Höhlenforscher warnen vor dem Bauen im Lavafeld

Lavafeld - Höhlenforscher

Höhlenforscher: Bauen auf frischem Lava-Untergrund ist eine gefährliche Herausforderung -

„Die Lava wird nicht so schnell abküh­len, wie es die Poli­tik will“, betont der Höh­len­for­scher Octa­vio Fernán­dez. Zwei Jah­re nach Beginn des Aus­bruchs erreicht sie in zwei Metern Tie­fe 500 Grad Cel­si­us und hält es daher für unlo­gisch in den nächs­ten zehn Jah­ren hier zu bau­en, weder Häu­ser noch land­wirt­schaft­li­che Anwesen.

Lavafeld

Ein ent­schei­den­der Fak­tor beim Bau­en auf fri­schem Lavaun­ter­grund ist die Tem­pe­ra­tur. Lava ist extrem heiß und kann Mate­ria­li­en wie Beton oder Stahl schmel­zen. Daher wäre es uner­läss­lich, spe­zi­el­le Mate­ria­li­en und Tech­ni­ken zu ver­wen­den, um die Hit­ze zu kon­trol­lie­ren und die Sta­bi­li­tät der Struk­tur zu gewährleisten.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die Sta­bi­li­tät des Lavaun­ter­grunds. Da Lava flüs­sig ist, kann sie sich bewe­gen und ver­än­dern, was zu Insta­bi­li­tät füh­ren kann. Um die­sem Pro­blem ent­ge­gen­zu­wir­ken, müss­ten spe­zi­el­le Fun­da­ment­tech­ni­ken ein­ge­setzt wer­den, die eine soli­de Basis für das Bau­werk schaffen.

Die Menschen werden getäuscht und manipuliert

Das spa­ni­sche Geo­lo­gie- und Berg­bau­in­sti­tut (IGME) berich­te­te vor Mona­ten, dass die Bag­ger­schau­feln einer Bau­stel­le eini­ge Emis­si­ons­struk­tu­ren im Lava­feld zer­stört hät­ten, die von gro­ßem geo­lo­gi­schen Inter­es­se sei­en. Der Höh­len­for­scher betont: Ange­sichts der Ereig­nis­se auf La Pal­ma ist es klug, sich anzu­pas­sen, aber die­se Suche nach Anpas­sung war nicht erfolg­reich. Wir waren in einem Kampf gegen einen Vul­kan, bei dem die Leu­te nur ver­stan­den haben: „Wir haben sehr gro­ße Bag­ger und kön­nen alles zer­stö­ren“.

Höhlenforscher

Foto: IGME

Er kri­ti­siert „die Mani­pu­la­ti­on“, der die Betrof­fe­nen aus­ge­setzt sei­en, denen gesagt wur­de und immer noch wer­de, dass sie ihre Häu­ser oder Bau­ern­hö­fe bald wie­der dort auf­bau­en könn­ten, wo sie waren, bevor die Lava sie hinwegraffte.

Das wird nicht mög­lich sein. Die Lava wird nicht in dem Maße abküh­len, wie es die Poli­ti­ker wol­len. Octa­vio Fernán­dez betont, dass die Tem­pe­ra­tur im Unter­grund im Guss­feld so hoch ist, dass er sich beim Abküh­len „zusam­men­zieht und der Boden absinkt“. „Es kann nicht auf Böden gegrün­det wer­den, bei denen die Mög­lich­keit einer Boden­sen­kung besteht.“

Langsame Abkühlung und Schrumpfung des Lavafeldes

Tat­säch­lich waren die Strö­me seit der ers­ten Mes­sung am Ende der Erup­ti­on um mehr als 20 Zen­ti­me­ter gesun­ken. Die Spit­ze des Kegels ist um mehr als andert­halb Meter abgesunken.

Selbst die kurz nach dem Erup­ti­ons­en­de gebau­te Lava­pis­te La Lagu­na-Las Nori­as war jetzt Mona­te wegen Sanie­rungs­ar­bei­ten gesperrt. Es gab an meh­re­ren Stel­len „schwer­wie­gen­de Tem­pe­ra­tur­pro­ble­me“, die er dar­auf zurück­führt, dass die Iso­lie­rung oder Abschot­tung in den hei­ßen Unter­grund nicht gut funktioniert.

Er glaubt, dass die Poli­ti­ker intel­li­gen­ter han­deln muss­ten und end­lich auch ver­ste­hen soll­ten, dass ein Vul­kan ein Natur­er­eig­nis ist, der sei­ne Zeit zum Abküh­len braucht und dar­an mit mensch­li­cher Kraft nichts zu ändern ist.

Der Wis­sen­schaft­ler glaubt, dass die vor­he­ri­ge Regie­rung der Kana­ri­schen Inseln schnell bekräf­tigt habe, dass „das Lava­feld nicht geschützt wer­den müss­te“, obwohl es ein Gesetz über Natur­er­be und Arten­viel­falt gibt. „Das haben die ein­fach igno­riert und übersprungen.“

Aktes Lavafeld

Hier ste­he ich im Lava­feld des San Juan

„Die Lava wird nicht in dem Maße abküh­len, wie es die Poli­ti­ker wol­len“, betont Octa­vio Fernán­dez, und zwei Jah­re nach Beginn des Aus­bruchs in nur zwei Metern Tie­fe erreicht sie 500 Grad Cel­si­us, was er als nor­mal ansieht.

Den­ken Sie dar­an, dass fünf­zehn Jah­re nach dem Ende des Aus­bruchs des Vul­kans San Juan (1949) „kein ein­zi­ges Gebäu­de auf dem Lava­strom stand“.

Es gab nur „eini­ge Stra­ßen und Bana­nen­plan­ta­gen an der Küs­te, die auf dün­nem Lava­strom errich­tet wur­den und teil­wei­se durch den Grund­was­ser­spie­gel des Mee­res gekühlt wurden.“

Auch sind die Bana­nen­pflan­zen der ers­ten Plan­ta­gen „an der Hit­ze der Lava abge­stor­ben“, als auf die­sem Lava­del­ta land­wirt­schaft­li­che Betrie­be ver­sucht wur­de, so wie es auch auf dem unte­ren Insel­teil Tene­guía (1971) geschah.

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1 Kommentar zu "Höhlenforscher warnen vor dem Bauen im Lavafeld"

  1. Na end­lich ‘mal jemand, der nicht nur dumm ‘rum­quatscht, son­dern die Din­ge sagt, wie sie sind.

    Lava ist ein extrem dia­ba­ti­sches Mate­ri­al, also hit­ze­spei­chernd und daher lang­sam aus­küh­lend. Auf die­sen Zusam­men­hang und die nun von Octa­vio Fernán­dez bestä­tig­ten Fol­gen wei­se ich bereits seit 2 Jah­ren hin.

    Eben­so extrem ver­ant­wor­tungs­los sei­tens der Poli­tik, nicht vor den Gefah­ren der Ver­wen­dung des gemah­le­nen Lava­san­des als Bau­ma­te­ri­al zu war­nen, son­dern es mitt­ler­wei­le kos­ten­los als are­na und gra­va zur Ver­fü­gung zu stel­len. Das Mate­ri­al ist stark eisen­hal­tig (Pro­be mit Magnet) und wahr­schein­lich sul­fat­hal­tig – zusam­men “Gift” für Beton und Mör­tel, ins­be­son­de­re Stahlbeton.

    Alles zudem höchst gesetz­wid­rig, da Sand und Stei­ne (“Zuschlä­ge”) für Beton ein CE-Zei­chen besit­zen müs­sen – aus gutem Grund. Genau wie alle ande­ren Zuta­ten zum Beton außer Was­ser (das aber auch genau­en Kri­te­ri­en ent­spre­chen muß, zum Bei­spiel: Sulfatgehalt).

    Neil Spind­ler
    Beton­tech­no­lo­ge VDB
    Sach­kun­di­ger Pla­ner für Beton­in­stand­hal­tung SKP
    SIVV-Schein
    Über­wa­cher und Zer­ti­fi­zie­rer für Ver­guß­ar­bei­ten an WKA onshore
    span. Gerichts­gut­ach­ter ANPEJUCI col. #301

    YaYa Mate­ria­les, S.L.U.
    Cno. de La Era, 16
    ES-38750 El Paso
    San Miguel de La Pal­ma (TF) – Islas Canarias

    T: +34 922.485.450
    M: +34 629.870.077
    Web: http://www.yaya.es

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