Was hat Deutschland nach der Bundestagswahl zu erwarten?

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Bundestagswahl: Fortschritt oder Stillstand?

Auch wir Aus­lands-Deut­schen auf La Pal­ma fra­gen uns, wie sich die poli­ti­sche Zukunft Deutsch­lands nach der mor­gi­gen Bun­des­tags­wahl ent­wi­ckeln wird.

Wer­den wir wei­ter­hin mit dem Cha­os und Durch­ein­an­der der letz­ten drei Jah­re kon­fron­tiert sein? Ste­hen uns noch mehr Her­aus­for­de­run­gen bevor, wie eine stei­gen­de Zahl von Asy­lan­ten, ter­ro­ris­ti­sche Anschlä­ge, der anhal­ten­de Krieg in der Ukrai­ne, ein wirt­schaft­li­cher Nie­der­gang und die Unter­stüt­zung zur Aus­rot­tung der Palästinenser?

Die Ent­schei­dun­gen in der fer­nen Poli­tik betref­fen auch uns Deut­sche auf La Pal­ma indi­rekt. Vie­le von uns sind wahl­be­rech­tigt oder füh­len sich, gemäß den Aus­sa­gen der eta­blier­ten Par­tei­en, sogar zur Teil­nah­me an der Wahl ver­pflich­tet. Doch wie sol­len wir wäh­len, wenn die deut­sche Ver­wal­tung kei­ne oder ver­spä­tet Stimm­zet­tel versendet?

Wir schauen bei der Wahl oft nur zu

Bereits im Dezem­ber habe ich einen Antrag auf einen Wahl­schein gestellt und um die Zusen­dung der Wahl­un­ter­la­gen gebe­ten. Trotz mehr­ma­li­ger Erin­ne­run­gen habe ich bis heu­te kei­ne Rück­mel­dung erhal­ten und kei­ne Brief­wahl­un­ter­la­gen bekom­men. Mein Recht auf eine Stim­me scheint somit uner­reich­bar zu sein. Ist das wirk­lich Demo­kra­tie mit frei­en Wah­len? - sie­he auch „Deut­sche Aus­wan­de­rer for­dern Wahl­re­form

Was könnte für eine Konstellation kommen?

Basie­rend auf den aktu­el­len Umfra­gen und Pro­gno­sen lässt sich für die poli­ti­sche Zukunft Deutsch­lands nach der Bun­des­tags­wahl am 23. Febru­ar 2025 Fol­gen­des erwarten:

  1. Gro­ße Koali­ti­on: Eine Koali­ti­on aus Uni­on und SPD erscheint wahr­schein­lich, könn­te aber knapp an der abso­lu­ten Mehr­heit scheitern.

  2. Kenia-Koali­ti­on: Uni­on, SPD und Grü­ne könn­ten eine sta­bi­le Mehr­heit bilden.

  3. Schwarz-Grün: Eine Koali­ti­on aus Uni­on und Grü­nen wür­de genau 50% der Sit­ze erreichen.

  • Klei­ne­re Par­tei­en wie FDP und BSW könn­ten den Ein­zug in den Bun­des­tag ver­pas­sen, was die Koali­ti­ons­bil­dung beein­flus­sen würde.

  • Die Lin­ke hat zuletzt in Umfra­gen zuge­legt und könn­te wie­der im Bun­des­tag ver­tre­ten sein.

  • Eine Regie­rungs­be­tei­li­gung der AfD wird von allen ande­ren Par­tei­en aus­ge­schlos­sen. Mit mei­nem Demo­kra­tie­ver­ständ­nis hat das nichts mehr zu tun. Eine Par­tei, die sicher 20 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men erhält, wird ein­fach „Kalt­ge­stellt“.

Fried­rich Merz (CDU) hat als Spit­zen­kan­di­dat der füh­ren­den Uni­on die bes­ten Chan­cen, neu­er Bun­des­kanz­ler zu wer­den. Olaf Scholz (SPD) könn­te nur in einem sehr unwahr­schein­li­chen Sze­na­rio einer Viel­par­tei­en­ko­ali­ti­on Kanz­ler bleiben.

Die genau­en Mehr­heits­ver­hält­nis­se und damit die Mög­lich­kei­ten zur Regie­rungs­bil­dung wer­den erst nach der Wahl fest­ste­hen. Es zeich­net sich jedoch ab, dass kom­ple­xe Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen bevor­ste­hen könnten.

Das Spiel der Mächtigen

Es könn­te wie­der so im Cha­os wei­ter gehen, wie wir es inzwi­schen über Jah­re gewohnt sind. Kei­ne poli­ti­sche Wen­de und nur lee­re Wahl­ver­spre­chun­gen und Phra­sen. Lan­ge wird das aber nicht mehr gut gehen. Auch der deut­sche Nor­mal­bür­ger durch­schaut so lang­sam die­se Machen­schaf­ten und merkt, dass es ihm schlech­ter geht.

Am Sonn­tag­abend wer­den wir es wis­sen, wie die Sitz­ver­tei­lung aus­ge­fal­len ist und woher der Wind in Zukunft weht. Auch ohne mei­ne Stimme!

Ent­schul­digt – Die­sen Frust muss­te ich noch schnell loswerden.

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8 Kommentare zu "Was hat Deutschland nach der Bundestagswahl zu erwarten?"

  1. Zu dei­ner Ausa­ge „““„und die Unter­stüt­zung zur Aus­rot­tung der Paläs­ti­nen­ser?““““ muß ich jetzt ein­mal mei­ne Mei­nung sagen.
    Der „Staat Pal­es­ti­na „“ hat jah­re­lang gedul­det das die Mör­der der Hamas sich frei bewe­gen konn­ten und Ihre Aus­rot­tung der Men­schen die in Isra­el leben pla­nen konnten.
    Es wur­de von den Palis­ti­nen­sern gedul­det das ihr Land kom­plet von Tun­nels durch­zo­gen wur­de , des es im gan­zen Land Fabri­ken für Rake­ten gab und das selbst unter Kran­ken­häu­ser Bun­ker­an­la­gen der Hamas gebaut wur­den. Die Hamas und die His­boll­ha wol­len Isra­el von der Land­kar­te löschen. Ich bin kein Freund der Regie­rung von Isra­el aber der Mei­nung aber die Paläs­ti­nen­ser rot­ten sich durch Ihr Ver­hal­ten selbst aus, und ich ver­ste­he das Vor­ge­hen von Israel.

  2. Ich habe längst den Glau­ben ver­lo­ren das es ehr­li­che und freie Wah­len gibt, egal wo auf der Welt und in wel­chem Land!
    Ich gebe Ihnen in vie­len Punk­ten recht und es muss erst noch viel schlim­mer kom­men, damit sich etwas ändert.
    Es geht den Men­schen immer noch zu gut und der Auf­wach­pro­zess ist zwar gestar­tet, aber dau­ert ein­fach zu lange.
    Aller­dings ver­ste­he ich nicht ganz, war­um vie­le Deut­sche sich für ein Leben in einem ande­ren Land ent­schei­den..( aus wel­chem Grund auch immer ) und dann trau­rig sind bei der Wahl nicht mit­be­stim­men zu können.
    Egal, es ist wie es ist und wer an freie und ehr­li­che Wah­len glaubt……glaubt auch das Zitro­nen­fal­ter Zitro­nen falten.
    Nichts für ungut, wün­sche trotz­dem einen schö­nen Sonn­tag und ab mor­gen heisst es: wei­ter so mit der
    SED 2.0

    • Hal­lo Isabel,

      Vie­le Deut­sche ver­las­sen ihre Hei­mat aus ver­schie­de­nen Gründen:
      Wirt­schaft­li­che Faktoren
      Bes­se­re Job­chan­cen und höhe­re Gehäl­ter im Ausland
      Gerin­ge­re Steu­ern und Sozi­al­ab­ga­ben in man­chen Ländern
      Nied­ri­ge­re Lebens­hal­tungs­kos­ten, die einen höhe­ren Lebens­stan­dard ermöglichen
      Suche nach bes­se­rem Kli­ma und mehr Sonnentagen
      Wunsch nach weni­ger Stress und einer bes­se­ren Work-Life-Balance
      Hoff­nung auf eine offe­ne­re Gesell­schaft oder mehr per­sön­li­che Freiheiten
      Fami­liä­re Grün­de, wie dem Part­ner ins Aus­land folgen
      Aben­teu­er­lust und Wunsch nach neu­en Erfahrungen
      Unzu­frie­den­heit mit dem poli­ti­schen Kli­ma in Deutschland
      Frus­tra­ti­on über Büro­kra­tie in Deutschland
      Beden­ken bezüg­lich der Zukunft des Ren­ten- und Gesundheitssystems
      Suche nach bes­se­ren Bil­dungs­mög­lich­kei­ten im Ausland

      Oft auch eine Kom­bi­na­ti­on von meh­re­ren Grün­den. Aber sie blei­ben deut­sche Staats­bür­ger, die viel­leicht irgend­wann wie­der in die alte Hei­mat zurück­keh­ren wollen.

  3. Das kann ich gut verstehen!
    Wir sind zwar nur für eini­ge Wochen Urlaub hier auf der Insel und hat­ten bereits vor unse­rer Abrei­se Brief­wahl bean­tragt und an unse­re La Pal­ma Adres­se schi­cken las­sen .… aber lei­der kamen die Unter­la­gen zu spät hier an und die Stimm­ab­ga­be ist somit gescheitert.
    Ihre Sor­gen in Bezug auf die Zukunft in Deutsch­land tei­le ich voll und ganz. In einer Zeit gröss­ter Ver­un­si­che­rung ist die Wahr­schein­lich­keit einer homo­ge­nen Regie­rung, wel­che die gros­sen Pro­ble­me des Lan­des: unge­steu­er­te Migra­ti­on, erschwing­li­che, siche­re Ener­gie­ver­sor­gung für das Gewer­be und die pri­va­ten Haus­hal­te, Pola­ri­sie­rung der Gesell­schaft, Ver­kehr und Infra­struk­tur .…. gering. Die Demo­kra­tie i s t in einem schlech­ten Zustand. Die gan­zen War­nun­gen davor, dass sie in einen schlech­ten Zustand gera­ten könn­te kommt aus­ge­rech­net von Jenen, wel­che für den jet­zi­gen Zustand mit ver­ant­wort­lich zeich­nen. Traurig!

  4. Günter Carstens | 22. Februar 2025 um 20:17 | Antworten

    Die AfD könn­te als ein­zi­ge Kraft den Frei­en Fall Deutsch­lands brem­sen. Wird lei­der mit den allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln gehin­dert. Jüngs­ten Impul­sen zur Selbst­hil­fe aus Über­see ste­hen die euro­päi­schen Hard­li­ner ableh­nend gegen­über. Sehe der­zeit kei­ne Hoff­nung für Bes­se­rung. Leider

    • Echt jetzt?

      Was hat die AfD denn schon außer einer Pola­ri­sie­rung der Gesell­schaft und mehr als schlich­ten Äuße­run­gen (noch höf­lich for­mu­liert) von Frau Wei­del anzu­bie­ten? Als ob die Migra­ti­on das eigent­li­che Pro­blem Deutsch­lands wäre, ganz abge­se­hen davon, das ohne Migra­ti­on die Volks­wirt­schaft unter den Bedin­gun­gen des Neo­li­be­ra­lis­mus erst recht in die Kri­se steu­ern würde. 

      Aber, es fing ja auch mal mit ‚Gast­ar­bei­tern‘ an und wie der Begriff schon mehr­deu­tig aus­sagt, war damit zwar die Malo­che gemeint (wie man im Ruhr­ge­biet spricht), doch bit­te kei­ne Sess­haf­tig­keit gemeint (geschwei­ge Familien!).

      Erstaun­lich aller­dings, dass eine Par­tei auch noch von vie­len Arbeitnehmer:Innen gewählt wird, die weit von der ‚Ein­kom­mens­klas­se‘ ent­fernt sind, die von den Maß­nah­men der Afd pro­fi­tie­ren würden. 

      Wie auch immer, wer dann noch in Trump die Lösungen/Alternativen sieht, der zudem demo­kra­tie­feind­lich auf­ge­stellt ist, dem dürf­ten natür­lich auch die Sach­grün­de wenig beein­dru­cken, die laut DGB gegen die Afd sprechen:

      https://www.dgb.de/gerechtigkeit/demokratie/afd-der-feind-der-beschaeftigten/

    • Opa für politische Vielfalt | 27. Februar 2025 um 17:59 | Antworten

      Wei­te­re Pola­ri­sie­rung hilft jetzt auch nicht weiter!
      Weder AFD noch Die Lin­ke, um die Extrem-Posi­tio­nen zu nen­nen, bie­ten rea­lis­ti­sche Lösun­gen an. Wir brau­chen Sach­ver­stand in allen Minis­te­ri­en. Und Diplo­ma­tie auf höchs­ter Ebe­ne. Das ist die Ein­zi­ge Chan­ce für Deutsch­land und Europa.
      Geben wir Merz die ver­dien­te Chan­ce und Unter­stüt­zung. Er hat den Kurs der CDU kor­ri­giert und nimmt Fahrt auf.

      • Wenn zu „Extrem-Posi­tio­nen“ zählt, was die Lin­ken wol­len, dann sind ‚wir‘ längst in einer ver­dreh­ten Welt ange­kom­men. Dann hat sich in die Köp­fe gesenkt, was das neo­li­be­ra­le Mantra/die Dau­er­be­rie­se­lung seit Jahr­zehn­ten äußerst erfolg­reich bewirkt hat, das der Markt also ‚Wohl­stand für Alle‘ bringt und jedem Gerechtigkeit/Freiheit ver­spro­chen wurde.

        Merz ist ein Spal­ter und das liest man auch auf den Sei­ten, denen man kei­nen lin­ken Extre­mis­mus nach­sa­gen kann. Bezahl­ba­rer Wohn­raum (was selbst­ver­ständ­lich sein soll­te) und die über­fäl­li­ge Umset­zung des Ber­li­ner Volks­ent­scheids zur Ent­eig­nung der Deut­sche Woh­nen & Co. steht völ­lig im Ein­klang mit dem GG. Die Nichtumsetzung/Verzögerung usw. aller­dings nicht! Man muss nun schon das Selbst­ver­ständ­li­che ver­tei­di­gen, dem man dann noch das Label ‚Extre­mis­mus‘ anhängt. 

        Ich brin­ge es mal auf die Kurz­fas­sung: Auch Rei­che dür­fen unter Brü­cken schlafen.

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