Sars-Cov‑2 Virus springt auch während des Fluges über -
Auch eine Übertragung von Sars-Cov‑2 während eines Fluges ist möglich. Das belegt eine Studie des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) des neuseeländischen Gesundheitsministeriums.
Nach der Studie unter dem Titel „Genomischer Nachweis der Übertragung von SARS-CoV‑2 während des Fluges trotz Tests vor der Abreise“ wurden sieben Passagiere trotz eines negativen Corona Test vor der Abreise, bei der Ankunft positiv auf Covid-19 getestet.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Ansteckung trotz Mundschutz und Handschuhe während des Fluges stattgefunden haben muss. Hier die Studie (englisch) zum Nachlesen.
Die Mär von keinem oder nur einem geringen Indizierungsgrad während des Fluges durch Filtersysteme die den Standards von klinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern entsprechen, ist so nicht mehr haltbar.
Die Wahrscheinlichkeit einer Infektionsübertragung via Luftstrom im Flugzeug ist entsprechend ebenso gering wie in einem Operationssaal in einer deutschen Klinik, behauptet z.B. Condor.
Nur ist ein Flugzeug kein Operationssaal mit nur einem Patienten. Als Massenverkehrsmittel sitzen die Passagiere oft zusammengedrängt (je nach Auslastung) ohne den normal vorgeschriebenen Sicherheitsabstand.
Spanien besteht auf den PCR-Test
Für alle einreisenden Passagiere aus Risikogebieten im Ausland ist ein PCR-Test verbindlich. Der nicht sichere Anti Gen Schnelltest wird nicht anerkannt. „Nach unseren Untersuchungen werden nur sechs von zehn SARS-CoV-2-Infektionen erkannt“ so ein Virologe. Ein kostengünstiger Schnelltest der eine trügerische Sicherheit vermittelt. Nur mit dem aufwendigen PCR-Test kann zu fast 100 Prozent Sars-Cov‑2 erkannt werden.
Auch der PCR-Test ist nur eine Momentaufnahme. Innerhalb von 72 Stunden bis zum Eintreffen am Reiseziel kann viel passieren und der negativ Getestete längst infiziert sein. Auch während der Anreise im Flugzeug. Konsequent wäre ein PCR-Test direkt nach der Ankunft im Flughafen. Damit verbunden eine Quarantäne Zeit bis zum Vorliegen eines Ergebnisses.
Reisen und Tourismus
Corona und Tourismus passt so einfach nicht zusammen. Kaum ein Fluggast will zum Einstieg in seinen Urlaub erst einmal in Quarantäne. Doch sprechen die Zahlen von Neuinfizierten in den vergangenen Tagen auf den Kanaren eine andere Sprache.
Auf Lanzarote schnellte die Zahl der aktiven Sars-Cov‑2 Fälle auf 609 Personen und die 7‑Tage Inzidenz auf 328,32, auf Fuerteventura die Inzidenz auf 108,65. Auch Gran Canaria verzeichnet einen rapiden Anstieg. Es sind die Inseln die in den nächsten Tagen mit verschärften Ausgangsbeschränkungen rechnen müssen. Mehr dazu auf der Corona-Seite.
Verantwortlich für ansteigende Zahlen ist die Weihnachtszeit. Familienfeiern, Treffen aber auch der Weihnachtstourismus. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Nur Einzelfälle, wie die eingeschleppte englische Corona-Mutation Sars-CoV‑2 B.1.1.7 trotz Antigentest von London nach La Palma.
Auch der Kreuzfahrttourismus spielt hier eine Rolle. Wenn wie beobachtet, eine geführte Radfahrer-Gruppe von TUI Mein Schiff ohne oder mit herabgeklapptem Mundschutz mitten durch die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma fährt.
Auch hier gilt auf allen städtischen Straßen und Plätze diese Hygieneregel. Unwissenheit kann es nicht sein, eher Ignoranz und Missachtung der Gastlandregeln.
So gibt es sicher noch einige andere Fälle, die nicht zur Eindämmung der Pandemie beitragen. Der Schutz des Lebens geht vor. Durch Corona sind inzwischen kanarenweit 458 Menschen verstorben.
Vergnügen und wirtschaftliche Interessen dürfen nicht die primären Interessen sein. Auch wir wollen bald wieder ein normales Leben führen und dann unseren Vorlieben und Leidenschaften ohne Einschränkungen nachgehen. Wer sich nicht an die Regeln hält, soll daheim bleiben.
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