Orilla-Tunnel soll Los Llanos und Fuencaliente in 7 Minuten verbinden

Straßenbau Projekt Orilla-Tunnel

Das Orilla-Tunnel Projekt El Remo-La Zamora wurde veröffentlicht -

Das Amts­blatt der Kana­ri­schen Inseln (BOC) hat den Beginn des öffent­li­chen Infor­ma­ti­ons­pro­zes­ses für das LP-2-Stre­cken­pro­jekt, eine Vari­an­te zwi­schen El Remo und La Zamo­ra, vor sei­ner end­gül­ti­gen Geneh­mi­gung ver­öf­fent­licht. Die Arbei­ten wer­den es den ver­öf­fent­lich­ten Doku­men­ten zufol­ge ermög­li­chen, die Gemein­den Los Llanos de Ari­dane und Fuen­ca­li­en­te in 7 Minu­ten zu verbinden.

Laut dem auf der Web­site der Regie­rung der Kana­ri­schen Inseln vor­ge­stell­ten Pro­jekt wird die etwa 5,2 Kilo­me­ter lan­ge Stra­ße die Enden der Klip­pe Los Roda­de­ros durch einen 4,4 Kilo­me­ter lan­gen Tun­nel ver­bin­den, den sie „Túnel de la Oril­la“ genannt haben. Auf die­se Wei­se wer­den LP-209 und LP-213 direkt verbunden.

Die für den Oril­la-Tun­nel bereit­ge­stell­ten Daten zei­gen, dass die Ent­fer­nung auf der Stra­ße zwi­schen El Remo und der Küs­te von Fuen­ca­li­en­te heu­te etwa 40 Kilo­me­ter beträgt (eine knap­pe Stun­de bei einer durch­schnitt­li­chen Rei­se­ge­schwin­dig­keit von 40 km/h), was sich mit die­sem Tun­nel auf 6 Kilo­me­ter ver­rin­gern wür­de  (zwi­schen 7 und 8 Minu­ten bei einer Durch­schnitts­ge­schwin­dig­keit von 50 km/h).

Daten die das Pro­jekt schmack­haft machen sol­len und von den ungüns­tigs­ten Wer­ten aus­geht. Außer dem Hotel Prin­cess, gibt es kei­ne Nutz­nie­ßer. Ein La Pal­ma Urlau­ber hat Zeit und möch­te auch die Land­schaft und den Aus­blick genie­ßen. Tris­te Tun­nel­in­nen­wän­de kann er sich auch in sei­nem Hei­mat­land anschauen.

Benken zu neuem Tunnelprojekt durch Vulkan aktives Gebiet

Die­ses Pro­jekt schwebt schon Jahr­zehn­te in den Köp­fen der Insel­po­li­ti­ker. Außer der erwähn­ten Zeit­er­spar­nis birgt es erheb­li­che Risi­ken und ver­schlingt erheb­li­che Kos­ten. Jetzt wo auch die LP‑2 fast auto­bahn­ähn­lich aus­ge­baut ist, schafft es höchs­tens zusätz­li­che Auf­trä­ge für die Bau­in­dus­trie. Sonst sehe ich kei­nen Nut­zen. La Pal­ma wird wei­ter zube­to­niert und ver­liert wei­ter an Naturraum.

Ein Tun­nel­pro­jekt durch vul­ka­nisch akti­ves Gebiet wür­de erheb­li­che tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen und Sicher­heits­ri­si­ken mit sich brin­gen. Ange­sichts der anhal­ten­den vul­ka­ni­schen Akti­vi­tät und der tek­to­ni­schen Insta­bi­li­tät wäre ein sol­ches Pro­jekt mit gro­ßer Vor­sicht zu betrachten.

  • La Pal­ma ist eine vul­ka­nisch akti­ve Insel mit zwei kürz­lich ent­deck­ten tek­to­ni­schen Ver­wer­fun­gen unter dem Aus­bruchs­ge­biet des Cumbre Vie­ja. Die­se Ver­wer­fun­gen sind wei­ter­hin aktiv und ver­ur­sa­chen kon­stan­te, wenn auch lang­sa­me Bewe­gun­gen in der Erdkruste.
  • Die Insel wird von einem „seis­mi­schen Krie­chen“ beein­flusst, mit Ver­schie­bun­gen zwi­schen 0,2 und 2,8 Mil­li­me­tern pro Jahr. Dies könn­te die Sta­bi­li­tät und Sicher­heit eines Tun­nels beeinträchtigen.
  • Mit Sicher­heit wird es in den kom­men­den 30 Jah­ren einen wei­te­ren Vul­kan­aus­bruch im Süd­wes­ten der Insel geben, der die Kon­struk­ti­on und Zufahrts­stra­ßen zer­stö­ren und ver­schüt­ten wird.

Ideen, die hoffentlich Theorie bleiben

Das Pro­jekt ist 30 Tage lang zur Dar­stel­lung von Vor­wür­fen, Beob­ach­tun­gen und Rück­fra­gen auf der Web­site des Minis­te­ri­ums veröffentlicht.

Bleibt zu hof­fen, dass es an der Finan­zie­rung oder am Gegen­wind der Bevöl­ke­rung und Umwelt­schüt­zer schei­tert. Es gibt wahr­lich wich­ti­ge­re Pro­jek­te wie Woh­nungs­bau für die letz­ten Vul­kan­op­fer, die nur zöger­lich wegen Geld­man­gel oder feh­len­dem Wil­len sich unend­lich in die Län­ge ziehen.

Ich könn­te mir eben­falls vor­stel­len, dem Geo­ther­mie-Pro­jekt (Vul­ka­n­ener­gie) eine vor­ran­gi­ge Prio­ri­tät einzuräumen.

 

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2 Kommentare zu "Orilla-Tunnel soll Los Llanos und Fuencaliente in 7 Minuten verbinden"

  1. Hal­lo Man­fred, Dei­nen Argu­men­ten gegen das Pro­jekt kann ich zu 100% beipflichten.

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