Was wird das neue Jahr wohl bringen?
Das Neujahr 2018 begann recht lustig. Am frühen Morgen galt es bereits neue Kreuzfahrtgäste in Empfang zu nehmen. Mein Schiff 4 mit 2700 Passagieren hatte im Hafen Station gemacht.
Unser Fahrer Toño und Carmen von der Schiffs-Crew waren bereits zu Faxen aufgelegt (Foto oben).
Ganz hatte sich Santa Cruz de La Palma noch nicht von der Silvester Party der vergangenen Nacht geleert. Die letzten Fiesta Besucher sind noch auf dem Heimweg. Etwas abgekämpft und unsicheren Schrittes visieren die Finalisten jetzt aber auch das heimische Bett an.
Mein Schiff 4 hing heute irgendwie nicht richtig am Haken. Mit vereinten Kräften muss von der Bordcrew noch der Anlegepoller gewechselt werden. Erst dann können und dürfen die Gäste den Hafen von La Palma betreten.
Rund 250.000 Kreuzfahrt Gäste verzeichnet das Jahr 2017. Einige mehr Besucher könnten es 2018 werden. Ein Fluch oder Segen für La Palma? Es kommt wie immer auf den Blickwinkel an.
Was gibt es für Neuheiten auf der Insel ?
Neu aufgemalt auf dem Hafenkai die Markierung mit der Aufschrift „SOL“ – die Sonne.
Eine Positionsbestimmung die dem Kreuzfahrtschiff AIDAsol gilt, das wöchentlich am Freitag die Insel ansteuert. Gedacht vor allem als Orientierungshilfe für den Lotsen.
Mit einer kleinen Gruppe (5 Gäste kamen nicht rechtzeitig aus den Betten) konnte unsere Exkursion dann starten. Auch an Neujahr 2018 gibt es einiges auf der Insel zu entdecken.
Bei leicht bewölktem Himmel und 20°C Lufttemperatur ideale Bedingung für den ersten Tag im neuen Jahr.
Ein neues Monument sticht in der Fußgängerzone O‚Daly im Herzen der Hauptstadt sofort ins Auge. Eine aus Bronze gegossene lebensgroße Figur. Auffällig inmitten des Treppenaufgang zur Pergola platziert und verankert.
Felix Francisco Casanova wie er leibte und lebte. Nicht der Casanova an den jetzt viele vielleicht denken. Kein Frauenheld, sondern ein endemischer Poet aus Santa Cruz de La Palma.
Ein junger Schriftsteller der es bereits mit 20 Jahren zu großen Ehren gebracht hatte (geb. 28.9.56 – gest. 14.1.76). Mir allerdings bisher auch nur beiläufig bekannt.
Wenn die Hauptstadt entvölkert ist oder wie heute schläft und kein Laden geöffnet hat, fallen auch Neben-Sächlichkeiten auf.
Der Charme und die Ausstrahlungskraft kommen gerade von den kleinen und liebevoll gestalteten Dingen. Zum Beispiel ein verschnörkeltes Fenstergitter mit einem Blumenkasten.
Doch was hängt da herunter? Lavasteine wie zuerst vermutet sind es nicht. Die wären auch der Schwerkraft folgend längst am Boden.
Erst aus kürzester Instanz ist es zu erkennen. Aufgefädelte Baumrinde als Accessoires – die aus einem normalen Blumenschmuck einen besonderen Blumenkasten und Hingucker machen.
Das Neujahr 2018 beginnt schon einmal gut !
Zum Neujahr 2018 auch ein standesgemäßer Empfang. Die Tochter unseres Gastgebers in traditionell palmerischer Tracht. Ein Caramelito zur Begrüßung für jeden Besucher.
Hier wird jeder Gast meiner Gruppe noch persönlich begrüßt. Das mag wohl auch das nicht alltägliche bei meinen Puro Manufaktur-Besuchen sein. Keine anonyme Massenveranstaltung. Ein familiengeführter Betrieb verträgt auch nur einen kleinen individuellen Interessentenkreis.
Die am Morgen noch lauthals verkündeten Neujahrsvorsätze wie „Essen und Alkohol kann ich nicht mehr sehen“ wurden spätestens beim Besuch der Bodega über Bord geworfen. – schüchtern war gestern …lass uns das Neue Jahr gleich richtig beginnen.
Wohl bekomms bei einem leckeren Stück geräuchertem Ziegenkäse und einem Schluck palmerischen Weines. Bis zum letzten Krümmel und dem allerletzten Tropfen wurde der Tisch abgeräumt. Wäre doch zu schade palmerische Spezialitäten nur so einfach liegen zulassen.
Und so geht es 2018 gerade so weiter wie das alte Jahr gestern geendet hat.
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