Zwei Naturereignisse im Bild

Vulkan und Milchstraße - Naturereignisse

Naturereignisse, die es eigentlich nur so auf La Palma gibt -

Der Blick auf zwei Natur­er­eig­nis­se gleich­zei­tig auf einem Foto, gelingt nicht alle Tage. Ein Bild mit dem Vul­kan Cabe­za auf La Pal­ma samt Milch­stra­ße, auf­ge­nom­men im ver­gan­ge­nen Okto­ber 2021 vom höchs­ten Punkt der Insel, dem Roque de Los Mucha­chos (Foto: Ima­nol Zuaznabar).

So schön die Auf­nah­me auch wirkt, die Gewalt und Zer­stö­rung des rela­tiv klei­nen Vul­kan­aus­bruchs hat gan­ze Land­stri­che ver­än­dert und wird die Men­schen auf La Pal­ma noch lan­ge beschäftigen.

Natur­ge­wal­ten, die täg­lich im fer­nen Kos­mos viel­fach pas­sie­ren und am Auf­bau der Pla­ne­ten und Son­nen ent­schei­dend betei­ligt sind, wer­den auch wie­der in Zukunft La Pal­ma oder El Hier­ro, die jüngs­ten Inseln des Kana­ri­schen Archi­pels, heim­su­chen. Es kann 3, 10 oder gar 50 Jah­re dau­ern, bis der nächs­te Vul­kan­aus­bruch ansteht. Wie wir inzwi­schen wis­sen, kon­zen­trie­ren sich die Erup­tio­nen nicht auf den unbe­wohn­ten Süden, wie 1971 der Vul­kan Tene­guia, son­dern auch wei­ter nörd­lich auf inzwi­schen bewohn­te Gebiete.

Es liegt am Men­schen die­se Vul­kan-Gefah­ren­zo­nen zu mei­den und nicht sei­ne Häu­ser oder Tou­ris­ten­kom­ple­xe, wie Puer­to Naos oder das Prin­cess-Hotel mit­ten in den Hoch­ri­si­ko­ge­bie­ten zu errich­ten. Die Erfah­rung und schmerz­haf­ten Bei­spie­le soll­ten eine Leh­re für die Zukunft sein.

 

Naturereignisse wie auf La Palma sind eine besondere Herausforderung

For­scher des Vul­ka­no­lo­gi­schen Insti­tuts der Kana­ri­schen Inseln (INVOLCAN) waren kürz­lich auf La Pal­ma, um die Gül­tig­keit der vom Infra­struk­tur­be­reich des Cabil­do Insu­lar de La Pal­ma vor­ge­schla­ge­nen Lösun­gen in Bezug auf mög­li­che Bau­ver­fah­ren für die Öff­nung der Stra­ßen zu über­prü­fen von den Lava­strö­men betrof­fe­ne Lava des jüngs­ten Aus­bruchs der Cumbre Vieja.

Im Zeit­raum Okto­ber bis Dezem­ber 2021 beriet ein INVOL­CAN-For­schungs­team unter der Lei­tung von Luis Gon­zá­lez de Val­le­jo, Direk­tor des INVOL­CAN-Bereichs für geo­lo­gi­sche Risi­ken, Hono­rar­pro­fes­sor an der Comp­lu­ten­se-Uni­ver­si­tät Madrid (UCM) und ange­se­he­ner Inge­nieur-Geo­lo­ge Insu­lar Cor­po­ra­ti­on zu die­sem The­ma und hat die Eig­nung der vor­ge­schla­ge­nen Lösun­gen überprüft.

Luis Gon­zá­lez de Val­le­jo auf dem Weg nach San Isidro de La Vil­la und Puer­to de Tazacorte

Die­se Lösun­gen basie­ren sowohl dar­auf, dies durch Aus­hub mit schwe­ren Maschi­nen in Lava­strö­men mit Mäch­tig­kei­ten von weni­ger als 10 m zu tun, als auch auf dem Bau von Damm­we­gen, die durch die glei­chen Lava­ma­te­ria­li­en gebil­det wer­den, wenn die­se Mäch­tig­keit über­schrit­ten wird. Die­se letz­te Alter­na­ti­ve ermög­licht es, das Guss­stück unab­hän­gig von der Lava­di­cke darüberzuführen.

Bei­de Metho­den wer­den der­zeit ange­wen­det und ihre Ergeb­nis­se bestä­ti­gen die Gül­tig­keit der Vor­schlä­ge, die ursprüng­lich von Luis Gon­zá­lez de Val­le­jo und John Lock­wood, einem Exper­ten des US Geo­lo­gi­cal Sur­vey in Hawaii, vor­ge­bracht wurden.

Die­se Exper­ten ent­wi­ckel­ten die oben genann­ten Lösun­gen und pass­ten sich an die Beson­der­hei­ten von La Pal­ma an, die Erfah­run­gen mit der Öff­nung von Stra­ßen auf Hawaii als Fol­ge der Aus­brü­che des Kilauea-Vul­kans in den Jah­ren 1984 und 2018. Auf La Pal­ma ist die Dicke der Lava viel grö­ßer als auf Hawaii, daher wären die oben genann­ten Lösun­gen für La Pal­ma weg­wei­send ange­sichts der dicken Eigen­schaf­ten der Lava­strö­me des jüngs­ten Aus­bruchs des Vul­kans Cabeza.

Alle spanische Hoheiten und Präsidenten heute auf La Palma

Köni­ge, Regie­rung und Auto­no­mien wer­den heu­te der bei­spiel­haf­ten Natur von La Pal­ma Tri­but zol­len. Der König und die Köni­gin wer­den an die­sem Sams­tag auf La Pal­ma einen Akt der Hom­mage an die Men­schen die­ser Kana­ren­in­sel für ihre bei­spiel­haf­te Rol­le in der durch den Aus­bruch des Vul­kans Cumbre Vie­ja erleb­ten Situa­ti­on prä­si­die­ren, eine Aner­ken­nung, der sich das Ober­haupt anschlie­ßen wird die Regie­rung, Pedro Sán­chez, neun Minis­ter und alle Regionalpräsidenten.

Ankunft der Königs­ma­schi­ne heu­te gegen 10.00 Uhr

 

Königsflugzeug - Naturereignisse

Der spa­ni­sche König und die Köni­gin betre­ten La Palma

Das gab es noch nie auf La Pal­ma. Gleich­zeit das Königs­paar, der spa­ni­sche Regie­rungs­chef Pedro Sán­chez mit 9 Minis­tern sei­ner Regie­rung. Dazu alle 17 Regio­nal­prä­si­den­ten, ein­schließ­lich des kata­lo­ni­schen Prä­si­den­ten, zusam­men auf die­ser klei­nen Insel.

17.00 Uhr -  Der Regie­rungs­prä­si­dent Pedro Sán­chez hat den Bau einer sechs Kilo­me­ter lan­gen Stra­ße zwi­schen Taza­cor­te und Puer­to Naos ange­kün­digt, die die Ver­bin­dung zwi­schen den Gemein­den im Wie­der­auf­bau­pro­zess nach dem Aus­bruch des Vul­kans „Cumbre Vie­ja“ ver­bes­sern soll. Dar­über hin­aus ver­si­chert Ángel Vic­tor Tor­res, dass die Küs­ten­stra­ße in etwa 4 oder 5 Mona­ten gebaut wird.

Dies wur­de die­sen Sams­tag in einem von Euro­pa Press gesam­mel­ten Inter­view mit dem kana­ri­schen Fern­se­hen fest­ge­stellt, in dem er hin­zu­füg­te, dass der Staat bis­her mehr als 500 Mil­lio­nen Euro bereit­ge­stellt und 73% der Gesamt­sum­me aus­ge­führt habe.

Sonntag, der 13. März 2022

10.00 Uhr – Die Ver­wal­tun­gen erhö­hen die Hil­fe für Fami­li­en, die durch den Vul­kan ihr Zuhau­se ver­lo­ren haben, auf 100.000 Euro. Wie Tor­res beton­te, wird die Koor­di­nie­rungs- und Ver­wal­tungs­uni­on zur Unter­stüt­zung der vom Vul­kan betrof­fe­nen Fami­li­en wei­ter­hin durch Daten belegt, wie zum Bei­spiel, dass die Behör­de bereits 5.671 Anträ­ge regis­triert hat, von denen fast 92 % unter­zeich­net wur­den. Dar­über hin­aus beton­te er, er habe immer deut­lich gemacht, dass die­ser Wie­der­auf­bau nicht ein­fach wer­den wird, da es sich um den schwers­ten Vul­kan in Euro­pa seit min­des­tens 80 Jah­ren han­de­le und daher „eine Ein­heit erfor­der­lich ist, die Hand in Hand geht.

12.00 Uhr - Köni­gin Leti­zia unter­stützt die Desi­gner der Isla Boni­ta anläss­lich der Ehrung der Vor­bild­lich­keit der Men­schen auf La Pal­ma, die an die­sem Sams­tag im alten Klos­ter von San Fran­cis­co statt­fand. Sie trug Klei­dung und Schmuck der auf La Pal­ma ent­wor­fen und pro­du­ziert wurde.

  • Fort­set­zung folgt

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2 Kommentare zu "Zwei Naturereignisse im Bild"

  1. Gabriele Balizs | 16. März 2022 um 15:40 | Antworten

    Hal­lo Manfred,
    das ist so ein fan­tas­ti­sches Foto, das vom Roque de Los Mucha­chos aus auf­ge­nom­men wur­de! Den­noch ist es gut, dass der Vul­kan­aus­bruch been­det ist, auch wenn die Natur­schau­spie­le fas­zi­nie­rend sein können.…..
    Lei­der ist der Kampf für die Ein­woh­ner der Insel bzw. für die Betrof­fe­nen immer noch nicht vor­bei, aber gut hört sich an, dass die Ent­schä­di­gun­gen nun erhöht wor­den sind. Hof­fent­lich kom­men sie auch bald dort an, wo sie hin sollen.
    Vie­le Grü­ße und Dank für die uner­müd­li­che Berichterstattung !

    Gaby

  2. Heu­te auf dem Weg von Pun­tagor­da nach Taza­cor­te , haben wir kurz hin­ter El Time ange­hal­ten. Mit dem Fern­glas konn­te man die Spur der Lava ziem­lich gut sehen. Beim Gedan­ken an Gebäu­de in La Lagu­na und Todo­que oder an die Tank­stel­le an der wir im Mai letz­tes Jahr getankt haben , stellt sich Beklem­mung ein. Am Stra­ßen­rand ein Strei­fen Asche, ca 2 cm hoch. Also nichts im Ver­gleich zu den Men­gen mit denen Betrof­fe­ne zu kämp­fen hat­ten. Trotz­dem, als ich mit den Schu­hen in der Asche schar­re , kommt sogar der Geruch hoch. Der Vul­kan selbst ist wol­ken­ver­han­gen und nicht zu sehen.

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