Feuer nicht unter Kontrolle -
AKTUELL
20.00 Uhr – Noch fliegen alle Flugzeuge bis Sonnenuntergang. Ob der Brand auf der Cumbre oberhalb von Mazo gestoppt werden konnte, wird die Nacht zeigen. Nur noch schwacher Rauch ist zu sehen. Rund 3400 Hektar Wald- und Weideland sind bisher abgebrannt. Es war für alle heute ein heißer und anstrengender Tag. Vor allem für die Piloten und die Feuerwehrleute an vorderster Front.
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16.00 Uhr – Die Lage ist unverändert ernst. Optisch scheint sich der Brandherd auf der Cumbre sogar vergrößert zu haben. Die sichtbaren Rauchwolken sind mächtiger und erstrecken sich jetzt ungefähr auf eine Länge von einem Kilometer. Rund 150 Anflüge der Löschflugzeuge waren heute mindestens schon von der Ostseite zu beobachten.
Auch das Gobierno betont die Brisanz dieses Scheitelpunktes. „Wie ein Pulverfass“ – so die zuständige Ministerin Nieves Lady Barreto. Sollte der Cumbre-Brand bis heute Abend nicht gelöscht sein, kann sich das Feuer in der Nacht rasend schnell nach Osten oder auch wieder nach Westen ausdehnen. Der Wind sei dabei der entscheidende Faktor. Die vergangene Nacht wurden dort Windgeschwindigkeiten von 70 km/h gemessen.
Flugzeuge stehen in der Nacht nicht zur Verfügung und die Bodentruppen können einen Feuersturm im unwegsamen Gelände nur schwer aufhalten.
Ein 4. Löschflugzeug vom Typ Canadair ist vor wenigen Minuten eingetroffen. Zusammen mit den 8 Hubschraubern – die morgen noch um 2 Kamov aufgestockt werden – ist der Flugplatz Mazo dann komplett ausgelastet.
Ein kleiner Brand in Tijarafe auf der Westseite, konnte am Nachmittag rasch unter Kontrolle gebracht werden.
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13.45 Uhr – Pausenlos fliegen die Flugzeuge und Hubschrauber in die Cumbre von Mazo. Vom Tal sind nur helle Rauchwolken zu erkennen. Es scheint aber ein schwer zu löschender Brand auf 1900 Meter Höhe zu sein.
Die UME Verstärkung aus Sevilla ist um 12.30 Uhr eingetroffen (Foto UME beim Abflug in Sevilla)
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12.30 Uhr – Zur Zeit gibt es nach Auskunft des Cabildo zwei Brand-Schwerpunkte. Auf der Cumbre im Bereich des Monte de los Charcos (1852m) und Pico Nambroque (1922m) im Gemeindegebiet von Mazo und im Süden in Fuencaliente.
Bekämpft wird im Moment mit allen zur Verfügung stehenden Flugzeugen der Cumbre-Brand. Das Feuer liegt im Bereich der großen Vulkanroute. Auch aus privaten großen Wassertanks nehmen die Hubschrauber auf der Ostseite Wasser auf. Starke Winde in den Bergen und der Ostseite behindern die Löscharbeiten. Anschließend will man sich auf das Feuer im Süden konzentrieren.
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10.30 Uhr – Wie auf einem Ameisenhaufen geht es heute auf dem sonst mehr geruhsamen Flugplatz Mazo zu. Fast im Minutentakt landen oder starten Löschflugzeuge um Wasser oder Treibstoff aufzunehmen.
Ihre Last transportieren sie im Moment auf die Cumbre um ein Überschlagen des Feuers auf die Ostseite zu verhindern. Der Wind hat kräftig aufgefrischt, was die Brandbekämpfung schwieriger macht.
Hier der Blick (Foto: Ejercito del Aire) aus dem Canadair auf die Feuerfront.
Feuerwehren aus Teneriffa sind mit der Fähre eingetroffen. Zusätzlich kommen noch von der Basis Torrejon de Ardoz in Festlandspanien zwei weitere Schwerlasthubschrauber des russischen Typ Kamov.
Alles was im Augenblick gebraucht wird, wird auch mobilisiert. Wollen wir für uns alle hoffen, dass der Brand bald unter Kontrolle gebracht werden kann.
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Viele Bewohner von La Palma haben heute eine unruhige Nacht hinter sich. Es ist gestern den Löschmannschaften nicht mehr gelungen den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Nach Einbruch der Nacht hat sich im Süden der Insel die Lage dramatisch verändert. 1500 Bewohner von Fuencaliente wurden aufgefordert ihre Häuser sofort zu verlassen, da ein Übergreifen der Flammen in der Nacht befürchtet wurde.
In langen Kolonnen wurden mit Krankenwagen und Bussen primär alte, kranke und bettlägerige Bewohner am späten Abend Richtung Santa Cruz de La Palma transportiert. Zum Glück hat in der Nacht der Wind nachgelassen, so dass Fuencaliente von einer Feuersbrunst wie im Jahre 2009 noch verschont blieb.
Über einer Strecke von rund 8 Kilometer auf der Westseite, von El Paso bis Fuencaliente wütet das Feuer (Foto: Luis Martin).
Schwerpunkte sind im Norden der Bereich unterhalb des Birigoyo und im Süden die ersten Teilorte El Charco und Las Indias von Fuencaliente. Aber auch im Mittelstück bei Jedey kommt das Feuer gefährlich nahe an die ersten Häuser heran.
In diesem Bereich reichen die Feuer auch bereits bis zur Bergspitze in knapp 2000 Meter Höhe. Die ersten Flammen waren in der vergangenen Nacht von der Ostseite oberhalb von Mazo zu beobachten. Bleibt nur zu hoffen, dass ein Überspringen des Feuers von den Einsatzkräften verhindert werden kann.
Seit Sonnenaufgang sind heute bereits 8 Löschhubschrauber und 3 Canadair-Löschflugzeuge im Einsatz. Der normale Luftverkehr wird beeinträchtigt. Die Canadair Löschflugzeuge mit ihrer 5,5 Tonnen Wasserlast müssen sich erst langsam auf der Ostseite in die Höhe schrauben, um die Bergkette überfliegen zu können. Schwerpunkt der Löscharbeiten ist im Augenblick der Bereich auf der Vulkan-Route (Linie Mazo – Jedey).
Heute kommt noch weitere Verstärkung durch UME-Einheiten aus Sevilla. Eine militärische Einrichtung die bei Katastrophen spanienweit zum Einsatz kommt. Mit Transportflugzeugen sollen Personal und Gerät im Laufe des Vormittag auf La Palma eintreffen.
Die Wetterprognosen sind denkbar ungünstig. Eine der heißesten Tage des Jahres mit starkem Calima und geringer Luftfeuchtigkeit …und der Wind – das bleibt abzuwarten.
Oh man, das ist doch nicht zu fassen. Im SPON war zu lesen, das Feuer wurde durch einen deutschen Touristen ausgelöst, der nach dem „Outdoortoilettengang“ sein Klopapier angezündet hatte. Herr Gott, lass endlich Hirn herabregnen, wobei das Wasser offensichtlich wichtiger wäre im Moment.
es ist einfach unerträglich diese Meldungen zu lesen. Und wenn man noch überlegt, das es einer von diesen Pennern und Versagern war, die in den Höhlen leben und Sonntags immer auf dem Flohmarkt in Los Llanos rumlungern, dann wird mir speiübel. Der Idiot war sehr wahrscheinlich noch bekifft und hat sich NULL Gedanken gemacht.
Guten Morgen, Manfred, wir verfolgen die Berichte mit großem Schrecken. Unglaublich, was ein einzelner Idiot anrichten kann. Die Palmeros sind mit diesen Pennern vielzu großzügig, das Pack soll dahin zurück, wo es herkommt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden, die offizielle Berichterstattung ist wie immer sehr dürftig.