Vorwarnung vor Waldbrandgefahr bereits Mitte Januar 2024 -
Auf der Insel La Palma herrscht normalerweise das ganze Jahr über ein mildes Klima. Doch in diesem Winter ist die Insel von ungewöhnlich trockenen Bedingungen betroffen, was zu einer erhöhten Waldbrandgefahr führt.
Die Trockenheit auf La Palma ist so stark, dass die Behörden bereits vor Waldbränden im Winter warnen. Normalerweise ist die Waldbrandgefahr in den Wintermonaten geringer, da die niedrigeren Temperaturen, Regen und höhere Luftfeuchtigkeit das Risiko verringern. Doch in diesem Jahr sind die Bedingungen anders.
Am vergangenen Mittwoch rief die Regierung der Kanarischen Inseln eine Vorwarnung wegen der Gefahr von Waldbränden auf mehreren Inseln des Archipels, darunter auch La Palma, aus. Eine beispiellose Tatsache, die zusammen mit der Tatsache, dass dieser Dezember einer der wärmsten in der Geschichte war, uns fragen lässt: Ist die Insel auf die neue Saisonalität der Waldbrände vorbereitet, die zunehmend vom Sommer abgekoppelt sind?
Trockenheit und Klimawandel erfordert ständige Alarmbereitschaft
Experten zufolge ist die Trockenheit auf La Palma auf den Klimawandel zurückzuführen, der zu extremen Wetterbedingungen und unvorhersehbaren Ereignissen führt. Die Bewohner der Insel sind besorgt über die möglichen Auswirkungen von Waldbränden, insbesondere in den dicht bewaldeten Gebieten.
Laut einer Erklärung der Regierung der Kanarischen Inseln „kann man sich nicht daran erinnern“, dass diese Situation jemals im Januar eingetreten ist. Die trockene und warme Luft sowie die niedrige relative Luftfeuchtigkeit, die hohen Temperaturen und der vorhergesagte Wind zwangen zur Aktivierung dieser Vorwarnung. Tatsächlich wurde am Mittwochabend in Garafía ein Feuerausbruch gemeldet, der jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Die Behörden auf La Palma haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Waldbrandgefahr zu minimieren. Dazu gehören verstärkte Patrouillen in gefährdeten Gebieten, Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung und Vorbereitungsmaßnahmen für den Fall eines Brandes. Auch sind erstmals die beiden zusätzlichen Löschhubschrauber rund ums Jahr auf dem Flughafen Mazo stationiert. Bisher standen sie nur während der Sommermonate Juni-September zur Verfügung.
Tatsächlich erfolgt diese neue Vorwarnung, nachdem im vergangenen Dezember auch auf den Kanarischen Inseln ungewöhnliche Wetterbedingungen mit einer Durchschnittstemperatur von 17,2 °C herrschten, was einer Anomalie von mehr als einem Grad entspricht. Es war einer der wärmsten Dezember in der historischen Reihe seit 1961, und die staatliche Wetterbehörde (AEMET) der Kanarischen Inseln beschrieb ihn auch hinsichtlich der Niederschlagsmenge als „sehr trocken“.
Es ist wichtig, dass alle Bewohner und Besucher von La Palma sich der aktuellen Situation bewusst sind und verantwortungsbewusst handeln. Das bedeutet, keine offenen Feuer zu entfachen, keine Zigarettenkippen wegzuwerfen und generell vorsichtig mit brennbaren Materialien umzugehen. Keiner hat Interesse daran, dass die Wald- und Wanderwege nun wegen Waldbrandgefahr zeitweise auch im Winter gesperrt werden müssen.
wie weit her es mit der Vorsorge ist, sieht z.B. an den jährlichen Fluggastzahlen und der Quote Erneuerbarer Energien auf den Kanaren, um es mal lokal auf zwei Beispielparameter herunterzubrechen; ich finde es sehr gut wenn auch in kleinen Blogs wie Ihrem dazu berichtet wird!
der Anfang vom Ende…
Hallo Volker,
ganz so pessimistisch sollte man nicht sein. Aber der Zustand auf La Palma ist schon sehr bedenklich. Vorsorge ist immer besser als „Blind“ ins Unglück zu rennen.
Grüße
Manfred