuhfladen erinnern. Auf jeden Fall an ein merkwürdiges und seltenes Gebilde.
Beim Abkühlen von dünnflüssigen Lavaströmen können große Hohlräume entstehen. Die erkaltete Oberfläche erstarrt, während darunter die flüssige Lava noch weiter abfließen kann. Stürzt die Decke einer solchen Lavaröhre ein, entsteht eine Lavarinne.
Solche Lavatuben oder Röhren sind auch im Lavastrom bei Todoque vorhanden und können demnächst sogar besucht werden. Auf 300 Meter Länge wird eine Höhle präpariert, die gefahrlos begangen werden kann.
Die Cueva de las Palomas (Taubenhöhle) soll nun endlich Anfang 2018 offiziell eröffnet werden. Bereits seit 2014 steht das Informationszentrum. Eile mit Weile in typisch palmerischer Gelassenheit – aber das ist man hier ja gewohnt.
Einige ausgefallene künstlerische Ideen, etwas Muse und ein paar helfende Hände ließen in den Jahren 1993 bis 1996 diese außergewöhnliche Plaza Glorieta entstehen.
Leider nicht wie ursprünglich geplant in Los Llanos de Aridane, sondern auf der touristisch weit abgelegenen ehemaligen Plaza de Los Cuatro Caminos in Las Manchas de Abajo.
Ein sehenswertes Plätzchen inmitten der Pampa, wo niemand solch ein Schmuckkästchen erwartet. Ein idylischer Ort der Ruhe und Faszination. Genaue Beschreibung auch in meinem Buch „La Palma – Rätselhafte Insel“.
Genau! Alles Geschmacksache!
„Eine Frau in seiner schönsten Form“.
Vielleicht ist die Abgebildete ja auch keine richtige Frau, genau wie der Lava.
Ich würde die Dame mal nach seiner Meinung fragen.
Richtig – die Grammatik. So gefällt es mir aber besser.
Hm, „Lava in seiner schönsten Form“
Ist die Lava nicht weiblich, und es müsste heißen: „Lava in ihrer schönsten Form“?
Es heißt ja auch nicht: „Eine Frau geht seinen Weg“.
Nix für ungut…