Flucht über das Meer: Tragische Entdeckung von 19 Leichen in der Karibik

Cayuco - FluchtIn der Karibik aufgefundenes Cayuco

Erschütternde Migranten Flucht auf See endet mit dem Tod -

Bei einer wahr­schein­lich dra­ma­ti­schen Flucht wur­de vor der Küs­te von St. Kitts und Nevis ein Cayu­co mit 19 stark ver­wes­ten Lei­chen an Bord gefun­den. Die Umstän­de die­ser Tra­gö­die wer­fen vie­le Fra­gen auf, ins­be­son­de­re über die Iden­ti­tät der Ver­stor­be­nen und die Hin­ter­grün­de ihrer Reise.

Hinweise auf Migranten aus Westafrika

Ers­ten Ermitt­lun­gen zufol­ge könn­te es sich bei den Toten um Migran­ten aus West­afri­ka han­deln. Behör­den berich­te­ten am Don­ners­tag, dass gefun­de­ne Aus­weis­do­ku­men­te dar­auf hin­deu­ten, dass zumin­dest eini­ge der Ver­stor­be­nen aus Mali stam­men. Dies wirft ein Licht auf die gefähr­li­chen Flucht­we­ge, die vie­le Men­schen in der Hoff­nung auf ein bes­se­res Leben wählen.

Poli­zei­be­rich­ten zufol­ge waren alle Insas­sen bereits tot, als das Schiff die Hoheits­ge­wäs­ser von St. Kitts und Nevis in der Kari­bik erreich­te. Das Schiff wur­de von der Küs­ten­wa­che vor der Küs­te von Nevis geor­tet und nach St. Kitts geschleppt. Der stell­ver­tre­ten­de Poli­zei­prä­si­dent Crom­well Hen­ry sag­te, die Lei­chen sei­en stark ver­west und es sei nicht bekannt, ob sich dar­un­ter Kin­der befänden.

Unklare Umstände und mögliche Ziele

Obwohl das genaue Ziel der Rei­se und die genau­en Umstän­de des Unglücks unklar sind, gibt es Hin­wei­se dar­auf, dass das Boot mög­li­cher­wei­se auf dem Weg zu den Kana­ri­schen Inseln war. Die Bau­art des auf­ge­fun­de­nen Cayu­co stammt aus West­afri­ka. Ein ähn­li­cher Vor­fall ereig­ne­te sich am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in Tri­ni­dad, wo ein Cayu­co mit fünf Lei­chen ent­deckt wur­de. Auch die­ses Boot könn­te Teil einer gefähr­li­chen Migra­ti­on gewe­sen sein.

Die Gefahren der Flucht

Die Ent­de­ckung die­ser Boo­te ver­deut­licht die Risi­ken, denen Migran­ten aus­ge­setzt sind, wenn sie ver­su­chen, über das Meer zu flie­hen. Oft sind sie gezwun­gen, unsi­che­re Rou­ten zu wäh­len und set­zen ihr Leben in die Hän­de von Schlep­pern, was zu tra­gi­schen Kon­se­quen­zen füh­ren kann.

Migrantenroute - Flucht

Nor­mal ver­läuft die Flucht aus Mau­re­ta­ni­en oder Sene­gal über die bekann­te Migran­ten­rou­te des von Nord nach Süden strö­men­den Kana­ren­stroms und enden auf der Insel El Hier­ro. Weicht das Boot durch einen Navi­ga­ti­ons­feh­ler oder den Aus­fall des Motors von die­ser Stre­cke ab, wird es wie eine Fla­schen­post über den Atlan­tik Rich­tung Ame­ri­ka getrieben.

Zahl­rei­che Bei­spie­le von wage­mu­ti­gen Aben­teu­rer, wie Jean-Jac­ques Savin und ande­re Expe­ri­men­te zei­gen, dass der Weg ohne Antrieb nach 3 bis 4 Mona­ten auto­ma­tisch in der Kari­bik oder Bra­si­li­en endet.

Resümee

Die trau­ri­gen Fun­de in der Kari­bik erin­nern uns an die huma­ni­tä­re Kri­se, die vie­le Men­schen dazu zwingt, ihre Hei­mat zu ver­las­sen. Es ist drin­gend not­wen­dig, Lösun­gen zu fin­den und den Schutz von Migran­ten zu gewähr­leis­ten, um sol­che Tra­gö­di­en in Zukunft zu verhindern.

Eine wei­te­re Ver­zö­ge­rung durch poli­ti­sche Spiel­chen und ewi­ge Debat­ten in der euro­päi­schen Poli­tik kön­nen wir uns nicht mehr leis­ten. Jeder ver­lo­re­ne Tag lässt den Emi­gran­ten­strom wei­ter anschwel­len und for­dert neue Todes­op­fer. Solan­ge Anrei­ze zur Flucht und frei­er Zugang zu einem bes­se­ren Leben besteht, wird der Strom nicht abreißen.

Die deut­sche Poli­tik hat erst jetzt wie­der gezeigt, wie unwil­lig, ver­klemmt und macht­be­ses­sen, Kom­pro­mis­se in die­ser wich­ti­gen Sache ver­ei­telt wer­den kön­nen. Es geht um schnel­le Sach­lö­sun­gen und nicht um rech­te oder lin­ken Stimmen.

 

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