Tajogait: Eine unwirkliche Vulkanlandschaft -
Der Vulkan Tajogait, wie er jetzt genannt wird, hat eine unrealistische, fast surreale Hügellandschaft hinterlassen. Der Gipfelbereich schimmert in allen möglichen Farben.
Ausblühungen der ausgeworfenen Minerialien, Schwefel, Salze und Schlacke. Doch der Feuerspucker ist genauso Lebensspender, Rohstofflieferant, Touristenmagnet – und dadurch bedeutende Wirtschaftsquelle.
Die Fotos von Kurt Meindl (Danke) zeigen den jetzigen Zustand 8 Monate nach dem Eruptionsende. Durch Erosion (Regen/ Wind/ Temperatur) und chemische Veränderungen werden sich die Farben in den nächsten Jahren noch weiter verändern.
Noch immer steigen aus den Kratern und Seitenwänden giftige Schwefeldioxidgase und Wasserdampf empor. Dies wird auch noch eine Zeitlang anhalten, bis sich der Vulkan Tajogait langsam an der Oberfläche abkühlt. Im Innern brodelt weiter flüssige Magma, das Jahre brauchen wird, um zu erkalten. Auf dem 1971 ausgebrochene Vulkan Teneguia im Süden konnte man bis in die 1990er Jahre noch Eier braten.
Viel näher als auf den Aufnahmen darf sich im Moment niemand, außer den geschützten Wissenschaftlern, dem Vulkan nähern. Ich schätze die Entfernung vom Aufnahme-Standort bis zum Vulkankegel auf 500 bis 600 Meter Luftlinie. Die Gefahr einer Vergiftung durch die Dämpfe ist noch zu groß. Möglich sind nur geführte Gruppentouren mit vorheriger Anmeldung.
Falls einer der Besucher detailliertere Fotos schießen konnte, würde ich die gerne veröffentlichen.
Der Blick über die mit Lava-Asche bedeckten Hügel in das nördliche Aridanetal zeigt auch einen Teil des schwarzen Lavastroms Richtung Meer. Im Hintergrund sind die Häuser von Los Llanos de Aridane und die Felswänden von El Time zu erkennen.
An diesen doch etwas trostlosen Anblick wird man sich gewöhnen müssen. In einigen Jahrzehnten werden die jetzt toten und schwarzen Hügel wieder grün sein.
Freitag, der 5. August 2022
8.30 Uhr – Mitteilung der IGN – Im Monat Juli wurden im Gebiet der Kanarischen Inseln insgesamt 245 Erdbeben mit einer maximalen Magnitude von 3,6 (mbLg) beim Erdbeben vom 16. um 19:26 Uhr (UTC) mit Epizentrum geortet etwa 100 km nördlich der Insel Teneriffa. In diesem Monat gab es 3 Erdbeben, die von der Bevölkerung gespürt wurden, gemäß den Informationen, die durch die gesendeten elektronischen makroseismischen Fragebögen gesammelt wurden.
Die am 27. und 29. in El Paso (La Palma) aufgetretenen Erdbeben mit einer Magnitude von jeweils 2,2 (mbLg) waren mit Intensität II (EMS98) zu spüren, das Erdbeben am 27. in den Orten Callejones (Villa de Mazo) und Todoque (Los Llanos de Aridane) und in El Porvenir (Breña Alta) und San Antonio (Breña Baja). Das Erdbeben vom 18. um 12:18 Uhr (UTC) mit einer Stärke von 2,0 mbLg und Epizentrum im Südwesten der Stadt La Aldea de San Nicolas auf Gran Canaria war in letzterem mit Intensität II (EMS98) zu spüren.
Östlich von Gran Canaria, zwischen dieser Insel und Fuerteventura,wurden in den letzten Monaten 5 Erdbeben mit Magnituden zwischen 1,5 und 2,8 (mbLg) in einem Gebiet mit wiederkehrender seismischer Aktivität geortet. Zwischen den Inseln Gran Canaria und Teneriffa wurden 37 Erdbeben zwischen Magnituden von 0,9 und 2,8 mbLg und Tiefen zwischen 0 und 35 km lokalisiert. Im Inneren der Insel Teneriffa wurde seismische Aktivität hauptsächlich in den Gebieten in der Nähe von Adeje, Vilaflor de Chasna und Guía de Isora festgestellt, mit insgesamt 120 Erdbeben zwischen den Magnituden ‑0,2 und 2,2 (mbLg) und Tiefen zwischen 0 und 31km. Am 12. wurde ein seismischer Schwarm aufgezeichnet, der 8 Stunden dauerte, 830 Erdbeben wurden festgestellt und 61 befanden sich im Gebiet Pico-Viejo, nordöstlich von Guía de Isora, an demselben Ort, an dem im Juni 2022, Juni 2019 und Oktober 2016 Aktivitäten mit ähnlichen Merkmalen festgestellt wurden. Das Magnitudenmaximum dieses Schwarms betrug 0,8 ( mbLg) und die Tiefe etwa 9 km.
Auf der Insel La Palma wurden in diesem Monat 75 Erdbeben zwischen Magnituden von 0,2 und 2,2 (mbLg) und Tiefen zwischen 0 und 33 km geortet, die alle im Bereich des letzten Ausbruchs des Vulkans Tajogaite angesiedelt sind.
8.50 Uhr - Vulkanische Kuriositäten: Warum haben Sie diese Verkehrszeichen noch nie gesehen? Sie sind an der neuen Straße oberhalb der Küste bei La Laguna auf der Insel La Palma zu finden. Das Befahren der Lavatrasse ist nicht ungefährlich und gesundheitlich sehr bedenklich. Nicht alle Gase sind riechbar!
Curiosidades volcánicas 🌋:
¿A que nunca habías visto estas señales de tráfico? Se pueden encontrar en la nueva carretera sobre la colada en la isla de La Palma. pic.twitter.com/dySqYQrugr— 🏳️🌈Rubén López 🇪🇸 (@rubenlodi) August 4, 2022
16.30 Uhr – La Palma verzeichnete im Juli die beste Touristik-Auslastung der Provinz (87 %), allerdings mit weniger Betten. Das liegt an mehreren Faktoren: Einer davon ist das geringere Volumen an offenen Betten, da das touristische Gebiet von Puerto Naos weiterhin durch die vom Vulkan ausströmenden Gase gesperrt ist, wozu auch die von der Lava des Vulkans begrabenen Betten gehören. Darüber hinaus hat sich der nationale und lokale Tourismus gut entwickelt, teilweise dank der Kampagnen zur Ankurbelung des Sektors nach der Eruption.
16.44 Uhr - Fast acht Monate nach dem Ende des längsten Ausbruchs in der Geschichte von La Palma sind in der Nähe des Kraters des Vulkans immer noch Punkte mit glühender, 1.000 Grad heißer Lava von der Oberfläche aus sichtbar. Das National Geographic Institute (IGN), die Involcan und das IGME haben in den letzten Tagen Videos im Internet veröffentlicht, die Löcher im Boden mit glühender Lava nur knapp unter der Oberfläche zeigen.
Samstag, der 6. August 2022
8.45 Uhr - Warnung des Cabildo La Palma: Denken Sie daran, dass wir weiterhin an der Straße arbeiten, die La Laguna und Las Norias verbindet, daher ist es wichtig, dass die Schilder respektiert werden und dass die Fahrzeuge auf dem Weg nicht anhalten, um die Sicherheit aller Menschen zu gewährleisten.
✅Ponemos en funcionamiento la pista que une La Laguna – Las Norias, sin restricciones y de 6:30h a 22:00h.
👉🏻Después de mucho esfuerzo hemos conseguido una infraestructura fundamental para mejorar la comunicación de vecinos y agricultores en el Valle.#RecuperarLaPalma pic.twitter.com/nUJOIhzPMc
— Cabildo de La Palma (@CabLaPalma) August 2, 2022
8.55 Uhr - GES-Hubschrauber bergen die Leiche eines Verstorbenen an der Küste von La Gomera aus dem Meer. Umgebung des Tapahuga-Strandes, Gemeinde San Sebastián de La Gomera gestern gegen 15.29 Uhr.
9.00 Uhr – Das Gesundheitsministerium meldet einen „wahrscheinlichen“ Fall von Affenpocken auf La Palma.
- Fortsetzung folgt
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