Vulkanflanke des Cabeza abgerutscht

Lavastrom - Vulkanflanke

Instabile Vulkanflanke nach Westen abgebrochen -

Ein Groß­teil der west­li­chen Vul­kan­flan­ke ist ges­tern am Abend abge­rutscht. Nach einem Kegel­bruch stürz­ten gro­ße Lava­mas­sen nach Wes­ten (Foto Involcan/IGME). Die Strö­me hiel­ten aller­dings die alten Wege bei und viel ging bei Todo­que ins Meer.

Es war ges­tern am Mon­tag über­haupt der bis­her aktivs­te Tag des Vul­kan Cabe­za. Vie­le und auch star­ke Erd­be­ben und noch mehr Lava, die er ausschüttete.

Vulkan - Vulkanflanke

Der Vul­kan über­rascht immer wie­der mit sei­ner inten­si­ven Akti­vi­tät, die täg­lich immer stär­ker zu wer­den scheint. Der Absturz der Vul­kan­flan­ke war jetzt der Höhe­punkt. Die­se neue Ver­än­de­rung trat weni­ge Stun­den nach dem Öff­nen einer neu­en Mün­dung an der Flan­ke des Vul­kans auf.

Die Lava­über­flu­tun­gen aus dem Kegel des Vul­kans hat selbst Vul­ka­no­lo­gen und Wis­sen­schaft­ler beein­druckt. Der teil­wei­se Bruch des Kegels hat wah­re glü­hen­de Flüs­se und rie­si­ge Bäche erzeugt, die durch vie­le Punk­te abflie­ßen und den gesam­ten Hang des Vul­kans kom­plett ver­än­dert haben.

Der Haupt­strom der Lava­strö­me ver­läuft ent­lang der West- und Nord­flan­ke und steigt auf den ursprüng­li­chen Strö­men ab. Am Aus­gang des nörd­lichs­ten Emis­si­ons­zen­trums kon­zen­triert sich die Strö­mung in einem Lava­ka­nal, der sei­ne Posi­ti­on nach Wes­ten ver­än­dert hat und sich spä­ter in Kanä­le und Vul­kan­röh­ren verzweigt.

Neueste IGN Nachrichten

Bei der Seis­mi­zi­tät bele­gen die neu­es­ten Daten des Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tu­te, dass es in den frü­hen Mor­gen­stun­den die­ses Diens­tags auf La Pal­ma 36 seis­mi­sche Bewe­gun­gen gab, von denen eine mit der Stär­ke ML 4,2 in der Gemein­de Mazo um 7.05 Uhr in 36 Kilo­me­ter Tie­fe loka­li­siert wurde.

Im Moment scheint Cabe­za eine klei­ne Ruhe­pau­se ein­ge­legt zu haben und arbei­tet nur mit einem Mund (sie­he Web­cam). In weni­gen Stun­den kann sich die Situa­ti­on schnell wie­der nach dem ML4,2 Beben verändern.

 

10.40 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den 184 Erd­be­ben in dem von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung von Cumbre Vie­ja betrof­fe­nen Gebiet loka­li­siert , 17 die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt, wobei die maxi­ma­le Inten­si­tät in der Epi­zen­tral­zo­ne IV (EMS98) 4 Erd­be­ben beträgt. Von allen loka­li­sier­ten Erd­be­ben haben 80 eine Magni­tu­de von 3,0 mbLg oder mehr.

Das Erd­be­ben, das sich heu­te um 6:05 (UTC) ereig­ne­te, war das größ­te (4,2 mbLg) des betrach­te­ten Zeit­raums. Fünf Erd­be­ben wur­den in Tie­fen von etwa 30 km loka­li­siert, die rest­li­chen Hypo­zen­tren der Zeit befin­den sich in gerin­ge­rer Tie­fe, etwa 12 km. Die Ampli­tu­de des vul­ka­ni­schen Tre­mor­si­gnals wird mit Ver­stär­kungs­im­pul­sen auf mitt­le­rem Niveau gehal­ten. Die Streu­ung Wol­ke um 08:00 Uhr UTC erreicht 2000 m.

11.00 UhrEmp­feh­lung der Pevolca:

  • Es sei dar­an erin­nert, dass um die Emis­si­ons­zen­tren her­um ein Aus­schluss­ra­di­us von 2,5 km fest­ge­legt wur­de, um das Risi­ko des Auf­pralls durch Pyro­klas­ten und die Expo­si­ti­on gegen­über Gasen zu minimieren.
  • Bei einer Ver­stär­kung der explo­si­ven Akti­vi­tät kann es bei eini­gen hef­ti­gen Deto­na­tio­nen zum Bruch des Gla­ses der Fens­ter kom­men. Es wird emp­foh­len, sich bis zu einem Radi­us von 5 km um den Kegel von den Fens­tern fernzuhalten.
  • In Gebie­ten, die von star­kem Asche­fall betrof­fen sind (eine deut­li­che Abla­ge­rung am Boden wird beob­ach­tet) und noch mehr, wenn Nebel beob­ach­tet wird, wird emp­foh­len, drin­nen zu blei­ben. Im Frei­en wird auch die Ver­wen­dung von FFP2-Mas­ken und Augen­schutz­sys­te­men empfohlen.
  • Vor dem Ein­tref­fen der Asche auf ande­re Inseln wird bei den Betrof­fe­nen die Ver­wen­dung von Mund­schutz emp­foh­len. Es wird emp­foh­len, Dächer zu rei­ni­gen, bei denen sich Asche­di­cken von meh­re­ren Zen­ti­me­tern ansam­meln. Es wird dar­auf bestan­den, dass die vom Bevöl­ke­rungs­schutz vor­ge­schrie­be­nen Ver­fah­ren zur Ent­fer­nung von Asche von Dächern und Böden genau ein­ge­hal­ten wer­den (Asche befeuch­ten, Augen­schutz, Mas­ke tra­gen, Haut schüt­zen, sie­he bei­lie­gen­de Doku­men­ta­ti­on). Zum Ent­fer­nen soll­ten FFP2-Mas­ken und ‑Hand­schu­he ver­wen­det wer­den, die zum Keh­ren leicht ange­feuch­tet sind und den Ein­satz von Geblä­sen ver­mei­den, außer für die Rei­ni­gung der Flug­ha­fen­ein­rich­tun­gen durch Fach­per­so­nal mit ent­spre­chen­der PSA. Der Ein­satz von Geblä­sen erhöht die Resus­pen­si­on der gesund­heits­schäd­lichs­ten Partikel.

11.10 Uhr – Das Not­fall­ma­nage­ment teilt mit, dass die eva­ku­ier­ten Bewoh­ner von La Juro­na, San Nicolás, Jedey und Las Man­chas de Aba­jo in Beglei­tung von Sicher­heits­kräf­ten Haus­halts­ge­gen­stän­de abho­len können.

11.21 Uhr – Soeben ein ML4,0 Beben aus nur 15 km Tie­fe bei Mazo. Es dürf­te aus der obe­ren Mag­ma­kam­mer bis­her der stärks­te Erd­stoß gewe­sen sein. Inzwi­schen von der IGN auf ML 3,5 zurück­ge­stuft in 13 km Tie­fe. Aber es hat ganz schön gebumst.

GPS-Verformungswerte irritieren

12.30 Uhr – GPS Ver­for­mungs­mes­sung zeigt unge­wöhn­li­ches Mus­ter auf.

Es ist der Mess­punkt LP03 mit einem Sprung (u) ver­ti­kal von 10 cm (rot ein­ge­kreist). Das wäre schon eine extre­me Auf­blä­hung des Unter­grun­des. Es sind GPS-Mes­sun­gen und Stand­ort die­ser Son­de ist mir lei­der nicht bekannt. Kann durch­aus im Lava­strom-Gebiet sein und durch die flie­ßen­de Lava oder den jüngs­ten Hang­rutsch von ihrem Stand­ort ver­scho­ben wor­den sein. Die Mes­sung selbst führt die japa­ni­sche Nago­ya Uni­ver­si­ty in Zusam­men­ar­beit mit der IGN durch.

Viel­leicht kann ein orts­kun­di­ger Geo­lo­ge oder Sach­kun­di­ger den genau­en Stand­ort ermitteln?

13.12 UhrDer Stand­ort der GPS LP03 konn­te dank Hei­ner ermit­telt werden:

Messpunkt

Der LP03 liegt mit­ten auf dem Erd­be­ben­ge­biet und damit direkt über der Mag­ma­kam­mer. Wenn es kein Mess­feh­ler ist, was ich ver­mu­te und wir in den nächs­ten Tagen dann auch sehen wer­den, bläht sich die Kam­mer gewal­tig aus. Es sind kei­ne Tages­wer­te, aber sie zei­gen den Trend.

Pas­sie­ren wird hier im Moment gar nichts, weil der Über­druck durch die vor­han­de­nen Kanä­le zum Vul­kan Cabe­za gelei­tet wird. Der wird kräf­tig das Spu­cken anfan­gen, um den Über­druck und die Lava los­zu­wer­den. So ist mei­ne Einschätzung.

14.00 Uhr - Am Mor­gen kam es zu einem Ein­sturz einer Klip­pe an der Küs­te der Gemein­de Taza­cor­te. Der Ein­sturz, war im Nor­den der neu­en nied­ri­gen Insel (Faja­na, Lava­del­ta oder Halb­in­sel), die durch den Lava­strom ent­stan­den ist.

14.20 UhrDie Poden­cos (Hun­de) aus dem Teich tau­chen auf: Sie sind in einem Tier­heim und bei guter Gesund­heit. Dies wur­de vom Gene­ral­di­rek­tor für Tier­rech­te Ser­gio Gar­cía, versichert.

15.15 UhrIGN bestä­tigt Ver­for­mung um 10 cm – Das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel zeigt eine Höhe von mehr als 10 cm im Ver­gleich zu ges­tern und eine Defor­ma­ti­on nach Süden an der Sta­ti­on LP03, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten liegt. Auf der ande­ren Sei­te wird an den am wei­tes­ten ent­fern­ten Sta­tio­nen eine leich­te Defla­ti­on auf­recht­erhal­ten, mög­li­cher­wei­se im Zusam­men­hang mit tie­fer Seismizität.

16.30 Uhr – Die Ver­än­de­rung Rekon­fi­gu­ra­ti­on des Kegels des La Pal­ma Vul­kan, die neue 10-Zen­ti­me­ter ver­ti­ka­le Defor­ma­ti­on «Puls» und die Emis­sio­nen «noch ein­mal sehr hohe Schwe­fel­di­oxid­wer­te» – 40.800 Ton­nen ges­tern (geschätz­ter Wert) – zei­gen, «dass das Ende des Not­fall noch weit weg ist. Es wird noch lan­ge einen Aus­bruch geben “, ver­si­cher­te heu­te der tech­ni­sche Direk­tor von Pevol­ca, Miguel Ángel Mor­cuen­de, in der Pres­se­kon­fe­renz nach dem Tref­fen mit dem wis­sen­schaft­li­chen Komitee.

17.00 Uhr - Die Inten­si­tät mit Explo­sio­nen am Vul­kan Cabe­za nimmt wie­der zu. Das sind die ange­spro­che­nen Fol­gen der Beben und die extre­me Boden­ver­for­mung über der Mag­ma­kam­mer. Es dürf­te wie­der eine sehr unru­hi­ge Nacht für das Ari­dane­tal werden.

19.10 Uhr - Ein Erd­be­ben von ML4,8 um 17.25 Uhr aus 34 km Tie­fe im Gebiet von Mazo.

  • Fort­set­zung folgt

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Chipirones fritos rebozados

Chipirones fritos rebozados

Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

53 Kommentare zu "Vulkanflanke des Cabeza abgerutscht"

  1. Ein ande­rer Live­stream als der von Man­fred ver­link­te: Mit Blick über die Küs­te und den Mon­ta­na Lagu­na zum Vul­kan, aktu­ell etwas wol­ken- oder rauchverhangen:
    https://www.youtube.com/watch?v=jyfATUnTv4c&ab_channel=afarTV

  2. Ich habe hier für euch mal Links zu aktu­el­len Live­Streams mit unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven auf das Geschehen 

    https://www.youtube.com/watch?v=XLeYZY6VVAw
    https://www.youtube.com/watch?v=jyfATUnTv4c

    gegen spä­ter geht meis­tens noch TV LaPal­ma mit eige­nen Kame­ras auf Sen­dung –> hier lau­fen dann auch Zwi­schen­be­rich­te mit Vide­os von Hand­ca­me­ras, die im Lau­fe des Tages gedreht wurden.

  3. Man­fred es wae­re mal inter­es­sant zu erfah­ren wie man als direkt Betrof­fe­ner taeg­lich mit dem Asche­re­gen und der seit Wochen andau­ern­den naecht­li­chen Ruhe­stoe­rung umgeht.

    Viel­leicht koen­nen ein paar der Mit­le­ser /Kommentatoren und La Pal­ma Bewoh­ner von ihren all­taeg­li­chen Erfah­run­gen berichten.

    • Ein wenig per­sön­li­ches Erle­ben wird hier geschil­dert – die Wohn­adres­se liegt offen­bar in El Paso (Stadt) – auf der Sei­te selbst dann auf „Nach­rich­ten“ klicken:

      https://news.la-palma-aktuell.de/

    • mor­gen früh kom­men­tie­re ich, auch zur Lage der ört­li­chen Wirtschaft

      El Paso, Cno. de La Era 16 – Luft­li­nie 2,8 km zum vul­can­ci­to Cabeza

    • Hal­lo Hei­ner, ich kann von Freu­den, die in Los Llanos leben, sagen, dass es mitt­ler­wei­le extrem an den Ner­ven zehrt. In Los Llanos kann man zwar noch von „Sicher­heit“ spre­chen, jedoch die stän­di­gen Ände­run­gen und der auch für die Vul­ka­no­lo­gen unvor­her­sag­ba­re Fort­lauf des Aus­bruchs ver­un­si­chert die Bevöl­ke­rung zuneh­mend. Wenn gefühlt alle 30 Minu­ten die Möbel klap­pern und die Fens­ter vibrie­ren (und das durch­ge­hend über 24 H) ist an einen erhol­sa­men Schlaf nicht zu den­ken. Seit ca. 2 Wochen hal­ten vie­le Fami­li­en sogar Nacht­wa­che und schla­fen abwech­selnd, um so auf evtl. Eska­la­tio­nen schnel­ler reagie­ren zu kön­nen. Ande­re Freun­de von uns konn­ten jetzt zum 2. Mal unter Beglei­tung in ihr Haus in Las Man­chas de aba­jo, um Hab­se­lig­kei­ten herauszuholen.…und dass mit der Unge­wiss­heit, ob man sein Haus, in dem man seit 20 Jah­ren lebt, jemals wie­der­sieht. Für Pal­me­ros, deren Fami­li­en seit Gene­ra­tio­nen auf den Grund­stü­cken und in den Häu­sern der UrUrUr Groß­el­tern leben, hat die­ses Gewiss noch eine ganz ande­re Dimension.

    • Manfred Betzwieser | 26. Oktober 2021 um 20:30 | Antworten

      Schal­te doch ein­fach mal auf Live­bild bei vol­ler Laut­stär­ke. Auf­nah­men und Geräu­sche aus gut 2 Kilo­me­ter Ent­fer­nung. Nach spä­tes­tens 15 Minu­ten schal­test du frei­wil­lig ab. Das müs­sen sich die Men­schen in Los Llanos und El Paso 24 Stun­den am Tag anhören.

    • Wer neben den Infos zum Vul­kan auch noch einen Ein­druck vom All­tag bekom­men mag ist hier auch gut auf­ge­ho­ben: http://www.casamartin.de/kolumne/kolumne_la_palma_aktuell.shtml
      Hal­tet die Ohren steif. Wir füh­len mit Euch!

      • Bei­de hier emp­foh­le­nen Blogs sind in der Tat nicht uninteressant.
        Casa Mar­tin gleich heu­te (27.10.) Früh mit einem Bericht über die unru­hi­ge Nacht, das zwei­te Kreuz­fahrt­schiff bin­nen einer Woche in Vor­bei­fahrt auf der West­sei­te der Insel – wofür einem kaum ein ande­rer Grund ein­fällt, als Kata­stro­phen-Tou­ris­mus. Sehr erfreu­lich dass der Ton auch hier­bei sach­lich bleibt.
        Das gleicht etwas aus, dass man sich erblö­det, den Vul­kan „Olaf“ zu nennen.
        Immer­hin nicht Kevin.

        • Ich emp­fin­de das Wort „erblö­det“ als sehr unpas­send und ver­let­zend. Wie der Vul­kan in per­sön­li­chen Gesprä­chen und Blogs genannt wird ist irrele­vant. Mei­nes Wis­sens hat der Vul­kan noch kei­nen offi­zi­el­len Namen. Ich lese den Blog von Herrn Sie­bold schon seit 2003, nach­dem ich das zwei­te Mal einen Urlaub auf La Pal­ma ver­bracht hat­te. Sein Schreib­stil, in dem er seit vie­len Jah­ren Nach­rich­ten und die sehr per­sön­li­che und facet­ten­rei­che Beschrei­bung des Gesche­hens und sei­nes per­sön­li­chen All­tags­le­bens auf La Pal­ma ver­fasst, ist sehr infor­ma­tiv und auch unter­halt­sam, und das nicht erst nach Aubruch des Vulkans.

          • Ich muss mich wegen mei­ner Nach­läs­sig­keit um ntschul­di­gung bit­ten! Mei­ne Absicht war nicht, jeman­den zu verletzen.

            Rich­tig wäre gewe­sen „dass man sich nicht ent­blö­det, …“ im Sin­ne von „sich rück­sichts­los erlau­ben, etwas, das als dreist, unklug oder der­glei­chen emp­fun­den wird, zu tun“.
            Dies ist sub­jek­tiv der Fall.
            Die Ver­wen­dung des Namens Olaf kom­plett außer­halb eines sach­li­chen oder kul­tu­rel­len Kon­tex­tes ohne erkenn­ba­ren Grund außer zur Verniedlichung/Vermenschlichung einer unbe­schreib­li­chen Natur­ge­walt ist – aus mei­ner sub­jek­ti­ven Sicht – kritikwürdig.
            Dies tue ich.
            Und ich habe in mei­nen Zei­len deut­lich gemacht, dass ich dies vom posi­ti­ven Ein­druck, den die Zei­len der Schrei­ber bei mir hin­ter­las­sen haben zu dif­fe­ren­zie­ren weiss.
            Ich habe den­noch Ver­ständ­nis für etwa­ige emo­tio­na­le Dünn­häu­tig­kei­ten in der jet­zi­gen Situa­ti­on. Kri­tik des­halb jedoch wochen- oder mona­te­lang auf­zu­schie­ben lässt sie im kon­kre­ten Fal­le ver­puf­fen, schei­det des­halb lei­der aus.

        • @Sebastian
          Dan­ke für die Offen­heit. Ich habe mich auch leicht fremd­ge­schämt, als ich über „Olaf den Vul­kan“ gestol­pert bin. Es ist nichts dabei das auch mal so fest­zu­stel­len, fin­de ich. 😉

  4. Die­ses Video habe ich gera­de gefun­den: https://www.youtube.com/watch?v=p3yEo-ZlIMI
    Viel­leicht zeigt es die gesuch­te Messstation???

  5. Zeit­raf­fer-Video, bei dem man sieht, wie der Berg ges­tern bis in die Nacht hin­ein an der West­flan­ke schritt­wei­se aus­ein­an­der­brach. Sehr sehens­wert, weil einem das Aus­maß der Vor­gän­ge so bes­ser greif­bar wer­den kann:

    https://twitter.com/samgerrits/status/1452720346096971783

  6. Das mit den Hun­den ver­ste­he ich immer weni­ger. War es nicht so, dass die Jägern angeb­lich davon­ge­lau­fen waren? War­um dann jetzt im Tierheim?

    • Manfred Betzwieser | 26. Oktober 2021 um 15:29 | Antworten

      Die Hun­de wur­den von einer unbe­kann­ten Grup­pe zu Fuß geret­tet. Ob das Jäger, Eig­ner oder Tier­schüt­zer waren, ist nicht bekannt. Jetzt sind sie im Tier­heim und gesund. Ges­tern übri­gens wur­den die lee­ren Was­ser­tanks von Lava geflutet.

      • Ja, dass die Ret­ter unbe­kannt sind ist klar. Aber es hieß doch, die Hun­de gehö­ren Jägern?

        • Manfred Betzwieser | 26. Oktober 2021 um 16:21 | Antworten

          oder gehör­ten Jägern. Ver­lau­fen, ver­irrt oder weg­ge­lau­fen und aus­ge­wil­dert? Das weiß man hier nie so genau. Die meis­ten Hun­de sind nicht gechippt.

      • Gut das die Hun­de vor­her geret­tet wor­den sind.… auch wenn es viel­leicht nicht ganz nach Vor­schrift war, Sie Leben.

  7. Im ARD Welt­spie­gel gab es am Sonn­tag einen Bericht. Mitt­ler­wei­le in der Media­thek. Die Bild­re­dak­ti­on hat zwar auch alte Bil­der ver­wurs­tet (Kir­che Todo­que), der Bei­trag scheint aber recht aktu­ell zu sein.

  8. Der etwas ande­re Beitrag: 

    Nur Basi­sche Effusiva ?

    Düs­ter dro­hend und schwarz der Him­mel am Tage, krie­ge­risch rot fla­ckert er in der Nacht.
    Sor­gen­voll lau­schen wir und schwei­gend dem Grol­len, Brül­len und Fau­chen, dem Zischen und Don­nern der Erup­tio­nen, spü­ren mit Unbe­ha­gen das Erzit­tern unse­rer Welt. Es ist, als koche der Berg vor Wut, als zür­ne uns ein böser Gott aus anti­ker Sagen­welt. Der Berg hat sich auf­ge­tan und gebiert her­risch den Glut­fluss sei­ner höl­li­schen Tie­fen, der sich wie apo­ka­lyp­ti­sche Rei­ter im Schwe­fel­dampf der Höl­le den Hang hin­ab stür­zen. Gna­den­los gießt er die unhei­li­gen Strö­me aus über unser Land, über unse­rer Hän­de Werk, über Gelieb­tes und Geheg­tes, über Gär­ten und Häu­ser, über Pflan­ze, Tier, über frucht­ba­re Kru­me, um alle dem sein grau­ses Sie­gel auf ewig auf­zu­prä­gen, um all die­ses schö­ne Sein aus­zu­lö­schen. Teil­nahms­los wan­dern Son­ne und Mond auf ihren ewi­gen Bahnen. 

    Eure Gebe­te sind nicht erhört wor­den, kei­ne Hei­li­ge und kein Hei­li­ger stand hilf­reich zur Sei­te oder hielt wirk­sam Für­spra­che. Und auch das Got­tes­haus, von Mensch­hand gebaut, hielt nicht stand. 
    Auch ist der Berg nicht zynisch. Den­noch ist er der schlecht gelaun­te Poten­tat die­ser Tage und gibt kru­den Anschau­ungs­un­ter­richt im Wer­den und Ver­ge­hen. Er ver­rich­tet nichts als sein archai­sches Werk nach dem alten ewi­gen Plan, der älter ist als die Mensch­heit, der so alt ist wie das Universum. 

    Hilf­los und ver­stört star­ren wir eben­so erschüt­tert wie fas­zi­niert auf das unwirk­lich erschei­nen­de Sze­na­rio und ver­schan­zen uns lie­ber hin­ter dem Zah­len­werk nüch­ter­ner Wis­sen­schaft; berich­ten, erläu­tern und pro­phe­zei­hen, zäh­len und mes­sen. Wer jedoch zählt die Trä­nen derer, die unver­schul­det all ihr Hab und Gut ver­lo­ren haben, wer misst ihren Schmerz über den Ver­lust ihrer Lebens­grund­la­ge, ihrer Hei­mat? Dafür gibt es kei­ne Zahl und auch kein Maß, kei­ne Ska­lie­rung und kei­nen Koeffizienten. 

    Unse­re Wor­te ver­sa­gen zuse­hends ange­sichts der fort­schrei­ten­den Tra­gö­die auf unse­rer gelieb­ten Isla Bonita. 

    Sum­ma­ry:

    Vul­ca­no tobt auf Ber­ges Kuppe
    Und brüllt: 
    „Ich Spuck euch in die Suppe.
    Cabe­za statt Cerveza!“

    • Dich­te­risch und poe­tisch den Punkt erwischt. Es soll aber eine Aus­nah­me blei­ben. Dafür haben wir nach dem Erlö­schen des Vul­kans noch Zeit. Ver­spro­chen – jetzt wid­men wir uns mehr der wis­sen­schaft­li­chen Seite.

      Es grüßt
      Manfred

  9. Hal­lo Man­dref, zur Info für Sich: Tech­ni­sche Pro­ble­me auf Dei­ner Sei­te: Heu­te schon 3x Error 503 (Ser­ver ant­wor­tet nicht) und reCaptcha-Feh­ler („Non­ce is inva­lid.“), so dass man nicht pos­ten kann. Nach eini­ger Zeit gehts dann wie­der. Zu vie­le Leser??

  10. Auf der von Dir oben ver­link­ten Live­cam wird gera­de ein Flug über La Lagu­na über­tra­gen. Lei­der scheint man dort nicht rück­wärts gehen zu können.

  11. Hal­lo Herr Betzwieser
    eben haben wir gele­sen dass sich der Boden bei der Mess­stel­le LP 03 bin­nen 24 Stun­den um 10 cm geho­ben und leicht nach Süden ver­scho­ben hat . Was kann das für Aus­wir­kun­gen haben . Kön­nen Sie uns mit Ihrer Erfah­rung dazu Infos geben ? Wäre schön wenn Sie dies bald ver­öf­fent­li­chen wür­den . Vie­len Dank J.Bachsteffel

  12. Hal­lo Herr Bet­z­wie­ser, Ihr heu­ti­ges Titel­bild stamm vom 9.10.2021 und wur­de vom IGME ver­öf­fent­licht. Quel­le: https://twitter.com/IGME1849/status/1446854102328266754
    Hier ein Screen­shot vom 25.10.2021 von INVOLCAN, das Bild schaut auf den ers­ten Blick ganz ähn­lich aus, aber die Form des Kegels ist doch deut­lich anders.

  13. Tie­fe Ein­bli­cke in die Schlo­te bie­tet die­ses Video von ges­tern Nachmittag:
    https://youtu.be/_1bUVIMsDVQ?t=97

    • Sehr inter­es­sant, dan­ke sehr!
      Öst­lich des Haupt­kra­ters schrei­ten die Ver­än­de­run­gen ja offen­bar auch rapi­de voran.
      Es gibt da einen Schlot mehr, als noch am 22.Oktober (Video der IGME), der sei­ner­seits schon einen beacht­li­chen Kegel gebil­det hat. Und die Abla­ge­run­gen haben die Form des Kegels auf die­ser Sei­te stark ver­än­dert – bis auf die­sen einen Neben­ke­gel sind die ande­ren Neben­schlo­te inzwi­schen eher nörd­lich der Kamm­la­ge aus­ge­rich­tet. Soll­ten sie in Fol­ge von star­ker Akti­vi­tät und Hit­ze (sie­he weis­se Gas­schwa­den am Hang) even­tu­ell insta­bil und lava-aktiv wer­den, wür­den sich poten­ti­el­le Lava­strö­me nun ten­den­ti­ell eher Rich­tung Nor­den ergies­sen, und in der Fol­ge dann ver­mut­lich in die exis­ten­ten Nord­strö­me mün­den. Nur der oben erst­ge­nann­te Schlot liegt recht ein­deu­tig im Bereich der Süd­rin­ne mit ihrer bis­her klei­nen Lava­zun­ge vom Wochenende.

    • Die Auf­nah­men sind vor­sich­tig gesagt unglaub­lich, möch­te ich mal sagen. Ich weiß nicht vie­vie­le Schlö­te ich gezählt habe, aber es könn­ten durch­aus acht sein. 

      Das deckt sich auch mit der Kar­te der IGN per Daten von ges­tern (man kann am unte­ren Bild­rand den Zeit­ab­schnitt selbst ein­stel­len, ich habe den 23.10−25−10 gewählt. Denn sie pas­sen sogar die jewei­li­gen Aus­tritts­öff­nun­gen, soweit offen­bar bekannt, dar­auf mit an).

      https://ign-esp.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=0e18d39679a54e3cb4a3b434b31a743b

      • Ja, die Aus­gangs­da­ten dürf­ten bei­de von Coper­ni­cus sein. Inter­es­sant wäre auch mal ein Update des Höhen­mo­dells zu bekom­men. Alle mir bekann­ten 3D Model­le ver­wen­den noch Höhen­da­ten von vor dem Ausbruch…

        • Ist so, den­ke ich auch, es bleibt da eher ver­wir­rend, was die genau­en Anga­ben am Aus­bruchs­ort angeht. Die Höhe der Aus­bruchs­stel­len dürf­te um die 200 m höher als die ursprüng­li­chen 900 m lie­gen, also aktu­ell zwi­schen 1000 und 1100 Höhen­me­tern, trotz der Abbrü­che gestern.

        • Hab eben noch einen Hin­weis auf die Höhe des Kegels gefunden.
          Wenn die Lava­fon­tä­ne in der Spit­ze 600m hoch ist, dann ist der neue Berg sicher auch min­des­tens 150–200m hoch an sei­nem Stand­ort auf 900m Höhe. Die Schät­zung ist realistisch.

          Quel­le:

          https://twitter.com/weermanreinier/status/1453264406385766403

  14. Am heu­ti­gen 26.10.2021 erin­nert die INCOLCAN an den 50. Jah­res­tag des Aus­bruchs von Tene­guía (1971), eine der 17 his­to­ri­schen Erup­tio­nen auf den Kana­ri­schen Inseln. Der Aus­bruch dau­er­te 24 Tage (26.10. bis 18.11.1971) und sei­ne Lava­strö­me brei­te­ten sich über 276 Hekt­ar Flä­che aus.

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