Öl-Tragödie vor Gran Canaria

Öldrama

NEWS: Sams­tag, 9.Mai 2015 – Ölver­schmut­zung der Küsten

Öl-TragödieAuch heu­te an den Süd­ost-Küs­ten von Gran Cana­ria ange­spül­te Ölklum­pen (Foto:La otra cara de la tra­ge­dia). Sie wer­den von Frei­wil­li­gen in müh­se­li­ger Putz­ar­beit ent­fernt. Es sind kei­ne rie­si­gen Ölla­chen die am Strand ankom­men, son­dern klei­ne kleb­ri­ge Bro­cken, die sich für lan­ge Zeit auf und zwi­schen den Stei­nen sam­meln und anhaf­ten. Wer beim Baden schon ein­mal mit Öl Bekannt­schaft gemacht hat, weiß wie zäh die­se schmie­ri­gen Ölres­te zwi­schen den Fuß­ze­hen kle­ben. Die frei­wil­li­ge Putz­trup­pe bemän­gelt die Taten­lo­sig­keit der Kana­ri­schen Regie­rung. Die scheint aber im Augen­blick mehr mit Wahl­kampf beschäf­tigt zu sein. Viel­leicht dankt der Wäh­ler die­ses feh­len­de Inter­es­se bei der Stimmabgabe.

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Öldrama entwickelt sich zum Millionengrab.

Öl-TragödieVor vier Wochen begann die Öl-Tra­gö­die im Hafen von Las Pal­mas de Gran Cana­ria (Fotos Sal­va­men­to Mari­ti­mo).

Auch heu­te tritt noch wei­ter Öl aus dem gesun­ke­nen Wrack der Oleg Nay­de­nov aus. Inzwi­schen sind 8 Löcher und Ris­se mit dem ROV ent­deckt wor­den. Wie­viel Schwer­öl von den ehe­mals über 1400 Ton­nen noch an Bord sind, weiß nie­mand. Der aus­ge­tre­te­ne größ­te Teil des Treib­stoffs, treibt als der Ölla­che wei­ter Rich­tung Kari­bik. Aber auch die klei­nen Men­gen von 5 bis 10 Liter/Stunde die jetzt aus­tre­ten rei­chen aus, um immer wie­der Ölklum­pen an die Küs­te von Gran Cana­ria zu spü­len …und das kann noch lan­ge so andau­ern. Auch die Natur wird lang­fris­tig wei­ter dar­un­ter leiden.

Öl-TragödieEs wäre im nach­hin­ein doch bes­ser gewe­sen, den bren­nen­den Fisch­traw­ler gleich im Hafen auf Grund zu setzen.

Ein Hafen kann abge­schot­tet wer­den und das Öldra­ma wahr­schein­lich heu­te längst erle­digt. So tickt die Zeit­bom­be 14 See­mei­len vor der Küs­te wei­ter vor sich hin und gibt täg­lich über 200 Liter Schwer­öl frei. Alles in einem beson­ders schüt­zens­wer­ten Mee­res­ge­biet mit Walen, Del­fi­nen und ande­ren sel­te­nen Tier­ar­ten – die Öl-Tra­gö­die ent­wi­ckelt sich lang­sam zum Trau­ma und geht wei­ter. Auch die nor­we­gi­schen und eng­li­schen Spe­zia­lis­ten für Ölun­fäl­le konn­ten bis­her das Leck nicht Abdich­ten. Wie­viel die ein­ge­setz­ten Schif­fe und Flug­zeu­ge bis jetzt an Geld bereits ver­schlun­gen haben, ist nicht zu erfah­ren. Das wäre ein­mal inter­es­sant den bis­he­ri­gen Ret­tungs­auf­wand kos­ten­mä­ßig zu ermitteln.

Wie geht es mit der Öl-Tragödie weiter?

Bis heu­te wur­de noch nicht bekannt, war­um über­haupt das Feu­er auf der Oleg Nay­de­nov aus­brach und war­um konn­te es von der Feu­er­wehr nicht gelöscht werden?

Aus Insi­der­krei­sen ist zu hören, dass die ört­li­che Feu­er­wehr für sol­che Ein­sät­ze nicht aus­ge­bil­det sei und die not­wen­di­ge Aus­rüs­tung feh­le. Auch gebe es kei­nen Notfallplan.

Und war­um hat man über­haupt einen nach Green­peace-Ansicht nicht see­tüch­ti­gen Fisch­traw­ler im Hafen von Las Pal­mas kom­plett aufgetankt?

Die Regie­rung beschwich­tigt und erweckt den Ein­druck, als hät­te sie alles unter Kon­trol­le. Das ken­nen wir aber schon von der Vul­kan­kri­se auf der Insel El Hier­ro. Die Schuld­fra­ge wird noch zu klä­ren sein. Ent­spre­chen­de Kla­gen sind bereits anhängig.

Öl-TragödieHeu­te Abend soll das nor­we­gi­sche For­schungs­schiff Fugro Salti­re mit zwei neu­en Unter­was­ser­ro­bo­tern (ROV) und 105 Besat­zungs­mit­glie­dern auf Gran Cana­ria ein­tref­fen. Es ist ein 111 Meter lan­ges Spe­zi­al­schiff (Foto Fugro), das welt­weit bei Ölun­fäl­len zum Ein­satz kommt. Erst ab Mit­te nächs­ter Woche kann mit den Arbei­ten auf dem Mee­res­grund begon­nen wer­den. Das ers­te Ziel die­ser Mis­si­on wird ein beschä­dig­tes Rohr­be­lüf­tungs­sys­tem am Bug des Wrack sein. Ob alle Lecka­gen ver­sie­gelt wer­den kön­nen, ist auf­grund der Tie­fe mehr als fraglich. 

Ein Abpum­pen des Treib­stoff ist nicht mög­lich. Das Heben des beschä­dig­ten Fisch­traw­ler birgt noch grö­ße­re Risi­ken. Er könn­te beim Hebe­vor­gang zer­bre­chen. Bleibt ein­zig allein die Ver­sie­ge­lung des Tanks. Die Öl-Tra­gö­die geht also wei­ter und ver­schlingt täg­lich vie­le tau­send Euro.

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