Wie Phönix aus der Asche tauchen Investoren auf -
Wie Phönix aus der Asche soll nach dem Ende des Vulkanausbruchs in Rekordzeit eine neue Stadt auf der Westseite von La Palma entstehen. Die durch die Lavamassen zerstörten Orte Todoque, La Laguna und die vielen begrabenen Häuser im Umfeld sollen ein neues Zentrum erhalten.
Ein Plan, den sich findige Geschäftsleute wie Phönix plötzlich aus der Hosentasche gezaubert haben. Längst gehören ihnen die Grundstücke oder haben sich Vorkaufsrechte eintragen lassen. Hier war ehemals auf 1,3 Millionen Quadratmetern das Projekt „Aridane Golf“ vorgesehen, das an Umweltauflagen gescheitert ist.
Die neue Stadt würde sich (wie in der Karte zu sehen) inmitten all der Ströme befinden, die von den historischen Vulkanen von La Palma entstanden sind.
Aus nutzlos gewordenem Gelände jetzt viel Geld machen
Eine Plattform für Menschen, die vom Ausbruch des Vulkans Cumbre Cabeza betroffen sind, hat an diesem Freitag ihren Vorschlag für den Bau eines „neuen Todoque“ vorgelegt, eines Viertels mit 543 Häusern, das südlich von Las Manchas liegen und ökologisch und nachhaltig gebaut sein würden.
Auf einer Fläche von 400.000 Quadratmetern wird vorgeschlagen, eine neue moderne Stadt mit ausreichender Infrastruktur und sozialer Ausstattung zu schaffen, damit die Bewohner, die durch Lavaströme des noch aktiven Vulkans ihr Heimat verloren haben, dort ihr neues Leben beginnen können.
Die Investorengruppe nennt sich Volcán Rojo SA. Dahinter stecken noch Los Mayatos SA oder Paulino Segurado Santamaría. Interessant die tatsächlichen Echtnamen der Eigentümer in Erfahrung zu bringen.
Von einem Trauma in das nächste investieren
Wie unverfroren und dumm müssen die Planer sein, mitten in ein aktives Vulkangebiet eine neue Stadt zu bauen, um in 3, 5 oder auch erst in 50 Jahren von der nächsten Lava-Walze ausgelöscht zu werden. In den vergangenen Jahrhunderten sind hier bereits viele Lavaströme Richtung Meer geflossen und haben San Nicolas (1949) oder jetzt Todoque oder La Laguna zerstört.
Niemals hätte ein Puerto Naos oder ein Princess-Ressort in Fuencaliente in diesem vulkanträchtigem Gebiet genehmigt oder gebaut werden dürfen. Geld und politischer Einfluss überwindet auch auf La Palma alle Bedenken und ermöglicht diese nicht mit den Naturgesetzen zu vereinbarenden Irrsinns-Projekte. Profitgier auch in den höchsten politischen Rängen, getarnt über die Familienbande, macht dies möglich.
Ich plädiere den gesamten Südwesten von La Palma als Naturschutzzone auszuweisen und keinerlei Baugenehmigungen in Zukunft mehr zu erteilen. Das Risiko ein ähnliches Dilemma wie jetzt bald wieder zu erleben, ist hoch.
Auch am Sonntag zunächst keine Binter Flüge
Binter teilt mit, dass aufgrund der Mitteilung der Luftfahrtbehörden, der Flughafen von Palma bis Sonntag 13.30 Uhr auf Notfälle und militärische Nutzung beschränkt ist. Der erste Binter Linienflug kann je nach Wetterlage erst um 13:50 Uhr zwischen Gran Canaria und La Palma starten.
11.00 Uhr - Die IGN teilt mit – Seit der letzten Stellungnahme wurden 52 Erdbeben in dem von der vulkanischen Reaktivierung von Cumbre Vieja betroffenen Gebiet geortet, vier davon von der Bevölkerung zu spüren. Die Orte der Erdbeben werden nach ihrer Tiefe in zwei Gruppen eingeteilt, eine erste Gruppe bei 10–15 km und eine zweite Gruppe mit Tiefen über 30 km. Gestern um 10:19 UTC wurde in 37 km Tiefe ein Erdbeben der Stärke 4,6 mbLg registriert, das von der Bevölkerung mit maximaler Intensität von IV‑V (EMS) in der Epizentralzone gespürt wurde. Das Tremorsignal setzt sich in einem Bereich niedriger Werte mit Schwankungen in den letzten Stunden fort.
Das Inselnetz GNSS – Stationen zeigen eine vollständige Umkehr der Erhebung zwischen dem 17. November ein und 19, teilweise Umkehrung in der nach Westen Verformung und Konsolidierung der südwärts Verformung an der Station LP03, die am nächsten an die Eruptions Zentren sind. In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit der tiefen Seismizität zusammenhängt, stabilisiert.
11.08 Uhr – Der Flughafen auf der Insel La Palma wird an diesem kompletten Sonntag wegen der Ascheansammlung weiterhin außer Betrieb sein, wie Aena berichtet. Also auch keine insularen Binter-Flüge heute möglich.
12.00 Uhr - Bild vom Flughafen La Palma nach NW gerade jetzt. Linsenförmige Klumpen auf den Palmengipfeln kündigen die Annäherung einer Schlechtwetterfront an, die sich dem Archipel von Westen nähert. In den nächsten Tagen soll es viel Regen geben.
15.30 Uhr – Simulation der Lavaströme
[20/11/2021] Y al igual que ayer, aprovechando que el crecimiento ha sido menor que otros días, y más localizado, la mayor parte del vídeo es un paseo #3D por la zona norte de la isla.#VigilanciaLaPalma #LaPalma #ErupciónLaPalma #VolcandeLaPalma
— Pedro Suárez 🔗 x‑y.es (@x_y_es) November 20, 2021
16.50 Uhr – Kräftig läuft zurzeit die Lava aus dem Krater aus. Konkret wies die technische Sprecherin Carmen López darauf hin, dass „die strombolianische Emission andauert“ und dass „der Lauf in mehreren Gebieten immer noch aktiv ist“, rund „8 Hektar mehr als gestern“, nach „mehreren Überläufen des Sees im Hauptkegel“.
17.18 Uhr - Die Luftqualitätsdaten sind variabel, aber am heutigen Morgen gab es schädliche Schwefeldioxidwerte, daher ist es notwendig, extreme Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und eine FFP2-Maske zu verwenden. Ob diese Masken gegen Schwefeldioxid überhaupt etwas bewirken, möchte ich bezweifeln. Es sind mehr Alibi-Instrumente, die vielleicht Asche, aber keine Gase filtern. In der Maske ist der „Faule Eier“ Geruch noch genauso wahrnehmbar.
Morcuende wies darauf hin, dass die meteorologischen Bedingungen und die Asche den Betrieb des Flughafens von La Palma heute unmöglich macht, wahrscheinlich auch die nächsten Tage aufgrund des Südostwinds, der den Osthang der Insel beeinflusst, in dem ein Weststurm erwartet wird.
18.42 Uhr - Auf der Ostseite von La Palma jetzt um 18.00 Uhr extrem hohe Werte von Schwefeldioxid. Es stinkt fürchterlich nach „Faulen Eiern“. Die Messstation La Grama (Brena Alta bei Lidl) meldet Werte von fast 180 ug/m³).
- Fortsetzung folgt