Erdbeben auf La Gomera haben Seltenheit -
Innerhalb weniger Stunden wurden 17 Erdbeben auf La Gomera von der IGN registriert.
Das National Geographic Institute (IGN) hat seit gestrigen Sonntag ab 20.20 Uhr bis heute Nachmittag einen seismischen Schwarm von 17 Erdbeben südöstlich von La Gomera mit Stärken zwischen ML1,4 und 2,8 registriert.
Es ist überhaupt ungewöhnlich, dass auf der Nachbarinsel La Gomera Erdstöße auftreten. Das letzte Mal, soweit ich mich erinnern kann, kam es während der Eruptionsphase des El Hierro Vulkans Eldiscreto – jetzt Tagoro - im Jahre 2011 zu kleinen Erdbeben Ausläufern.
„Selbst die IGN ist überrascht“ kommentierte die Direktorin des IGN auf den Kanarischen Inseln. Itahiza Domínguez wies jedenfalls darauf hin, dass La Gomera nur über eine seismische Station verfüge, die seit 2004 in Betrieb sei, sodass die Möglichkeit, den Ort von Erdbeben zu bestimmen, begrenzt sei. Tatsächlich konnten nur acht der 17 Erdbeben, die zwischen Sonntag und Montag entdeckt wurden, lokalisiert werden.
Es ist normal, dass diese Aktivität überall auf den Kanarischen Inseln stattfinden kann. Die Kruste wird durch die bloße Existenz der Inseln beeinflusst und bewegt sich nicht kontinuierlich. „Es gibt kleine Reibungen“, erklärt Domínguez über den möglichen Ursprung dieser Erdbeben.
„Wir wissen nicht genau, ob es einen tektonischen Ursprung hat, aber es liegt höchstwahrscheinlich an den verfügbaren historischen und prähistorischen Informationen und daran, dass La Gomera eine vulkanisch inaktive Insel ist. La Gomera ist seit mehr als einer Million Jahren ohne Vulkanismus“, sagt die IGN-Seismologin.
Das stärkste Erdbeben der Stärke 2,8 ereignete sich im Südosten der Insel, vor Playa Santiago, um 2.58 Uhr in einer Tiefe von 10 Kilometern und wurde von der Bevölkerung mit Intensität III gespürt. Seltsamerweise am kräftigsten in den nördlichen Städten Hermigua , Agulo und Vallehermoso , weit entfernt vom Standort des Epizentrums.
Die Beben liegen alle in einer Tiefe zwischen 5 und 23 Kilometer und konzentrieren sich auf den südöstlichen Bereich auf und vor La Gomera.
Tektonische oder vulkanische Erdbeben?
Die IGN auf den Kanarischen Inseln schließt nicht aus, dass es in den kommenden Stunden zu weiteren Erdbeben kommen könnte, und betont, dass es auf La Gomera noch nie zu starken Beben wie auf den Nachbarinseln La Palma, El Hierro oder Teneriffa gekommen ist.
„Wir werden aufmerksam sein und wenn der Schwarm anhält, würden wir natürlich die Installation weiterer Instrumente (Seismografen, GPS usw.) in Betracht ziehen“. Mit einer einzigen seismischen Station kann die Lage und Situation nicht richtig gemessen und eingeschätzt werden.
Es bleibt spannend, den weiteren Fortgang des Bebenschwarms zu beobachten. Wenn er tektonischer Natur ist und durch Plattenverschiebungen hervorgerufen wird, dürfte die Aktivität bald nachlassen. Sind es jedoch vulkanische, durch Magma, verursachte Beben, wird die Lage kritischer und muss neu eingeschätzt werden.
Ich bleibe am Ball und werde bei Veränderungen weiter berichten.
Dienstag, der 31. Oktober 2023
8.30 Uhr – Keine weiteren Erdbeben auf La Gomera. Es scheint sich um eine tektonische Verwerfung gehandelt zu haben, die den gestrigen Bebenschwall auslöste.
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