Vulkan La Palma: Immenser CO2-Ausstoß während der Eruption

Eruption - Vulkan La Palma

Vulkan La Palma hatte in 86 Tagen mehr CO₂-Ausstoß als alle Aktivitäten auf den Kanaren 2020 und 2019 -

Der Vul­kan La Pal­ma 2021 hat in 86 Tagen mehr Koh­len­di­oxid (CO₂) aus­ge­sto­ßen als alle mensch­li­chen Akti­vi­tä­ten auf allen Kana­ri­schen Inseln im Gesamt­jahr Jahr 2020 und 2019 zusammen.

Laut einer neu­en wis­sen­schaft­li­chen Ver­öf­fent­li­chung über den letz­ten La Pal­ma-Aus­bruch in der renom­mier­ten inter­na­tio­na­len Fach­zeit­schrift „Com­mu­ni­ca­ti­ons Earth & Envi­ron­ment“ (Open Access) hat der Tajo­gai­te-Aus­bruch eine rie­si­ge Men­ge Koh­len­di­oxid in die Atmo­sphä­re freigesetzt.

Die Men­ge an CO₂, die wäh­rend der fast 86 Tage des Tajo­gai­te-Aus­bruchs in die Atmo­sphä­re aus­ge­sto­ßen wur­de, betrug 28 ± 14 Mil­lio­nen Ton­nen. Eine Men­ge von mehr als 13,8 Mil­lio­nen Ton­nen CO2, die infol­ge aller mensch­li­chen Akti­vi­tä­ten auf den gan­zen Kana­ri­schen Inseln wäh­rend der 365 Tage des Jah­res 2020 und 13,1 Mio. Ton­nen 2019 in die Atmo­sphä­re aus­ge­sto­ßen wurden.

Die­se Arbeit wur­de von Mike Bur­ton von der Uni­ver­si­tät Man­ches­ter gelei­tet und vom Vul­ka­no­lo­gi­schen Insti­tut der Kana­ri­schen Inseln (Invol­can) geför­dert, durch das wich­ti­ge inter­na­tio­na­le wis­sen­schaft­li­che Koope­ra­ti­ons­pro­gramm, das er wäh­rend der jüngs­ten Erup­ti­ons­ak­ti­vi­tät auf La Pal­ma vor­an­ge­trie­ben hat.

Koh­len­di­oxid (CO₂) ist ein Treib­haus­gas, das zur glo­ba­len Erwär­mung bei­trägt und somit einen Ein­fluss auf das Kli­ma hat.

Die Frei­set­zung von Koh­len­di­oxid durch Vul­ka­ne ist ein natür­li­cher Pro­zess, der jedoch in gro­ßen Men­gen zu einer Ver­stär­kung des Treib­haus­ef­fekts füh­ren kann. Es ist wich­tig, die Aus­wir­kun­gen die­ser Frei­set­zung auf das Kli­ma und die Umwelt zu über­wa­chen, zu mes­sen und zu ver­ste­hen. Noch heu­te, über zwei Jah­re nach dem Vul­kan­aus­bruch, sind die Orte Puer­to Naos und La Bom­bil­la auf der West­sei­te, wegen zu hoher Koh­len­di­oxid Belas­tung nicht bewohn­bar und Sperr­ge­biet.

Auch viel Schwefeldioxid wurde freigesetzt

Der Aus­bruch des Vul­kans im Jahr 2021 hat zu einer mas­si­ven Frei­set­zung von Schad­stof­fen geführt. Laut Exper­ten hat die Erup­ti­on auch gro­ße Men­gen an Schwe­fel­di­oxid in die Atmo­sphä­re abgegeben.

Schwe­fel­di­oxid trägt es in erheb­li­chem Maß zur Luft­ver­schmut­zung bei. Es ist der Grund für sau­ren Regen, wobei das Schwe­fel­di­oxid zunächst von Sau­er­stoff zu Schwe­fel­tri­oxid oxi­diert wird und dann mit Was­ser zu Schwe­fel­säu­re (H2SO4) umge­setzt wird.

Es kann zu Atem­wegs­pro­ble­men, Augen­rei­zun­gen und ande­ren gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren. Die Bewoh­ner um Los Llanos de Ari­dane waren gezwun­gen, Schutz­maß­nah­men zu ergrei­fen, um sich vor den Aus­wir­kun­gen der Schad­stof­fe zu schützen.

Die genaue Men­ge an aus­ge­sto­ße­nem Schwe­fel­di­oxid und ande­ren Schad­stof­fen ist schwer zu bestim­men, da sie von ver­schie­de­nen Fak­to­ren wie der Inten­si­tät des Vul­kan­aus­bruchs, der Wind­rich­tung und ande­ren Umwelt­be­din­gun­gen abhängt. Den­noch schät­zen Wis­sen­schaft­ler, dass der Vul­kan eine erheb­li­che Men­ge an Schad­stof­fen in die Atmo­sphä­re aus­ge­sto­ßen hat.

Die Aus­wir­kun­gen die­ser Schad­stof­fe kön­nen auch über die unmit­tel­ba­re Umge­bung hin­aus­ge­hen. Sie kön­nen sich über wei­te Ent­fer­nun­gen ver­brei­ten und sogar das glo­ba­le Kli­ma beeinflussen.

Vulkane ein wesentlicher Naturbestandteil

Es ist nicht nur das unmit­tel­ba­re mensch­li­che Leid, das durch die Lava­strö­me die Exis­tenz ver­nich­tet hat, son­dern auch ein glo­ba­ler Fak­tor, der welt­weit das Leben nega­tiv beeinflusst.

Vul­kan­aus­brü­che sind ein natür­li­cher Vor­gang, die es immer schon gab und in Zukunft wei­ter geben wird. Vom Men­schen nicht zu beein­flus­sen und ein Gang der Natur, der auf die natür­li­che Ord­nung und Ent­wick­lung von Lebens­zy­klen, öko­lo­gi­schen Pro­zes­sen und geo­lo­gi­schen Ver­än­de­run­gen basiert.

In vie­len Kul­tu­ren wird der „Gang der Natur“ als etwas betrach­tet, das respek­tiert und geschützt wer­den soll­te, da er die Grund­la­ge für das Leben auf unse­rem Pla­ne­ten bil­det. Die­ser Begriff unter­streicht oft die Not­wen­dig­keit des Gleich­ge­wichts und des Respekts gegen­über den natür­li­chen Pro­zes­sen und Res­sour­cen unse­rer Umwelt.

Die­ser Respekt scheint einem Teil der Mensch­heit abhan­den­ge­kom­men zu sein. Sie mul­ti­pli­zie­ren durch haus­ge­mach­te ver­meint­li­che Errun­gen­schaf­ten und Gier, unser Leben zu erschwe­ren oder gar ver­gif­ten zu wol­len. Plas­tik, Abga­se oder Pes­ti­zi­de … aber das ist ein ande­res The­ma. Dazu gibt es mei­ne neue Zusatz­sei­te „Nach­hal­ti­ges Leben“.

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1 Kommentar zu "Vulkan La Palma: Immenser CO2-Ausstoß während der Eruption"

  1. Ich ver­ste­he nicht, war­um hier nicht direkt ver­linkt wird.
    Es geht offen­sicht­lich um
    https://www.nature.com/articles/s43247-023–01103‑x

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