Dämpfe, Gase und Rauch gehören noch zum Alltag -
Auch über zwei Jahre nach dem Ende des Vulkanausbruchs auf La Palma stößt der Krater noch Gase und Dämpfe aus. Über dem Kegel des Tajogaite steigen weithin sichtbar Rauch- und Gasschwaden in den Himmel.
Es dürften Wasser und Schwefeldioxid Wolken und weitere Mischgase aus dem immer noch sehr heißen Schlund sein. Der Vulkankopf ist inzwischen mit einer weiß/gelblichen Schwefelschicht überzogen. Alles erinnert ein wenig an eine Schneekoppe unter strahlend blauem Himmel.
Es war wieder einmal an der Zeit, sich unseren jüngsten Vulkan etwas aus der Nähe zu betrachten. Der Vulkankegel und große Teile des Lavafeldes sind immer noch Sperrgebiet. Es gibt noch vereinzelt kleinere Erdbeben, aber die Eruption scheint endgültig ihr Ende gefunden zu haben.
Bessere Sicht vom neuen Mirador
Etwa 100 Meter südlich des alten Astronomie-Miradors (Mirador Astronómico del Llano del Jable) in Nähe von El Pilar wurde von den Rangers des Cabildos La Palma ein neuer Aussichtspunkt angelegt, der jetzt ohne große geführte Wanderung freie Sicht auf den Kegel und die aufsteigenden Dämpfe ermöglicht. Das Gelände wird noch personell und mit Videokameras überwacht.
Auch eine ständige Gasüberwachung und die zeitweise Sperrung des Caminos Richtung Jedey/Fuencaliente erfolgt bei zu hoher Schwefeldioxidkonzentration. Es hängt von der Windrichtung ab, in welche Richtung die Gase und Dämpfe ziehen. Erst letzte Woche musste der Bereich nach Auskunft eines Ranchers für einen Tag komplett abgeriegelt werden.
Die Vegetation hat sich recht gut erholt und die kanarischen Kiefern leuchten in frischem Grün. Auch die Vogelwelt hat sich wieder eingestellt und die Krähen und weitere Vögel ziehen ihre Bahnen.
In den nächsten Tagen will ich das Vulkangelände und das Lavafeld von unten über El Paso einmal begehen und näher begutachten und natürlich darüber schreiben.
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