Seizmität und Vulkanaktivität steigt an

Lavastrom - Seizmität

Wieder reichlich Lavaströme und Seizmität -

Die Seiz­mi­tät um den Vul­kan Cabe­za steigt seit der ver­gan­ge­nen Nacht wie­der kräf­tig an. Allein seit Mit­ter­nacht wur­den über 90 Erd­be­ben regis­triert. Dar­un­ter ein Beben der Stär­ke ML4,7 um 7.17 Uhr aus 35 Kilo­me­ter Tie­fe bei Fuencaliente.

Vulkan - Seizmität

Sowohl in der obe­ren Mag­ma­kam­mer in 10–15 Kilo­me­ter Tie­fe, als auch im Bereich der Haupt­kam­mer in 30–37 km Tie­fe ist eine rege Beben­tä­tig­keit zu ver­zeich­nen. Ent­spre­chend kräf­tig ist heu­te Mor­gen auch der Lava­aus­fluß am Vulkan.

Alles zum Don­ners­tag, dem 18.11.21 hier auf der Sei­te wei­ter unten

Tot­ge­sag­te leben ein­fach län­ger. Auch wenn die IGN weni­ger Gas­aus­trit­te und einen Rück­gang der Ober­flä­chen­ver­for­mung ver­mel­den kann, bäumt sich Cabe­za noch ein­mal kräf­tig auf. Ich den­ke in 2 Wochen bis Ende Novem­ber wird er sein Pul­ver dann aber ver­schos­sen haben.

Vulkanenergie könnte La Palma 1000 Jahre mit Strom versorgen

Nach einer Berech­nung oder bes­ser Schät­zung der Invol­can, liegt die erzeug­te Ener­gie, die mit dem aktu­el­len Erup­ti­ons­pro­zess vom Vul­kan Cabe­za bis heu­te ver­bun­den ist, in der Grö­ßen­ord­nung von 286,2 Tera­watt­stun­den (TWh).

Das ent­spricht dem 35,9- bzw. 1.158,7‑fachen des Strom­be­darfs der Kana­ri­schen Inseln bzw. La Pal­ma im Jahr 2020. Dann hät­ten wir aus­ge­sorgt und unser Ener­gie­pro­blem wäre auf lan­ge Zeit erle­digt. Lei­der sind das nur theo­re­ti­sche Vor­stel­lun­gen, da die tat­säch­li­che Nut­zung und Spei­che­rung so nicht mög­lich ist.

Viel­leicht kann aber in einem ange­mes­se­nen Zeit­raum an einer hei­ßen Öff­nung des Vul­kans noch ein Ei gebra­ten wer­den.  Am Vul­kan Tene­guia von 1971 in Fuen­ca­li­en­te war das über 20 Jah­re nach Erup­ti­ons­en­de damals noch möglich.

Kom­men­ta­re: Noch­mals die Bit­te – Hier schrei­ben nur höf­li­che Men­schen zu sach­be­zo­ge­nen The­men. Kei­ne Belei­di­gung, kei­ne Anzüg­lich­keit und kei­ne zwei­deu­ti­gen Kom­men­ta­re. Die­se ver­schwin­den sofort im Papier­korb. Ich den­ke wir haben uns ver­stan­den. Danke!

 

9.50 UhrAktua­li­sier­te Infor­ma­tio­nen der Not­fall­di­rek­ti­on am Mitt­woch­mor­gen, 17. Novem­ber: Heu­te wer­den die Zufahr­ten über das Meer und die Stra­ße zu den Gebie­ten von Puer­to Naos und Las Man­chas auf­grund der Luft­qua­li­tät nicht geneh­migt.

10.40 Uhr - His­to­gramm zum Anstieg der Erd­be­ben in den letz­ten Tagen. Heu­te bereits fast 150 Beben von unter­schied­li­cher Natur.

12.20 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den im von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung betrof­fe­nen Gebiet auf der Insel La Pal­ma 210 Erd­be­ben geor­tet, deut­lich mehr als in den Vor­ta­gen. Zehn die­ser Erd­be­ben wur­den von der Bevöl­ke­rung gespürt. Wie in den ver­gan­ge­nen Tagen befin­den sich die Hypo­zen­tren der Erd­be­ben unter dem zen­tra­len Gebiet von Cumbre Vie­ja und sind je nach Tie­fe in zwei Grup­pen ver­teilt , eine ers­te Grup­pe in einer Tie­fe von 10–15 km und eine zwei­te Grup­pe mit Tie­fen grö­ßer als 30km. Das größ­te Erd­be­ben wur­de heu­te um 07:17 UTC mit einer Magni­tu­de von 4,7 mbLg und einer Tie­fe von 35 km auf­ge­zeich­net. Die­ses Erd­be­ben ist mit einer maxi­ma­len Inten­si­tät von IV (EMS) in der epi­zen­tra­len Zone zu spü­ren. Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal hat gegen­über den Vor­ta­gen zuge­nom­men, bleibt aber in Bezug auf die wäh­rend der gesam­ten Erup­ti­on erreich­ten Wer­te auf einem nied­ri­gen Niveau.

Das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel zeigt bei der Sta­ti­on LP03, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten liegt, eine leich­te Ver­for­mung in Rich­tung Süden. In den übri­gen Sta­tio­nen hat sich die leich­te Defla­ti­on, die mög­li­cher­wei­se mit der tie­fen Seis­mi­zi­tät zusam­men­hängt, sta­bi­li­siert. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.129 m gemessen.

12.30 Uhr – Es fließt bereits Was­ser durch den LP-II-Kanal in den Stau­see Cua­t­ro Cami­nos. Die­ser Not-Ein­griff hat es ermög­li­chen, das Was­ser durch Pum­pen und Lei­tung vom Hoyas-Remo-Netz­werk zum LP II-Kanal zu lei­ten, der es zum Cua­t­ro Cami­nos-Stau­see führt, was auch dazu bei­trägt, dass Was­ser in die­ses Gebiets fließt, wie El Man­chón und der Teil von Dos Pinos, der süd­lich des Vul­kans liegt – so das Cabildo.

12.41 Uhr - Und schon wie­der wackelt das Haus. Ein zeit­glei­ches Dop­pel-Erd­be­ben um 12.33 Uhr, jeweils mit der Stär­ke ML4,7 aus 35 km Tie­fe unter Mazo und 34 km Tie­fe unter El Paso.

13.20 Uhr - Die Däm­me­rung im Hafen von Taza­cor­te und die Refle­xi­on des Glü­hens des Lava­stroms und der Faja­na zei­gen uns ein feu­ri­ges Rot, das beein­druckt – auf­ge­nom­men von Ruben Lorenz.

14.30 Uhr – Invol­can-Spre­cher David Cal­vo sag­te am Mitt­woch, der Vul­kan, der am 19. Sep­tem­ber auf La Pal­ma aus­ge­bro­chen sei, sei seit Diens­tag „ziem­lich“ explo­siv, in einer ähn­li­chen Situa­ti­on wie Ende Oktober.

Neue Magma steigt auf

Auch der Tre­mor, der auf­stei­gen­des Mag­ma anzeigt, hat heu­te wie­der deut­lich zuge­nom­men. Siche­re Anzei­chen für eine erhöh­te Aktivität.

15.20 Uhr – Invol­can hat berich­tet, dass ein neu­er Lava­strom mit einer Geschwin­dig­keit von unge­fähr 70 Metern pro Stun­de zwi­schen den Ber­gen von Todo­que und La Lagu­na hin­ab­steigt. In den letz­ten Stun­den wur­de der Vor­stoß haupt­säch­lich in 1 ent­deckt, dem ursprüng­li­chen, 2, dem­je­ni­gen, der das zwei­te Lava­del­ta am Strand von Los Guir­res bil­de­te, und 9 dem, der auf der Faja­na vor­ge­drun­gen ist, die den Aus­bruch ver­ur­sach­te vom Vul­kan San Juan im Jahr 1949.

Die­se Neu­heit im Vor­marsch der Lava­strö­me fällt mit einer Pha­se gro­ßer seis­mi­scher Akti­vi­tät mit fast 200 loka­li­sier­ten Erd­be­ben zusam­men, eines davon mit einer Stär­ke von 4,8 und von der Bevöl­ke­rung mit einer Inten­si­tät von IV wahrgenommen.

17.30 Uhr – Foto vom Aus­sichts­punkt El Time am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de auf­ge­nom­men (von Fer­nan­do). Rechts unten die Lich­ter von Tazacorte.

 

18.30 Uhr - Vul­kan Betrof­fe­ne for­dern eine 400.000 Qua­drat­me­ter gro­ße neue Stadt mit 543 Woh­nun­gen mit Ein­fa­mi­li­en­häu­sern, Dop­pel­haus­hälf­ten oder als Rei­hen­haus, sowie eine Schu­le, ein Gewer­be­ge­biet, eine Sport­stät­te, ein Gesund­heits­zen­trum und ein Platz mit einer Kirche.

Als Idee fällt mir gleich die Hoch­ebe­ne von El Paso in Nähe des Infor­ma­ti­ons­zen­trums ein. Sicher vor zukünf­ti­gen Vul­kan­strö­men, aber mit ande­ren kli­ma­ti­schen Rahmenbedingungen.

Donnerstag, der 18.11.2021

Gleich geht es heu­te mit Ver­spä­tung wei­ter. War beruf­lich mit einer Grup­pe am Vor­mit­tag unterwegs.

13.40 Uhr - Das Cabil­do de La Pal­ma berich­tet an die­sem Don­ners­tag, dass die Akti­vi­tät, die am Mitt­woch mit einem neu­en Lava­strom zuge­nom­men hat­te, in den frü­hen Mor­gen­stun­den die­ses Don­ners­tags nach­ge­las­sen hat und die meis­te Ener­gie um Todo­que kon­zen­triert ist.

13.55 Uhr – Der Vul­kan­aus­bruch auf La Pal­ma, der an die­sem Frei­tag zwei Mona­te alt wird, habe zwi­schen 550 und 700 Mil­lio­nen Euro wirt­schaft­li­chen Scha­den ange­rich­tet, berich­te­te der Prä­si­dent der Kana­ren, Ángel Víc­tor Torres.

14.20 Uhr - Die strom­bo­li­a­ni­sche Akti­vi­tät geht in der Cumbre Vie­ja um 13:00 Uhr kana­ri­scher Zeit vom astro­no­mi­schen Aus­sichts­punkt Llano del Jable aus gese­hen weiter.

 

14.30 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den im von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung betrof­fe­nen Gebiet auf der Insel La Pal­ma 230 Erd­be­ben fest­ge­stellt, davon 22 von der Bevöl­ke­rung zu spü­ren. Dies ist die maxi­ma­le Anzahl der täg­li­chen Erd­be­ben seit Beginn der Erup­ti­on. Die Seis­mi­zi­tät befin­det sich in den glei­chen Gebie­ten wie in den Vor­ta­gen unter dem zen­tra­len Gebiet von Cumbre Vie­ja und ver­teilt sich je nach Tie­fe in zwei Grup­pen , eine ers­te Grup­pe in einer Tie­fe von 10–15 km und eine zwei­te Grup­pe mit Tie­fen grö­ßer als 30km. Die größ­ten Erd­be­ben in die­sem Zeit­raum waren ges­tern um 12:33 UTC zwei Erd­be­ben von 4,7 und 4,8 mbLg, die mit eini­gen Sekun­den Unter­schied zwi­schen ihnen auf­ge­zeich­net wur­den, bei­de in Tie­fen von mehr als 35 km. Die mit die­sen Erd­be­ben ver­bun­de­ne maxi­ma­le Inten­si­tät war IV (EMS).

Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal , das seit dem 16. Novem­ber zuge­nom­men hat­te, fiel gegen 18:00 Uhr zeit­gleich mit der Wie­der­her­stel­lung der sum­ma­ti­ven Emis­si­ons­ak­ti­vi­tät stark ab. Das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel zeigt eine all­mäh­li­che Ver­lang­sa­mung der Defor­ma­ti­on in Rich­tung Süden an der Sta­ti­on LP03, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten liegt. In den übri­gen Sta­tio­nen hat sich die leich­te Defla­ti­on, die mög­li­cher­wei­se mit der tie­fen Seis­mi­zi­tät zusam­men­hängt, sta­bi­li­siert. Ange­sichts des um 09:02 UTC kali­brier­ten Bil­des wird eine Säu­len­hö­he von 3.500 m.ü.M. und eine Asche­wol­ke von 3.000 m.ü.M. in süd­west­li­cher Rich­tung geschätzt. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.129 m gemessen.

14.42 UhrBil­der des Zustands der Lava­strö­me zwi­schen den Ber­gen von Todo­que und La Lagu­na, auf­ge­nom­men heu­te Mor­gen von den Droh­nen der GES.

15.40 Uhr - Gel­be Regen­war­nung durch AEMET. Stark­re­gen heu­te von 18.00 bis 24.00 Uhr. Kumu­lier­ter Nie­der­schlag in einer Stun­de: 15 mm. Haupt­säch­lich an den Nord- und Ost­hän­gen der Insel.

17.20 Uhr – Die Ände­rung der Wind­rich­tung nach Osten wird sich am Frei­tag auf den Flug­ha­fen Mazo aus­wir­ken. Auch La Gome­ra und Tene­rif­fa könn­ten durch den Asche­re­gen betrof­fen sein.

18.35 Uhr - Wie eine Dampf­ma­schie­ne – Der Vul­kan Cabe­za im Zeitraffer.

  • Fort­set­zung folgt

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

Bollas de Almendras

Bollas de Almendras

Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

49 Kommentare zu "Seizmität und Vulkanaktivität steigt an"

  1. Klei­ner Hin­weis: Es heißt Seis­mi­zi­tät nicht Seiz­mi­tät. Nix für ungut.

    • Ja. Recht­schrei­bung und Tipp­feh­ler sind oft Opfer der Begeis­te­rung. In mei­ner Kor­rek­tur hat Man­fred ja auch gleich wie­der einen gefun­den. Macht nix, solan­ge es inhalt­lich kei­nen Unter­schied macht

  2. Vor­ges­tern hiess es:
    „Der Besit­zer wird aller­dings über Mona­te oder sogar Jah­re sein Haus nicht betre­ten kön­nen, da die dicken Lava­strö­me lan­ge sehr heiß sein werden.“
    Ich kann mir das gar nicht vor­stel­len. Selbst bei 1200 Grad muss dass doch nach weni­gen Tagen aus­ge­kühlt sein, also wenn kei­ne neue Lava nachkommt.
    Kann man das irgend­wie berech­nen. Also 10 Kubik­me­ter Lava mit 1200 Grad geben xx Ener­gie bin­nen 24 Stun­den an die Umge­bung ab?
    danke.
    Die Lava ist ja nicht mehr super iso­liert wie in der Mag­ma­kam­mer son­dern liegt viel­leicht maxi­mal 5–10m unter der Oberfläche.

    • Ja und nein. Ober­fläch­lich ist nach ein paar Wochen oder wenigs­tens Mona­ten Ruhe. Soll­te es drauf­reg­nen, noch schnel­ler. Ein paar cm tie­fer wirds warm, und auch nach Jah­ren in meh­re­ren Metern Tie­fe. Nicht so, dass da flüs­si­ge Lava raus­quillt, wenn man eine Spitz­ha­cke rein­haut. Lava iso­liert recht gut, des­we­gen kommt Lava/Bims usw. in Dämmziegel.

    • Sie­he dazu, was Rei­ner oben geschrie­ben hat.

    • Hawai­ia­ni­sche Erfah­run­gen dazu:
      In den 14 Mona­ten seit dem Ende der Erup­ti­on im ver­gan­ge­nen Jahr dürf­ten die obe­ren 7,8 m und die unte­ren 5,5 m an den „Four Cor­ners“ bereits zu fes­ter Krus­te ver­fes­tigt sein, wäh­rend die mitt­le­ren 1,7 m noch form­bar sein dürften.

      Es wird noch etwa 3 Jah­re dau­ern, bis die rest­li­chen 1,7 m (5,5 ft ) geschmol­ze­ner Lava über der „Four Corners“-Kreuzung 850° C (1560° F) erreicht haben und voll­stän­dig fest sind.

      Wenn durch den Bau neu­er Stra­ßen in die­sem Gebiet hei­ße Tem­pe­ra­tu­ren knapp unter der Ober­flä­che frei­ge­setzt wer­den, wird das Abküh­lungs­pro­fil der Lava effek­tiv zurück­ge­setzt. Die neu expo­nier­te Ober­flä­che ver­liert schnell Wär­me, als wäre sie die ursprüng­li­che Kühlfläche.

      Dies deckt sich mit jüngs­ten Beob­ach­tun­gen von Stra­ßen­bau­trupps, die an einem Stra­ßen­ein­schnitt ent­lang des HWY 132 hei­ßes Gestein frei­leg­ten. Geo­lo­gen des HVO bestä­tig­ten dies im August, als an der neu ange­leg­ten Stra­ße Tem­pe­ra­tu­ren von 425° C (800° F) gemes­sen wur­den. Die hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren wer­den vor­erst meh­re­re Meter unter der Ober­flä­che blei­ben und bei Regen wahr­schein­lich Dampf erzeugen.

      Lava spei­chert die Wär­me so gut, dass dicke Strö­me Jah­re bis Jahr­zehn­te brau­chen, um voll­stän­dig zu erstar­ren, und noch län­ger, um abzu­küh­len. Die Kar­te der FH-Lava­strom­di­cke zeigt, dass der Strom über der Kapo­ho-Bucht über 50 m dick ist. Die maxi­ma­le Dicke von 250 m (820 ft) befin­det sich öst­lich der Bucht in einem Gebiet, das frü­her vor der Küs­te lag. An bei­den Orten wer­den die fes­ten Krus­ten die glei­che Dicke haben wie bei „Four Cor­ners“, aber die vis­koelas­ti­sche Schicht wird 4,7 m (15 ft) betra­gen. Ein dicker geschmol­ze­ner inne­rer Kern soll im Del­ta des ‚a’ā-Flus­ses vor­han­den sein und eine Dicke von 32 m in der Bucht und erstaun­li­che 232 m im öst­li­chen Bereich der größ­ten Dicke aufweisen.

      Obwohl die Erup­ti­on des Kīlauea 2018 bereits vor 14 Mona­ten ende­te, wird es noch Jah­re dau­ern, bis die Lava­strö­me an Land voll­stän­dig unter 850° C erstarrt sind, und mehr als ein Jahr­hun­dert, bis der 250 m dicke Bereich vor der Küs­te voll­stän­dig erstarrt ist.
      Quel­le: vol­ca­no-watch-why-2018-lava-still-so-hot , über­setzt von mei­nem Freund deepL.

      Mei­ne ers­ten Über­le­gun­gen zum Stra­ßen­bau auf Lava­strö­men hat Ste­fan Kör­ner schon vor etli­chen Tagen rich­tig­ge­stellt. Wenn der Strom eine rela­tiv ebe­ne Ober­flä­che hat, ist Stra­ßen­bau rela­tiv zügig mög­lich. Die wie­der her­ge­stell­te Stra­ße HWY 132 konn­te nach 1 12 Jah­ren eröff­net wer­den. Die Kos­ten lagen (bei etwa 5 km Län­ge) bei 6 Mio USD.

      Ganz so ein­fach wird es in La Pal­ma aller­dings nicht sein, obwohl nur gut 2 km (im Fall der LP‑2) über­brückt wer­den müs­sen. Hier müs­sen rela­tiv steil her­ab­ge­flos­se­ne Lava­strö­me gequert wer­den und das Pro­fil ist alles ande­re als eben. Ich ver­mu­te daher, dass die Kos­ten deut­lich höher sein werden.

      Es wird daher wahr­schein­lich so kom­men, dass die begrenz­ten Res­sour­cen vor­ran­gig für eine leis­tungs­fä­hi­ge Ver­bin­dung zwi­schen der LP‑2 und LP-213 unter Mit­nut­zung der frei­en Tei­le der LP-211 ein­ge­setzt wer­den. Wenn dann die LP‑2 noch ertüch­tigt wird, sind Puer­to Naos und die Bana­nen­plan­ta­gen an der Küs­te zumin­dest für eine Über­gangs­zeit hin­rei­chend erschlos­sen. Die teu­re Stra­ße über die Lava­strö­me könn­te dann war­ten, je nach Dring­lich­keit und finan­zi­el­len Res­sour­cen viel­leicht wirk­lich 10 Jahre.

      • ich bin abso­lut sicher, dass nie­mand 10 Jah­re war­ten wird, bis es eine West­sei­ten-Stra­ße gibt. Der Ver­gleich mit Hawaii ist inter­es­sant, aber dort fließt ein ande­rer, viel flüs­si­ge­rer Lava­typ„ der mas­si­ver erstarrt. hier beim Kuh­kopf gibt es z.b. kei­ne paho­ho-Lava, da ist alles zer­klüf­te­te a‑a-Lava. wie schnell das ober­fläch­lich abkühlt, sieht man ja auch an den infra­rot-bil­dern: Kaum stockt ein Lava­strom ein paar Tage, ist er auf den Bil­dern kühl = unter 50 Grad an der Oberfläche.

        • Bin mir gar­nicht sicher, ob das so stimmt. La Pal­ma ist in der Schild­pha­se und die Lava ist basal­tisch. Im Unter­schied zu Hawaii zwar eher alka­lisch, das ist aber für das Fließ- und Erstar­rungs­ver­hal­ten nicht so rele­vant. Hier wie dort tre­ten die Lava­strö­me mit sehr hohen Tem­pe­ra­tu­ren aus und bil­den, wenn sie ober­fläch­lich schnell abküh­len, paho­ho. Wenn die Strö­me wei­ter unten küh­ler wer­den, ent­steht an der Ober­flä­che A‑A, auf La Pal­ma wohl eher als in Hawaii. Auf Droh­nen­auf­nah­men auf Höhe der LP‑2 erkennt man ein wil­des Durch­ein­an­der von bei­den Typen, ein Grund, war­um ich ver­mu­te, dass es nicht ein­fach sein wird, die Stra­ße wie­der neu zu bauen.
          Sonst: Es ist alles eine Fra­ge des Gel­des. Es wird der in Geld gemes­se­ne Nut­zen einer durch­ge­hen­den West­küs­ten­stra­ße mit den Kos­ten der Stra­ßen­er­neue­rung ver­gli­chen. Wie das aus­geht, weiß ich natür­lich nicht. Nur weil es für die Tou­ris­ten im Süden nett wäre, mal schnell zur Cal­de­ra zu fah­ren, wird man die knap­pen Mit­tel sicher nicht so schnell ein­set­zen. Die Zeit der gol­de­nen EU-Mit­tel sind schließ­lich vorbei.

    • So, also vie­len Dank an Wolf­gang für die Daten aus Hawaii, die exakt genau das bestä­ti­gen, was ich als deut­scher Beton­tech­no­lo­ge seit Wochen hier pos­te. Lava ist ein stark adia­ba­ti­sches Mate­ri­al, das bedeu­tet, daß es eine sehr gro­ße Wär­me­spei­cher­ka­pa­zi­tät IM INNEREN hat – daher der beob­ach­te­te Effekt, daß die Ober­flä­che (kor­rekt: unter Freun­den 5 cm – nicht Meter) „nor­mal“ schnell abkühlt, jedoch dar­un­ter die Hit­ze ziem­lich per­fekt kon­ser­viert bleibt. 

      Die „alten“ Pal­me­ros nach 1949 waren ja sicher­lich nicht „bekloppt“, daß sie min­des­tens 10–12 Jah­re war­ten muß­ten, bis die OBER­FLÄ­CHEN-Lava­t­empe­ra­tur soweit ange­sun­ken war, daß die Wur­zeln der neu ange­pflanz­ten Bana­nen nicht verbrannten.

      Ich bin gespannt, wie bei der von unten nach kom­men­den Hit­ze jemand einen Stütz­pfei­ler für die Fahr­bahn nach unten trei­ben will. Es geht also nur „Auf­la­ge“ auf insta­bi­lem Grund. Viel Spaß.

  3. Guten mor­gen! Erst­ein­mal, dan­ke fur die täg­li­che Bericht­erstat­tung seit Tag eins! Super.
    Jedoch soll­te die hoch­ez­be­ne von El Paso nicht Häu­sern oder sogar einer Sied­lung zum Opfer fal­len. Es ist einer der nich weni­gen erhal­te­nen Gebie­te, wo noch sel­te­ne ede­mi­sche Pflan­zen über­lebt haben und auch sehr viel an Wild­kräu­tern wächst. Sicher fin­den sich ande­re Gebie­te, die schon vom Mensch domes­ti­ziert wur­den und kei­ne wei­te­res Schmuck­stü­cken der Insel zer­stö­ren würde .….
    Lie­be Grüs­se aus dem Tal!
    Mica

    • Manfred Betzwieser | 18. November 2021 um 15:13 | Antworten

      Hal­lo Mica,

      aller­dings hat man bereits in den 1960er Jah­ren, dort den gan­zen Mut­ter­bo­den abge­tra­gen und zum Auf­fül­len der Lava­fel­der in La Bom­bil­la ein­ge­setzt, um Bana­nen anzubauen.
      Aus frucht­ba­rem Acker­land (galt als Korn­kam­mer der Insel) wur­de Weideland.
      Die Stein­py­ra­mi­den sind zusam­men getra­ge­ne Sam­mel­stei­ne von die­ser hirn­ris­si­gen Aktion.

  4. zu 18.30 Uhr … neue Stadt … Ich hat­te auch schon ein­mal dar­über nach­ge­dacht, wie und wo man neu­en Wohn- und Lebens­raum schaf­fen könn­te. Spon­tan ist mir dabei auch die Hoch­ebe­ne von El Paso ein­ge­fal­len ober­halb La Rosa – Cen­tro de Visi­tan­tes – Kir­che…, wenn man die (zunächst als Plan/Idee) ange­dach­ten Stadt in die­ser Form (Grö­ße…) rea­li­sie­ren möch­te. Man hat, so mei­ne ich, nur in die­sem Bereich die Mög­lich­keit. Damit wäre dann aber auch das Ari­dane­tal „zuge­baut“ und noch mehr „ver­dich­tet“, als dies jetzt schon der Fall ist. Ich bin gespannt auf die wei­te­re Ent­wick­lung. Alle guten Wün­sche nach La Pal­ma und herz­li­chen Dank für Ihren Blog. Er ist super.

  5. Zum gest­ri­gen The­ma „Lau­fen ueber die Lava­fel­der“ hier 3 Vide­os von CSIC Mit­ar­bei­tern vom 17.11.2021:

    https://info.igme.es/eventos/Erupcion-volcanica-la-palma/videos

    • Dan­ke für den Link!

      Zum Teil muss­te ich ja schmun­zeln, wie Goog­le mir die Web­sei­te über­setzt hat.
      Ein Video ist zum Bei­spiel mit 

      9. Novem­ber 2021
      Staat­li­che Lava­röh­ren Westhangkegel

      beschrif­tet 😉

      Annet­te

    • Wenn ich mir die Auf­nah­men und den Vul­kan­ke­gel im Hin­ter­grund und die „Rauch­fah­nen“ der (west­lich) abflie­ßen­den Lava anse­he, wur­den die Vide­os ziem­lich genau nörd­lich des Vul­kans – in etwa glei­cher Höhe- in eini­ger Ent­fer­nung gedreht. Nach den Kar­ten dürf­te sich am Dreh­ort kein Lava­feld befin­den, son­dern die Mit­ar­bei­ter dürf­ten auf sons­ti­gem ‑erkal­te­ten- Aus­wurf­ma­te­ri­al her­um­lau­fen, so dass die Gefahr eines Ein­bre­chens (jeden­falls nicht in glü­hen­de Lava) nicht bestehen dürf­te. Mei­nes Erach­tens lau­fen die also nicht auf einem Lavafeld.

      • Hal­lo Thomas,

        Wenn Dei­ne Loka­li­sie­rung stimmt, dann ist es um so inter­es­san­ter, dass es im Video„17 de Noviembre 2021 – Detal­le de ent­ra­da tubo lávico y mineralizaciones“
        gel­be Schwe­fel­ab­la­ge­run­gen an dem Gestein gibt und der Mit­ar­bei­ter an einer Stel­le 519°C Boden­tem­pe­ra­tur misst.
        Evtl. eine Stel­le wo der Boden auf­ge­ris­sen ist und Aus­ga­sun­gen statt­fin­den aber nur Asche­re­gen niederging.
        Ein ande­res Video zeigt era­ti­sche Bloe­cke aus dem ers­ten Kegel­kol­laps. Ich hat­te ver­mu­tet, dass die­se auf der Lava nach unten trans­por­tiert wurden.
        Lei­der ist mein spa­nisch nicht gut genug um die Erklae­run­gen im Video zu verstehen.

    • Dan­ke für den Link. Man sieht dort, wie der Geo­lo­ge eine Stel­le mit 520 Grad findet!

  6. Unglaub­lich was da im Unter­grund los ist. Und das nach der Hoff­nung auf bal­di­ge Ruhe.
    https://www.ign.es/web/resources/volcanologia/SIS/html/PA_serie_SIS_20210911.html
    3D Ther­mo­gra­phie- und Ultra­schall­bil­der im Quer­schnitt bis 40 km Tie­fe wae­ren ver­mut­lich der Traum jedes Geo­lo­gen und Vulkanologen.

  7. Hal­lo an die Runde,

    off topic

    Con­dor hat soeben unse­ren Flug Mit­te Janu­ar alter­na­tiv­los gestrichen.
    @Manfred
    Herz­li­chen Dank an Dei­ne wirk­li­che infor­ma­ti­ve und vor­bild­li­che „Bericht­erstat­tung“.
    Größ­ten Respekt!

    Herz­li­che Grüße
    Marco

    • Auch uns wur­de der Flug lei­der gestri­chen. Ber­lin – La Pal­ma 22. Feb. Wir hat­ten erst mit Easy­jet gebucht. Wur­de gestri­chen. Haben dann umge­bucht auf Con­dor, auch der Flug ist jetzt annu­liert wor­den. Ob das wegen man­geln­der Aus­las­tung oder erhöh­tem Risi­ko durch den Vul­kan gemacht wird ist mir nicht klar.

      • Ich woll­te auch im Febru­ar hin, zwei­mal umge­bucht und gestri­chen durch easy­Jet. Wer­de war­ten, wie sich alles ent­wi­ckelt und dann spä­ter buchen. Das habe ich nach den Insol­ven­zen von Ger­ma­nia und Air Ber­lin auch mit Erfolg so gemacht. Solan­ge der Vul­kan aktiv ist, macht Buchen direkt auf die Insel wohl kei­nen Sinn. Erfah­rungs­ge­mäß kom­men dann aber wie­der schnell Mög­lich­kei­ten dazu.

    • Geht mir genauso! 

      • Ers­ter Direkt­flug von Düs­sel­dorf wie­der am 6.3.22 Wir haben gera­de umgebucht

        • Ah, ok. Wir hat­ten Anfang August gebucht und woll­ten eigent­lich einen Run­den Geburts­tag fei­ern. Sind ein wenig über­rascht über den jet­zi­gen Zeitpunkt.

  8. Zu 15:20 Uhr – der „neue“ Strom ist genau gesagt eine neue Wel­le im Bereich des Haupt­stroms, der zuletzt nur bis auf die Höhe von Todo­que durch­ge­drun­gen war, jetzt aber offen­bar eine Reak­ti­vie­rung der Lava­zun­ge Num­mer 4 erreicht. Sie­he heu­ti­ges IGME-Video.

  9. Nach einer Berech­nung oder bes­ser Schät­zung der Invol­can, liegt die erzeug­te Ener­gie, die mit dem aktu­el­len Erup­ti­ons­pro­zess vom Vul­kan Cabe­za bis heu­te ver­bun­den ist, in der Grö­ßen­ord­nung von 286,2 Tera­watt­stun­den (TWh).
    Das ent­spricht dem 35,9- bzw. 1.158,7‑fachen des Strom­be­darfs der Kana­ri­schen Inseln bzw. La Pal­ma im Jahr 2020. Dann hät­ten wir aus­ge­sorgt und unser Ener­gie­pro­blem wäre auf lan­ge Zeit erle­digt. Lei­der sind das nur theo­re­ti­sche Vor­stel­lun­gen, da die tat­säch­li­che Nut­zung und Spei­che­rung so nicht mög­lich ist.

    –> ich bin seit 3 Wochen in Kon­takt mit Sie­mens, die seit Kur­zem ein Lava-Ener­gie­spei­cher­sys­tem in Ham­burg am Lau­fen haben. Alles tech­nisch mach­bar. Wegen all­fäl­li­ger poli­ti­scher Ran­kü­nen kann der­zeit nicht mehr gesagt wer­den – das The­ma wird jedoch sicher nicht auf La Pal­ma oder den Kana­ren ange­gan­gen wer­den, son­dern in Madrid.

    • Das müs­sen Sie mal genau­er erklä­ren. Im Ham­burg wird doch „nur“ Gestein als Wär­me­spei­cher ver­wen­det, und Lava weil es viel spei­chern kann. Gespeist wird es aber doch mit Wind­ener­gie? Wo ist da die Anwen­dung für La Pal­ma? Ich hät­te eher ein Geo­ther­mie­kraft­werk erwar­tet, wobei ich zwei Pro­ble­me sehe: Ers­tens erzeugt so ein Kraft­werk haupt­säch­lich Heiz­wär­me, toll für Island, kaum benö­tigt auf den Kana­ren. Zwei­tens wird da Süß­was­ser rein­ge­pumpt, davon gibts auf Island mas­sig, aber hier müss­te es ein geschlos­se­ner Kreis­lauf mit Kon­den­sa­ti­ons­tür­men (oder Meer­was­ser­küh­lung) sein, tech­nisch deut­lich auf­wen­di­ger. Den­noch soll­te man es unbe­dingt aus­lo­ten. So kann die Kata­stro­phe zu einer loka­len Ener­gie­wen­de wer­den und die Grü­ne Insel noch viel grü­ner. Selbst Meer­was­ser­ent­sal­zung könn­te so güns­tig lau­fen. Eine gro­ße Chan­ce. Nur müss­te halt dafür gesorgt wer­den, dass die Hilfs- und Wie­der­auf­bau­gel­der in sinn­vol­le Kanä­le flie­ßen und nicht in ein „wei­ter so“. Das hat weder bei Coro­na noch bei der Ahr-Flut geklappt.

      • Moin,

        die ers­te Hälf­te des Ham­burg-Pro­jekts = die Auf­la­dung des Lava­ge­steins mit Hit­ze (in Ham­burg durch die über­schüs­si­ge Elek­tro­en­er­gie der Wind­kraft­tür­me bewerk­stel­ligt), hat bereits der Vul­kan erle­digt – hier auf La Pal­ma muß die­se Wär­me­en­er­gie „nur“ noch ent­nom­men wer­den = 2. Hälf­te des Hamburg-Projekts.

        • Dan­ke. Aber ist das nicht was völ­lig ande­res? In Ham­burg ein gebau­ter Beton-Spei­cher mit Wär­me­tau­scher, in dem ein­ge­füll­ter Kies als Wär­me­spei­cher auf gemä­ßig­te Tem­pe­ra­tu­ren gebracht wird. Auf La Pal­ma ein Lava­fluss, in dem man nicht ein­fach Roh­re ver­le­gen kann mit ganz ande­ren Tem­pe­ra­tur­un­ter­schie­den. Die ein­zi­ge Über­ein­stim­mung „Lava“ ist doch eher zufäl­lig, man hät­te in Ham­burg auch Fluss­kies neh­men kön­nen. Ech­te Vor­bil­der für vul­kan­ge­trie­be­ne Dampf­tur­bi­nen ste­hen in Island – oder habe ich da was missverstanden?

          • dkbcanarias | 18. November 2021 um 22:38 |

            Ham­burg = Fül­lung Lava­ge­stein – nicht Kies, Erhit­zung auf 800 ºC = „unse­re“ Lava­t­empe­ra­tur nach ein paar Kilo­me­tern ab Vulkankegel

  10. Hal­lo Manfred
    Ich muss nun auch mal etwas schreiben.
    Wir waren die­se Jahr das erst­mal auf la pal­ma. Anrei­se am 7.September. da war nix mit Erd­be­ben im Gespräch
    Naja. Die wei­te­re Geschich­te kennt jeder.
    Wir waren auf einer Fin­ca ober­halb von Puntagorda.
    Ich den­ke, dass ein Mensch einen Vul­kanau­bruch live erlebt ist sehr unwahrscheinlich.
    Eine Stun­de vor­her waren wir noch im Ausbruchsgebiet.
    Wir haben uns gewun­dert wie­viel Poli­zei und Autos den Berg her­un­ter­kom­men sind.
    Den­ke mal, dass die Chess­na schon Tem­per­tur­an­oma­lien fest­ge­stellt hat
    Ist nun schon eini­ge Wochen her…die Rück­rei­se war auch alles ande­re als einfach.
    Inter­res­sant war nur, dass bei einer Walt­our am Don­ners­tag vor dem Aus­bruch kein Fisch mehr gese­hen wur­de oder gefan­gen wurde.
    Die wuss­ten schon was los ist.
    Nun, wir ver­fol­gen immer noch dei­ne Berich­te und wün­schen von gan­zem Her­zen alles Gute.
    Heu­te zeigt er nun wie­der alles was so geht.
    Anfang Sep­tem­ber haben auch alle gesagt, dass es noch Jah­re dau­ern kann.
    Ich den­ke, die haben alle kei­ne Ahnung.
    Wir kom­men wie­der, nur schon um Geld auf der Insel zu lassen.
    Dir vie­len Dank.

  11. „Vul­ka­n­ener­gie könn­te La Pal­ma 1000 Jah­re mit Strom versorgen“

    Dazu fiel was im Zusam­men­hang mit dem Aus­bruch des Eld­fjell (West­män­ner­in­seln in Island) 1973 ein, was ich irgend­wann mal gele­sen habe: „Auf­grund der schlech­ten Wär­me­leit­fä­hig­keit der erstarr­ten Lava liegt im Inne­ren der Lava­strö­me die Tem­pe­ra­tur auch Jah­re nach dem Aus­bruch immer noch bei meh­re­ren hun­dert Grad Cel­si­us. Schon bald nach Ende der Erup­tio­nen such­ten Geo­lo­gen nach Mög­lich­kei­ten, die­se Ener­gie­quel­le zu nut­zen. Bald wur­den ent­spre­chen­de Heiz­sys­te­me ent­wi­ckelt, und schon 1974 wur­de ein ers­tes Haus an die­se Ener­gie­quel­le ange­schlos­sen. Nach und nach wur­den wei­te­re Häu­ser mit Heiz­ener­gie ver­sorgt. Ab 1979 wur­den vier Kraft­wer­ke zur Nut­zung der Lava­ener­gie gebaut. Jedes die­ser Kraft­wer­ke ent­zog einer Flä­che von 100 mal 100 Metern die Wär­me­en­er­gie, indem kal­tes Was­ser in das Gestein gepumpt und der zurück­keh­ren­de Dampf ver­wer­tet wur­de. Bis zu 40 Mega­watt an Leis­tung konn­ten so erzeugt wer­den, was zur Ver­sor­gung prak­tisch aller Häu­ser auf der Insel genüg­te.“ – Aus Wiki­pe­dia https://de.wikipedia.org/wiki/Eldfell#K%C3%BChlung_der_Lava LG, Reiner

    • Ja, aber es geht groß­teils um Heiz­ener­gie. Der Anteil an Dampf­tur­bi­nen­strom ist deut­lich gerin­ger. Aber Island hat das noch deut­lich aus­ge­baut und erzeugt mitt­ler­wei­le rund 525 GWh Strom (Giga, nicht Mega!) aus Geo­ther­mie im Jahr, das ist das dop­pel­te was La Pal­ma braucht, wenn die Zah­len oben stim­men. Quel­le

    • Das mit der Wär­me des Lava­ge­steins kann ich bestätigen.
      Ich weil­te 1993 auf den West­män­ner­in­seln (Hei­maey) – 20 Jah­re nach dem Ausbruch.
      Nach ober­flä­chi­gen „Bud­deln“ im Lava­ge­stein war die dort lie­gen­de Lava noch ordent­lich heiß. 🙂
      Aktiv war der Vul­kan zu die­ser Zeit nicht mehr – kei­ne Asche- bzw. Gas­aus­trit­te mehr.

  12. Sehr geehr­ter Herr Betzwieser,

    Zitat:
    „Tot­ge­sag­te leben ein­fach län­ger. Auch wenn die IGN weni­ger Gas­aus­trit­te und einen Rück­gang der Ober­flä­chen­ver­for­mung ver­mel­den kann, bäumt sich Cabe­za noch ein­mal kräf­tig auf. Ich den­ke in 2 Wochen bis Ende Novem­ber wird er sein Pul­ver dann aber ver­schos­sen haben.“

    Ich hof­fe, Sie haben recht und die Insel und Ihre Einwohner*Innen kom­men wie­der etwas mehr zur Ruhe, wobei dies kurz- bis mit­tel­fris­tig trotz­dem kaum der Fall sein wird, bei den Belas­tun­gen, denen Sie aus­ge­setzt sind.

    Ich ver­mu­te aller­dings lei­der eher das Gegen­teil, da der Vul­kan bis­her so extrem unbe­re­chen­bar war (und wahr­schein­lich wei­ter sein wird) und bereits seis­mi­sche Akti­vi­tä­ten im Bereich Gren­ze Tene­rif­fa ( zu Gran Cana­ria), vor La Gome­ra, etc. in den letz­ten Tagen zumin­dest in Tei­len mit ver­ur­sacht hat.
    Der „klei­ne, jun­ge Racker“ wird La Pal­ma ver­mut­lich noch min­des­tens bis ins neue
    Jahr 2022 trot­zig ner­ven, wobei ich immer­noch hof­fe, dass er sich nicht rich­tig ver­schlu­cken (ver­stop­fen) wird, und es dann noch zum rich­ti­gen Knall kom­men könnte.

    Blei­ben Sie gesund und alles Gute ! ! !

  13. Hal­lo Man­fred, es kommt hof­fent­lich nicht als Bes­ser­wis­se­rei rüber, aber die Gra­fik ist kein His­tro­gramm, son­dern eine schnö­de Bal­ken­gra­fik (ohne Bil­dung von Klas­sen). Neben­bei, erneut Dan­ke für dei­ne Bericht­erstat­tung und die Mode­ra­ti­on der Kom­men­ta­re. Mir ist nicht ent­gan­gen, dass eini­ge For­mu­lie­run­gen von ges­tern und vor­ges­tern ent­fernt wur­den, auch wes­sen, und das ist auch völ­lig gerecht­fer­tigt. Dei­nen Hin­weis oben soll­ten sich alle zu Her­zen neh­men, auch wenn die Gren­ze von Troll und Pro­vo­ka­teur über loses Mund­werk bis zu Gedan­ken­lo­sig­keit oft flie­ßend sind.

    • Manfred Betzwieser | 17. November 2021 um 14:51 | Antworten

      Hal­lo Stefan,

      Du meinst sicher ein His­to­gramm. Aber eine Sta­tis­tik, die den Ver­lauf deut­lich auf­zeigt. Es geht nicht dar­um der Wis­sen­schaft Kon­kur­renz zu machen, son­dern für jeden ver­ständ­lich die Vor­gän­ge um einen Vul­kan und sei­ne Aus­wir­kun­gen auszurollen.
      Du lie­ferst immer sach­dien­li­che Kom­men­ta­re ab und warst damit sicher nicht gemeint.
      Dafür mei­nen Dank!

  14. Hal­lo Manfred,uns lie­gen die Men­schen und auch die Tie­re gera­de bei die­sen tra­gi­schen Ereig­nis­sen sehr am Her­zen .Wie und wo kön­nen wir für die Tie­re spen­den ? Vie­len Dank und vie­le Grü­ße aus Berlin 

    • Manfred Betzwieser | 17. November 2021 um 14:41 | Antworten

      Ich wür­de noch abwar­ten. Im Moment wer­den die Spen­den nach dem Gieß­kan­nen-Prin­zip ver­teilt. Arme Schlu­cker und aus­län­di­sche Inves­to­ren wer­den mit den glei­chen Sum­men unter­stützt. Es gibt kei­ne Bedürf­tig­keits­prü­fung, weil die Zeit eilt.
      Ich wer­de irgend­wann eine Fami­lie aus­fin­dig machen und auch vor­stel­len, die drin­gend Unter­stüt­zung braucht. Genau­so wird es mit Tier­schüt­zern sein.

      • Hal­lo Man­fred vie­len Dank erst ein mal ‚es gibt ja wohl eine offi­zi­el­le Spen­den­adres­se des Cabil­do la Pal­ma ‚wir woll­ten eben auch ger­ne für die Tie­re spen­den und wer­den nach­le­sen wenn Sie dort was geschrie­ben haben ‚dan­ke schon ein­mal im vor­aus . LG

    • Was die Tier­hei­me für Hund und Katz betrifft, kann ich nicht wei­ter­hel­fen aber ich möch­te auf den Maropar­que auf­merk­sam machen, ein klei­ner Zoo bei San­ta Cruz, der bis­her rund 250 Exo­ten aus dem Vul­kan­ge­biet auf­ge­nom­men hat:
      El Arca de Noé exó­ti­ca del volcán de La Pal­ma und
      Maropar­que acla­ra que no se han encon­tra­do coco­dri­los ni can­gu­ros en La Pal­ma Auf der Web­site steht nicht viel, die haben der­zeit ande­res zu tun, aber auf FB wird berich­tet. Da ich FB-Ver­wei­ge­rer bin, kann ich das meis­te nicht lesen, es scheint dort auch einen Spen­den­auf­ruf zu geben. Zudem fal­len da ja gera­de die gan­zen Tou­ri-Ein­nah­men aus Ein­tritt und Shop weg – nach Coro­na noch so ein Schlag.

      • Hal­lo Herr Körner,
        dan­ke erst ein mal ‚bin sel­ber auch nicht bei FB aber mein Mann , viel­leicht fin­det er ja etwas her­aus .LG

        • Wir haben UPA La Pal­ma unter­stützt, die auch auf Face­book sind.
          Im letz­ten Urlaub (Sep­tem­ber, als der Vul­kan aus­brach) lern­ten wir Pau­la Rey ken­nen, die sich mit ihrem klei­nen Team schon seit Jah­ren um die her­ren­losdn Kat­zen (und auch ande­res Getier) auf LP kümmert.
          Sie sind jetzt voll in die Ret­tung, Ver­mitt­lung und Wie­der­zu­sam­men­füh­rung der Haus­tie­re invol­viert, die auf­grund des Aus­bruchs bei der Eva­ku­ie­rung nicht mit­ge­nom­men wer­den konn­ten bzw. auf der Stras­se leben­den Kat­zen, die jetzt in eva­ku­ier­ten Gebie­ten ganz allei­ne sind und kei­ne Nah­rung finden.

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