Erdbeben vor Teneriffa

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NEWS - 29.07.15 – Die Stär­ke des See­be­ben vor Tene­rif­fa wur­de durch die IGN auf ML3,2 her­auf gesetzt. Die Aus­gangs­tie­fe auf 33 km kor­ri­giert.

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Erdstoß von ML3,0

ErdbebenIn der ver­gan­ge­nen Nacht um 0.13 Uhr gab es ein Erd­be­ben der Stär­ke 3,0 vor der Ost­küs­te von Tene­rif­fa (sie­he IGN Kar­te). Das Epi­zen­trum lag ca. 15 km vor der Insel und kam aus 32 km Tie­fe. Gera­de in den letz­ten Mona­ten war die­ses Mee­res­ge­biet wie­der­holt Zen­trum ver­schie­de­ner Erd­be­ben. Auf­grund der gro­ßen Tie­fe dürf­te es sich um einen Erd­stoß in den weit ver­zweig­tes Mag­ma­ka­nä­len unter den Kana­ren gehan­delt haben. Grö­ße­re Mag­ma­ver­schie­bun­gen füh­ren zu Span­nun­gen in den Gesteins­schich­ten die sich dann bei ent­spre­chen­dem Poten­zi­al schlag­ar­tig lösen und ein ent­spre­chen­des Erd­be­ben ver­ur­sa­chen. Ein­zu­stu­fen als eines der  „nor­ma­len Beben“, die sich stän­dig um die Kana­ri­schen Inseln ereig­nen. Meist schwa­che Beben, aber eini­ge Male auch mit der Stär­ke ML3,0 und höher – wie in der ver­gan­ge­nen Nacht. Da es sich auf dem Atlan­tik und in gro­ßer Tie­fe ereig­net hat, war es für die Bewoh­ner von Tene­rif­fa nicht spürbar.

Wie sieht es mit den Aktivitäten unter El Hierro aus?

ErdbebenDage­gen bleibt es unter El Hier­ro ruhig – ver­däch­tig ruhig. Seit fast einem Jahr tre­ten nur noch gele­gent­li­che Span­nungs­be­ben auf. Auch in den letz­ten 90 Tagen ver­ging aber kei­ne Woche ohne einen klei­nen Erd­stoß. Sie­he links das His­to­gramm der IGN. Waren es am 30.4.2015 noch fünf Erd­be­ben täg­lich, so sind es heu­te zwi­schen einem und drei Erd­stö­ße in der Woche. Eini­ge Indi­zi­en wei­sen aller­dings nur auf eine Pau­se hin. Die­se Unter­bre­chung der Akti­vi­tät kann Mona­te aber auch Jah­re in Anspruch neh­men. Nie­mand kann die wei­te­re Ent­wick­lung genau abschätzen.

 

ErdbebenEin wich­ti­ger Indi­ka­tor blei­ben die von der japa­ni­schen Uni­ver­si­tät Nago­ya instal­lier­ten GPS Sen­so­ren. Selbst kleins­te Ver­schie­bun­gen oder Auf­blä­hun­gen der Insel­ober­flä­che wer­den damit erfasst. Der Wert der Sta­ti­on El Pinar (links) bleibt dabei unver­än­dert hoch. Nach einem Sprung von 8 cm Anfang 2014 hat sich der seit 2011 sum­mier­te Wert auf 22 cm über nor­mal ein­ge­pen­delt. Die auf der Gra­fik erkenn­ba­ren Aus­rei­ßer dürf­ten Mess­feh­ler oder ein Gerä­te­aus­fall gewe­sen sein.

Der gro­ße Druck der die Insel­auf­wöl­bung bewirkt, ist nach wie vor vor­han­den und konn­te noch kei­ne natür­li­che Druck­ent­las­tung fin­den. Bei der nächs­ten Mag­ma-Intru­si­on dürf­te sich das Decken­ge­wöl­be wei­ter ver­for­men und all­mäh­lich zur Riss­bil­dung in der Gesteins­krus­te füh­ren. Wann das sein wird, steht im Moment frei­lich noch in den Sternen.

 

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