US Geheimdienst späht Schiffsumbau der Oceanic aus

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Warum sich der US Geheimdienst für die Kanaren interessiert -

Dass der US Geheim­dienst vie­les beob­ach­tet und aus­spio­niert, ist bekannt. Die Kana­ri­schen Inseln lie­gen stra­te­gisch güns­tig vor der West­küs­te von Afri­ka und spie­len in den Pla­nun­gen der Mili­tärs auch eine wich­ti­ge Rolle.

In Puer­to Naos auf La Pal­ma gab es lan­ge Jah­re eine als wis­sen­schaft­li­che Uni-Ein­rich­tung getarn­te UBoot Beob­ach­tungs­sta­ti­on der CIA. Auf El Hier­ro soll­te durch die ame­ri­ka­ni­sche Fir­ma Bech­tel Natio­nal Inc. eine pri­va­te Rake­ten­ba­sis errich­tet wer­den. Das eine ist Ver­gan­gen­heit und das ande­re wur­de wegen des Wider­stan­des der Ein­woh­ner nie rea­li­siert. Jetzt geht es aber um etwas ganz Banales.

Die Oceanic 5000 im Visier

Schiff - US Geheimdienst

Der Fokus der Beob­ach­ter des US Geheim­diens­tes ist aber auf das Schiff Ocea­nic 5000 im Hafen von Las Pal­mas auf Gran Cana­ria gerich­tet. Das Schiff liegt seit dem 11. Juli 2020 zu Umbau­ar­bei­ten in der Hid­ra­mar Werft. Die Ocea­nic 5000 (vor­mals OADIR 5000) läuft unter Flag­ge von Bar­ba­dos und kam vom Shar­jah Hafen aus den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten nach Gran Canaria.

Es ist ein Mehr­zweck­schiff mit einer Län­ge von 196,9 Metern, eine Brei­te von 48,03 Metern und einen Tief­gang von 8,1 Metern und einem Mam­mut­kran am Heck mit einer Kapa­zi­tät von 4400 mt (Meter­ton­ne). Die Onboard Pipe­lay-Aus­rüs­tung besteht aus zwei Pipe­line-Dop­pel­ver­bin­dungs­sta­tio­nen, die die Haupt­rohr­feue­rungs­lei­tung ver­sor­gen. Das Rohr­hand­ha­bungs­sys­tem kann Roh­re mit einem Durch­mes­ser von bis zu 60 Zoll hand­ha­ben. Die Zug­ka­pa­zi­tät beträgt 240 Ton­nen (mT). Ein Rohr­ver­le­ge­schiff und soweit nichts Verdächtiges.

Kranschiff - US Geheimdienst

Laut Reu­ters-Berich­ten soll der wah­re Eigen­tü­mer jetzt die rus­si­sche Fir­ma Gaz­prom sein und jetzt wird die Sache interessant.

Politische und wirtschaftliche Interessen der USA sind gefährdet

Gaz­prom ist am Bau der Erd­gas­pipe­line Nord Stream 2 feder­füh­rend. Die Pipe­line die über die Ost­see rus­si­sches Gas nach Deutsch­land und Euro­pa brin­gen soll. Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten drän­gen euro­päi­sche Ver­bün­de­te und pri­va­te Unter­neh­men, die Arbei­ten ein­zu­stel­len, die zum Bau der Erd­gas­pipe­line bei­tra­gen könn­ten, und haben umfas­sen­de­re Sank­tio­nen gegen das rus­si­sche Pro­jekt beschlos­sen. Eini­ge für den Bau benö­tig­te Spe­zi­al­schif­fe wur­den dar­auf­hin abgezogen.

Russ­land ist nun allei­ne bestrebt die letz­ten Kilo­me­ter der Pipe­line fer­tig­zu­stel­len und dafür wer­den Schif­fe, wie die Ocea­nic 5000 benötigt.

Das US-Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um über­wacht die Repa­ra­tur­ar­bei­ten die­ses Schif­fes seit sei­ner Ankunft im Som­mer 2020 genau.

Laut Reu­ters ver­fügt Washing­ton über „zuver­läs­si­ge Infor­ma­tio­nen“ zu den Ände­run­gen, die an der Ocea­nic 5000 durch­ge­führt wer­den. Am Kran­boot sol­len Ver­bes­se­run­gen vor­ge­nom­men wer­den, so die US-Beam­ten, die das Schiff in die Lage ver­set­zen, auch Roh­re in tie­fem Was­ser zu verlegen.

Nach den Ver­laut­ba­run­gen hat Russ­land die­sen Monat den Bau der Pipe­line wie­der auf­ge­nom­men, die eine Inves­ti­ti­on von 11,6 Mil­li­ar­den Dol­lar (9,5 Mil­li­ar­den Euro) beinhal­tet und deren Bau auf­grund der aktu­el­len US-Sank­tio­nen Mona­te lang ein­ge­stellt waren.

Offi­zi­ell glaubt die USA, dass das Pro­jekt die Abhän­gig­keit Euro­pas von rus­si­schem Gas erhö­hen und die euro­päi­sche Ener­gie­si­cher­heit gefähr­den wird. Die wah­ren Hin­ter­grün­de dürf­ten mehr die eige­nen Geschäf­te und der Absatz von US-Gas sein. Soviel nur zur viel geprie­se­nen frei­en Markt­wirt­schaft die mit Sank­tio­nen im US Sin­ne zurecht­ge­bo­gen wird.

Es ist fast nicht zu glau­ben, dass sich die Kana­ren wahr­schein­lich unbe­wusst mit die­sem Schiffsum­bau, mit­ten in die Welt­po­li­tik kata­pul­tiert haben. Es bleibt abzu­war­ten wie es wei­ter geht und ob das Trump Damo­kles­schwert zuschlägt. Noch hat Trump und die US Admi­nis­tra­ti­on etwas Zeit bis die neue Regie­rung im Amt ist.

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3 Kommentare zu "US Geheimdienst späht Schiffsumbau der Oceanic aus"

  1. Es gibt einen Spruch, der da lau­tet: „Jeder Mit­ar­bei­ter hat den Chef den er ver­dient (und umge­kehrt).“ Das trifft m.E. auch auf Bevöl­ke­run­gen und ihre Regie­run­gen zu. Donald Trump war inso­fern kein „zufäl­li­ger“ Prä­si­dent. Mit dem all­um­fas­sen­den Erstar­ken Chi­nas und der mili­tä­ri­schen Moder­ni­sie­rung Russ­lands ent­steht gera­de eine Welt, in der dem trot­zi­gen Jun­gen „USA“ nach und nach das Spiel­zeug weg­ge­nom­men wird. Die nächs­te gro­ße Kei­le­rei ist nur eine Fra­ge der Zeit…

  2. DIE USA VERSTOSSEN MIT IHREN SANKTIONEN IMMER WIEDER GEGEN INTERNATIONALES RECHT.

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