Viel Lava sucht sich neuen Lavafinger -
Am Mittwochabend hat sich ein Lavafinger vom Hauptstrom gelöst, der in südliche Richtung bereits das Meer erreicht hat. Er liegt rund 650 Meter vom bekannten Hauptstrom entfernt Richtung La Bombilla und mündet kurz vor dem alten San Juan (1949) Lavastrom im Atlantik.
Die Tage zuvor ist die Lava des Vulkan Cabeza mehr unterirdisch durch Lavatuben abgeflossen. Zum Begriff und der Entstehung einer Lavahöhle hier unter Lanzarote mehr.
Erst 350 Meter vom Meer entfernt hat anscheinend die Kapazität der Röhre nicht mehr ausgereicht und sich ein Abzweig, der Lavafinger, gebildet. Dies führte zur Flucht von wissenschaftlichen Teams sowie Sicherheits- und Rettungskräften, die in der Nähe der Küste von Tazacorte arbeiteten. Der Lavastrom walzte sich den Steilhang hinunter und zerstörte einige Gebäude, Wassertanks und jede Menge von Bananenplantagen, bevor er das Meer erreichte.
Der Vulkan Cabeza brüllt
Besser ist das Dröhnen, die Schläge und Explosionen um den Vulkan und dem gesamten Aridantal nicht zu beschreiben. Wer sich die Kommentare im letzten Beitrag durchgelesen hat, weiß was die Menschen auf La Palma im Moment durchmachen.
Ein ML4,3 Erdbeben gestern um 12.17 Uhr – das bisher stärkste Beben – ließ auf der ganzen Insel die Teller wackeln. Es kam aus 35 km Tiefe im Gemeindegebiet von Mazo.
Miguel Ángel Morcuende hat auf einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass es derzeit „keine Daten“ gibt, die darauf hindeuten, dass es aufgrund der aktuellen Bedingungen von Seismizität, Verformung und Druck des Bodens ein neues Eruptionszentrum geben könnte.
„Es sei ein Treffen mit Einwohnern der Gemeinden Fuencaliente und Mazo einberufen, da unter der Bevölkerung, die das Zittern spürt, „eine gewisse Besorgnis“ besteht. Daher ist es die Absicht dieses Treffens, eine Botschaft der Ruhe zu verbreiten und darüber zu informieren, was im Falle einer notwendigen Evakuierung zu tun ist“. Ob das groß beruhigt?
Viele Erdbeben die bald einiges erwarten lassen
Es gibt viele Erdbeben. Hier nur ein kleiner Auszug von heute Morgen in einer Zeitspanne von nur 4 Stunden. Es ist deutlich zu sehen, dass sich alles wieder in der flacheren Zone von 10 bis 15 km Tiefe abspielt. Das Magma aus der Hauptkammer in 35 km Tiefe scheint angekommen zu sein. Was sich am Vulkan in den nächsten Stunden ereignet, ist zu erahnen. Die auftretenden Beben in dieser Tiefe sind der Frühindikator.
Auch ich glaube nicht, dass sich in Mazo oder Fuencaliente ein neuer Vulkan entwickelt. Der bestehende Vulkan Cabeza hat genügend Öffnungen um den Druck und die Magma abzugeben. Interessant sind die im Moment drei aktiven Münder.
Jede Öffnung stößt etwas anderes aus. Die erst nördliche und etwas tiefere liegende Öffnung ist für Lava zuständig. Der zweite und etwas größere Krater bringt weiße Wolken und wahrscheinlich Gase und Wasserdampf hervor. Die links liegende Öffnung ist das Überdruckventil. Hier schießen mit Überschall unter einem immensen Druck wie bei einer Dampfmaschine Picon und Asche in die Höhe.
Wie die Technik oder Dynamik im Innern des Vulkans damit zusammen hängt, wäre erforschenswert. Beobachtet bei klarem Blick einmal die Webcamera.
11.50 Uhr – Flughafen Mazo – Der Flughafen Mazo ist immer noch außer Betrieb und die Auswirkungen der Asche haben Teneriffa Nord bereits erreicht, wo den ganzen Tag über viele Annullierungen und Umleitungen nach Teneriffa Süd registriert werden.
12.30 Uhr - Aufnahmen der Guardia Civil vom neuen Lavafinger und dem alten Lavastrom an der Küste von Tazacorte
12.30 Uhr – Schäbiger Vulkantourismus – Tagesausflüge von Teneriffa für Touristen zum Vulkan Cabeza. Ein Reisebüro hat begonnen, mit europäischen Touristen, die in diesen Tagen ihren Urlaub auf Teneriffa verbringen, Rundreisen nach La Palma zu organisieren, um die Hauptattraktionen, die Besichtigung des Vulkans zu zeigen. Alle Einnahmen der Initiative würden den Opfern von La Palma gespendet. Dass ich nicht lache …die sollen lieber den Gästen ihren Teide zeigen, da stören sie niemand.
14.25 Uhr – Ein Tierheim im Eusebio Barreto IES in Los Llanos de Aridane und auf dem Messegelände von El Paso beherbergt mehr als 830 Tiere, die nach dem Vulkanausbruch auf der Straße gefunden wurden oder die Besitzer nirgendwo unterbringen können. Die Pflege aller Tiere wird von 25 Freiwilligen der Schulen von Teneriffa und Gran Canaria und Tierärzten unterstützt.
15.50 Uhr – Die Sprecherin des wissenschaftlichen Komitees von Pevolca (Vulkanischer Notfallplan der Kanarischen Inseln), María José Blanco, sagte an diesem Freitag, dass die Luftqualität im Aridane-Tal „nicht gut“ sei. Die Vulkanasche hat bereits verschiedene Punkte im Norden Teneriffas erreicht, die die Flugsicherung des Flughafens Teneriffa Nord beeinträchtigt, und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie heute Nachmittag in Teneriffa Süd und nachts auf dem Flughafen La Gomera ankommen.
Blanco hat auch darauf hingewiesen, dass die Vulkanfahne 3.500 Meter hoch und eine Emission von 4.900 Tonnen Schwefeldioxid erreicht – eine Menge die die Alarmschwellen von Mikrogramm Schwefeldioxid pro Kubikmeter bis zum achtfachen überschreiten in El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte.
16.40 Uhr - Die PEVOLCA teilt mit, dass der neue Lavastrom (Lavafinger) Löcher im Boden füllt und nach kleinen Becken sucht und es nicht ausgeschlossen ist, dass die Oberfläche zwischen den beiden Strömen endgültig bedeckt wird.
19.40 Uhr – Es rumort weiter. Beben bis ML3,9 aus 10 bis 14 km Tiefe in Fuencaliente und Mazo. Die Auswirkungen werden sich in Kürze am Vulkan Cabeza zeigen. Jetzt kommt aus allen drei Öffnungen glühende Lava.
20.00 Uhr – Die derzeit einzig mögliche Verbindung zur Küste für Anlieger in Polizeibegleitung nahe des Lavastroms.
https://www.volcanodiscovery.com/de/lapalma/sep2021seismic-crisis/current-activity.html?refresh
„Beben bis ML3,9 aus 10 bis 14 km Tiefe in Fuencaliente und Mazo“ … Das ist aber jetzt nicht mehr sehr tief? Wer sagt denn, dass nicht zwei weitere Schlöte entstehen, einer östlich und einer südlich vom aktuellen Ausbruch?
Sind die Fachleute da wirklich so beruhigt, dass man noch lange nicht evakuieren müsste?
Wenn ich es vergleiche: Schliesslich war man vom aktuellen Ort des Ausbruchs ja auch nicht ausgegangen und einigermaßen überrascht worden!
Das ist die Magmakammer und die hat ihre Entlüftung am Vulkan Cabeza gefunden. Wofür noch weitere Öffnungen im Süden oder Osten? Das ist unwahrscheinlich.
Ja, hoffentlich. Was mir nicht gefällt ist, dass sich die Beben vor dem 19.09.21 bei aufsteigender Tendenz von 35 km Tiefe bis 15 km Tiefe immer mehr nach Norden verschoben hatten, bis zum Ort des jetzigen Ausbruchs. Wenn sie jetzt aber aufsteigen und immer noch im Bereich von Fuencaliente und Mazo liegen, sollten sie bald auch in Richtung des jetzigen Ausbruchs wandern, ansonsten bliebe wenig Zeit.
Ich schaue mir nochmal die Historie aus dem September an, vielleicht täusche ich mich ja auch aus der bloßen Erinnerung.
Ich bete das es so bleibt.
Der ganze Süden der Insel ist durch das Trommelfeuer der ganzen Beben der letzten Tage zu einer instabilen Zone geworden für die ich meine Hand nicht ins Feuer legen möchte.
Und wenn nun ihre Befürchtungen/Ängste nicht eintreten, worauf würden Sie das dann zurückführen?
Habs nachgesehen. in der Historie dieses Blogs, aber auch aktuell, hier:
http://www.ign.es/web/resources/volcanologia/tproximos/canarias.html
Die nach den Hauptorten benannten Bezirksgrenzen sind, wenn man sie ohne Bild nur hört, etwas irreführend gewesen bei der Ortung der Beben, da so auch näher an der jetzigen Eruption befindliche Beben immer noch weiter entfernt liegenden Ortschaften zugeordnet wurden.
Im Grunde kann man sich nur ein Bild machen, wenn man schrittweise einzelne der stärkeren Beben oben in der Karte verortet.
Die Beben wandern tatsächlich zum größten Teil schon in Richtung der jetzigen Eruption, unabhängig vom Namen der zugehörigen, namensgebenden Ortschaft. Das lässt schon wirklich hoffen.
Es ist müßig zur Zeit, und so lange der Vulkan tätig ist, über das Für und Wider von touristischen Reisen nach La Palma zu diskutieren, zumal die Anreisemöglichkeiten ungewiss oder beschränkt sind. Für Tagestourismus ist La Palma m.E. schon in „normalen Zeiten“ überhaupt nicht geeignet und bringt an anderen Orten kaum oder keine Einnahmen (z.B. bei Kreuzfahrten). Der Reiz der Insel La Palma ist der Aufenthalt in der Natur und das große Angebot von hübschen kleinen Unterkünften abseits der Touristenzentren der Insel. Von den Zerstörungen durch die Lava abgesehen, beeinträchtigt, gelinde gesagt, die Luftbelastung durch Asche und Schwefeldioxid den Aufenthalt im Freien. Für die vielen privaten Vermieter von Ferienunterkünften, Inhabern von Restaurants und Geschäften und ihren Beschäftigten tut es mir sehr leid, dass sie nach den Verdienstausfällen aufgrund von COVID-19 nun auch durch den Vulkanausbruch wirtschaftlich weiter schwer geschädigt werden. Die Verdienste im Dienstleistungssektor waren bereits vor der Pandemie nicht besonders hoch. Trotzdem halte ich es nicht für verantwortbar nach La Palma zu reisen, solange der Vulkan aktiv ist und die Erdbeben nicht aufhören, obwohl ich gerne diese außergewöhnlich schöne und vielfältige Insel (trotz des Baubooms) mal wieder besuchen möchte. Wer den Einwohnern helfen möchte, der Spende Geld.
Hallo Manfred,
hast Du evtl. von dem Tierheim die Kontodaten, würde denen gerne eine kleine Hilfe aus Deutschland senden. Wir waren zwischen 2015 und 2018 insgesammt 4 x auf La Palma in der Hasciena San Jorge und haben da mit der Sekretärin gesprochen und Sie auch unterstützt. Im Urlaub 2017 haben wir eine schöne Tour mit Dir im Bus zum Rocke gemacht… bei 8°C und mein Mann in kurzer Hose und T – Shirt.… 😉
Vielen Dank für die ausfühlichen Berichte von Dir, ich verfolge es jeden Tag.
Wir werden auf jeden Fall wieder kommen…
Grüße aus Iserlohn in NRW
Hallo,
alte Bekannte schön. Leider habe ich keine Kontoverbindung von den Tierheimen. Sollte ich sie in Erfahrung bringen, reiche ich sie gerne weiter.
Herzliche Grüße
Manfred
Vielleicht über diesen weg??
https://www.wochenblatt.es/kanarische-inseln/lapalma/vulkanfluechtlinge-auf-vier-pfoten/
Wir stehen in losem Kontakt mit Paula Rey von UPA La Palma, die sich auch zu „normalen“ Zeiten um Vierbeiner kümmert und haben ihr auch schon gespendet. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es auf La Palma keine Tierheime, sondern es wurden jetzt Lagerflächen von Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Leider ist UPA nur auf Facebook…
https://m.facebook.com › upalapalma
UPA La Palma – Startseite | Facebook
Hier noch weitere Angaben
Hallo Hupertz,
Für Kontakt und Paypal sollte diese Info korrekt sein:
https://www.facebook.com/benawara.mianimigu/about/?ref=page_internal
Dieser Artikel ist schon etwas älter, aber enthält eine Kontonummer:
https://www.la-palma24.info/benawara-la-palma/
Screenshot für Leser die kein Facebook Konto haben…
Quelle: https://www.facebook.com/benawara.mianimigu/about/?ref=page_internal
Hallo Andreas, ich habe kein PayPal und auch kein Facebook.… ist heute selten.… Vielen Dank für die Info
Das ist insb. der Maroparque: http://www.maroparque.es/
Der hat schon letzte Woche Haus- und Heimtiere eingesammelt und seine Tageseinnahmen gespenden, jetzt die Exotenvögel aufgenommen. Ich war noch nie da,. aber klingt seriös. Ich mekne, gelesen hatte ich das auf deren FB-Seite: https://www.facebook.com/Maroparque/
1) die Kanaren sind vulkanischen Ursprungs! La Palma ist keine 2 Mio. Jahre alt! Vor 50 Jahren war ähnliches los! Es ist nun mal der „Tanz auf dem Vulkan“
2) die bevorzugte Lage ermöglicht mehrere Ernten im Jahr UND ist definitiv der Magnet für den von uns gewünschten Tuorismus.Nicht A.I., Fressen bis zum Abwinken, Animation rund um die Uhr, Saufparty bis zu get no, …
3) z.Zt. ist wohl der Tourismus (welcher auch immer) eine willkommene, nötige EINNAHMEQUELLE!!!
Also, laßt die Touris kommen!!!
Gesichert sein muß natürlich die Unbehinderung der Rettungs-/Sicherheitskräfte!
PS: Wir haben 2 Tage vor dem Vulkanausbruch (ehrlich) unseren 2‑wöchigen Urlaub im Osten gebucht (7. mal in dem Hotel)
Schauen wir mal ob das was wird.
Ich würde mich für uns und die Palmeros freuen.
Eine thermografische Aufnahme, man sieht die 3 Austrittsstellen (links niedrig, mittig und rechts hoch) dadurch wirklich ganz gut aufflackern. Das Austrittsmaterial kann man so natürlich nicht erkennen, aber es zeigt wie sich das System gerade ungefähr an der Oberfläche verhält und dort aufgebaut ist.
https://twitter.com/112canarias/status/1446439176346419200
Ach ja, übrigens: Vielleicht macht das aktuelle Webcam-Bild den pauschalreisenden Sensations-Touristen ja ganz besondere Vorfreude auf ihr Reiseziel. ^^
Die Aufnahme ist übrigens von 15 h Ortszeit!
Ganz ehrlich: Im Moment muss man das doch wirklich nicht machen. …
(Der Link ist derselbe wie oben im Artikel.)
https://rtvc.es/en-directo/
Wenn man es objektiv betrachtet is saemtlicher Tourismus auf den Kanaren Vulkantourismus.
Die faszinierende Landschaft der Inseln ist das Produkt von Vulkanen. Zum Beispiel der Teidetourismus auf Teneriffa, Faszinierend und erschreckend, wenn man sieht wie die Touristen in Badeschlappen die letzten Meter nach der Seilbahn auf den Gipfel hecheln,
Das bringt alles Geld in die Kasse der Inselverwaltung.
La Palma bekommt derzeit global kostenlose Tourismuswerbung. Warum das nicht im positiven Sinne fuer La Palma nutzen?
Man sollte sich vielleicht ein Beispiel an der Vermarktung der Vulkane auf Big Island von Hawaii nehmen.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Inselregierung gefordert die Tagessensationstouristen zu regulieren und zu steuern. Es wird sich nicht verhindern lassen, dass es solche Tagesausflugsangebote gibt. Also das beste fuer die Insel daraus machen und mit entsprechender Lenkung und Organisation, in Absprache mit den oertlichen Katastrophenmanagern, eine Behinderung der Einsatzkraefte und der betroffenen Einheimischen moeglichst gut ausschliessen.
Ich bin kein Befuerworter von Massentourismus, doch wenn man es nicht lenkt, dann passiert es ungelenkt und das ist noch viel schlimmer.
Ich denke bei den Zeilen nicht an Big Island, sondern an White Island. Waren auch Tagesausflügler und kein Massentourismus.
Wir reden nicht von der Zukunft. Im Moment ist die Lage gefährlich und aufgrund der Gaskonzentration sogar lebensbedrohend, das habe ich doch mehrfach beschrieben. Tourismus jetzt im Mittelteil oder dem Süden der Insel ist nicht möglich.
Wenn alles vorbei ist in einigen Wochen und der Vulkan zur Ruhe kommt, gerne und willkommen. Ist das nicht zu verstehen.
Vulkantourismus … Mir verschägt es die Sprache! Das letzte, wirklich letzte, was La Palma und seine Menschen dort jetzt benötigen, sind Touristengruppen, die nach La Palma gebracht werden, um (lachend, schwatzend, fotografierend und den Hilfskräften im Wege stehend) den Vulkan „zu besichtigen“. Das hat das Niveau von Gaffern an der Autobahn bei einem schweren Unfall. Wenn das Reisebüro helfen möchte, dann bitte eine Spende an die entsprechenden Hilfsorganisationen in La Palma. Das allein ist sinnvoll.
Alle guten Wünsche nach La Palma. Und bitte keine Vulkan- oder Katastrophentouristen auf der Insel – egal auf welchem Weg sie anreisen möchten.
Viele Grüße Ingeborg
Hallo Ingeborg,
ich stimme dir zu 100% zu!!!
Aber die Touristenausflüge sind leider nicht das einzigste Übel.
Einige Veranstalter von Pauschalreisen machen nach wie vor Schwierigkeiten, wenn man den Urlaub stornieren will. Mein Reisebeginn wäre der 16.10. gewesen und ich hatte massiven Widerstand zu überwinden – will jetzt niemanden beim Namen nennen, aber ich werde nicht mehr „in ein Land schauen und reisen“ mit diesem Veranstalter.
Die Gedanken und Gebete gehören der Bevölkerung von La Palma!!!
Warte mit meiner Spende auf die Vorstellung der Familien von Herrn Betzwieser.
Ich warte auch die Vorstellung wo meine Spende auch an die richtige Stelle ankommt . Meine Frau war auch mal vom Hochwasser betroffen und von den Spenden hat niehmand was bekommen . Sobald wir wißen das unsere Spende
an die richtigen Betroffen geht sind wir dabei .
Wer ist jetzt schäbig. Der Tourist der „gutgläubig“ eine Tour bucht?
Oder ist der Veranstalter schäbig?. Sind die Reiseführer schäbig, die ihren Job machen? Sind die canarischen Bootsfahrer schäbig die die Leute auf die Insel bringen? Wohl alle wenn man das schäbig nennt – oder?
Und sind nicht auch einige von uns dann nicht Schäbig wenn sie einen Vulkanausbruch mit einer großen Faszination betrachten?
Ich finde dies kann nur von den lokalen Behörden entschieden werden. Sollten diese entscheiden daß Inselfremde die Insel nicht mehr Besuchen dürfen wäre das der Weg, anstatt die Leute pauschal als schäbig zu bezeichen.
Das habe ich doch eindeutig beschrieben. Es ist der Veranstalter der solche Touren anbietet.
Alle Straßenverbindungen nach Westen sind durch große Schilder gesperrt. Nur Residenten und die dort Beschäftigten ist die Durchfahrt gestattet.
Diese Schilder stehen vor dem Tunnel an der LP3 und dem Kreisverkehr von El Paso. Damit ist das Thema „Behördliche Entscheidung“ beantwortet.
Reiseveranstalter ignorieren diese Anordnung und bringen ihre Gäste direkt an die Front. Das ist nicht korrekt und nicht akzeptabel und für mich schäbig (noch die milde Form der Ausdrucksweise).
Vulkantourismus.…so was!!!!???
Denke, das braucht es in diesen beängstigenden und schwierigen Tagen nun wirklich nicht.…
Sollte nicht sein.….Wer Geld geben möchte, kann direkt Spenden
Viel Kraft für dieses bedrohliche Zeit und alles Gute auf die Insel …
Hochauflösendes Bild des Lavastroms ins und zum Meer, das gekachelte Bild dazu ist von gestern, 12 h.
https://www.opendatalapalma.es/maps/76bfc1ce33c147778398194324f18ceb/explore?location=28.606534%2C-17.913901%2C15.00
„La Palma ist laut Raúl Camacho weiterhin „ein sicheres Reiseziel„die Insel bewahrt die Normalität und hat durch ihre Flughäfen und Häfen eine Luft- und Seeverbindung garantiert“ (Übersetzung Google)
https://twitter.com/TurismoLaPalma/status/1446360990036209672
https://www.agenttravel.es/noticia-043426_La-Palma-sigue–siendo-un-destino-seguro–segun-Raul-Camacho.html
Unser Touristikmensch schwebt über den Vulkanwolken. Flughafen Mazo ist und bleibt geschlossen. Auch Teneriffa Nord ist von der Asche bereits eingeholt und muss Flüge nach Teneriffa Süd umleiten.
Ich muss hier aus Puntagorda mal etwas zum Thema Touristen richtigstellen: Nach eineinhalb Jahren Corona, nach dem diesjährigen (fast)Ausfall der Avocadoernte durch die extreme Calima im August und der miserablen Weinernte, sind wir im Nordwesten (Tijarafe bis Garafia) sehr froh über jeden sensiblen Touristen der hier sein Geld ausgibt. So hart es klingt: hier ist außer etwas Asche kaum etwas zu spüren… und es nützt niemanden auf der Insel, wenn wir den Touristen abraten zu kommen, denn das ausfallende Geld kaskadiert sich runter bis zum Bauhelfer… Panik hilft niemanden!
Gruß aus Puntagorda! Titti Mendez
Ich frage mich, ob leerstehender Wohnraum auf der Insel wirklich an Touristen vermietet werden sollte. Oder ob es nicht doch sinnvoller und menschlicher ist, ihn den vielen noch suchenden Betroffenen zur Verfügung zu stellen.
Wird es künftig auch bei „etwas Asche“ bleiben? Vielleicht startet der Vulkan noch „richtig“? Wer weiß, was in den nächsten Tagen, Wochen ggf. sogar Monaten passiert. Ich könnte nicht ruhigen Gewissens den Touristen raten zu kommen.
Zwischen Panik und Vorsichtig bzw. gesundem Menschenverstand liegen Welten.
Schade das auch hier – wie sooft und überall auf der Welt – die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund stehen.
Genau diesen Punkt verstehen wir sehr gut und geben gern unser Geld in dieser Region aus. Aber ganz ehrlich, wem macht es im Urlaub Spaß pieksende Vulkanasche in die Augen zu bekommen? Sich eher wie ein „paniertes Schnitzel“ in Vulkanasche zu fühlen? Nicht vernünftig die Unterkunft lüften zu können, weil die Asche in jede Ritze kriecht und in den Lungen nicht gerade gesundheitsfördernd ist (gerade wenn man wandern möchte [davon „lebt die Insel] und kein am Pool liegender Pauschaltouri ist)?
Es ist in meinen Augen ein schmaler Grad zwischen gewünschtem Tourismus der Geld bringt und der Abhängigkeit vom Tourismus wie an einem Tropf bzw. Katastrophentourismus.
Lieber blockiere ich keine Ressourcen auf der Insel und komme wieder wenn der „Vulkan fertig ist“ und die Einwohner das schlimmste Überstanden haben.
Sie können im Nordwesten wandern, die Asche kriecht nicht in jede Ritze und Sie blockieren keine Unterkünfte für Obdachsuchende – die gibt es schlicht nicht. Alle sind zumindest mit einer vorübergehenden Bleibe versorgt. Hier muss man mal klar sagen, dass die palmerischen Behörden das m.E. prima machen: es ist eine Ausnahmesituation und da passieren natürlich Fehler – überall auf der Welt.
Ehrlich gesagt muss man momentan schon einen ‚an der Waffel haben‘ um ausgerechnet in der Zeit dieser Vulkanaktivität allein aus touristischen Gründen anzureisen. Ganz banale Gründe aus der Sicht des Touristen sollten hinreichend sein, das tunlichst zu vermeiden, wie:
Es macht wohl einen großen Unterschied aus, ob man einen Urlaub in Italien mit einem Besuch der dortigen aktiven Vulkane verbindet. Muss wohl nicht ausführlicher erklärt werden.
Selbstverständlich planen wir in Zukunft auch wieder Urlaube mit privaten Unterkünften auf La Palma, immerhin haben wir die Insel bereits in den 70ern besucht und sind zweistellig vor Ort gewesen. Aber die Umstände sollten schon stimmig sein, sowohl für die Urlauber wie auch vermutlich für die meisten Palmeros.
Und da es immer Alternativen gibt, werden wir in diesem Winter halt von Teneriffa nach La Palma schauen. Wobei wir selbst da noch davon ausgehen werden, dass der Vulkan weiter aktiv ist und den Flugverkehr selbst dort beinträchtigen kann. Geld fließt also auch hier in private, spanische ‚Hände‘, um da gleich ‚die Luft rauszulassen‘.
Ich bin mir sicher, dass ich „keinen an der Waffel habe“. Wir sind am 10. via Fähre angereist und habe die Unterkunft in der Nähe von Tijarafe. Wir sind, wie die letzten Jahre auch, herzlich empfangen worden.
Die Beeinträchtigungen sind, wie Titti Mendez bereits berichtet hat, ziemlich klein (morgens manchmal leichter Schwefelgeruch, der am Tag wieder verschwindet. Zum Vergleich: in D stinkt es an Silvester deutlich stärker. Manchmal ist ein ganz leichtes fernes Grollen zu hören.).
Im Übrigen kann man als Individualreisender seine Buchungen auch nicht einfach mal so stornieren.
Ich denke, dass man ab Tijarafe Richtung Norden problemlos Urlaub machen kann. Urlaub im Aridanetal würde ich aber nicht machen wollen. Der Rest der Insel sollte nicht noch durch ausbleibende Tourismuseinnahmen leiden. Corona hat es ja auch nicht besser gemacht.
Es soll keine Obdachsuchenden geben??? Viele sind auf die Schnelle bei Freunden untergekommen. Dort leben dann bis zu 10 Personen auf engstem Raum in einer winzigen Wohnung. Viele suchen jetzt verzweifelt und vorzugsweise im Nordwesten.
Seit 2.10. sind auf La Palma ALLE Wanderwege, Forststraßen und Refugien wegen akuter Waldbrandgefahr gesperrt!!!
Alle Wanderwege, Waldstraßen und Refugien geschlossenWegen erhöhter Waldbrandgefahr
on 02 Oct 2021
Siehe rechts auf dieser Seite ist es noch zu lesen.
Sind Sie im Nordwesten bei Ascheregen gewandert?
Danke für die Richtigstellung, wir sind extra als Tourist angereist. Wir besuchen den neuen Vulkan nicht. Die Anreise war problemlos mittels Fähre auf der letzten Strecke. Wir hatten noch nie Asche in den Augen, immer beste Meerluft, bei vernünftigem Handeln. Wir geben möglichst viel Euros aus um mit unserem kleinen Beitrag unser geliebtes La Palma zu unterstützen. Ach ja, und die Appartements um uns herum stehen leer.
Viele Grüße von einem herrlichen und sehr interessanten Urlaub
Ja, das mit dem Plural der Häfen und Flughäfen muß man so verstehen: er redet vom Hafen von Tazacorte und dem Flughafen am IKEA.
Genau, das muss man aber erst verstehen.
Wie praktisch! Dank Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_La_Palma
bin ich jetzt auch im Bilde…
ich hatte es fast schon vergessen: im Wikipedia-Artikel kommt das Investitionsvolumen des neuen AP SPC in 2005: 104 Mio. EUR
Heute, 16 Jahre später mit wievel kumulierter Inflation?, gibt es 206 Mio. für schätzungsweise 2–3000 Vulkangeschädigte
… nur ‚mal so zur Basis-Info für Neu-Palmeros, die das System vielleicht noch nicht so ganz verstanden haben oder dabei snd, es zu verstehen …
IKEA fliegt seine Waren ueber die Piste am Krankenhaus nach La Palma ein?
Gibt es Bilder von landenden IKEA Fliegern?
https://www.eltime.es/en-profundidad/155-conoce-tu-historia/15408-casi-medio-siglo-de-inoperatividad-del-antiguo-aeropuerto-buenavista.html
die Original-Nachricht dieses Weltpolitikers war übrigens vom 05.10.2021
Ich weiß nicht, ob das Video bereits gestern gepostet wurde. Ich setze mal den Link…
https://youtu.be/QQbRqHQdG3U
Recht anschaulich ist die Entwicklung der Beben auch in den beiden Grafiken (–> siehe Link) dargestellt.
Kreise: Einzelbeben
Schwarz: Durchschnittliche Tiefe der Beben
Blau: Akkumulierte Energie
https://twitter.com/J_Ramos_Garcia/status/1446374096158273536