Wellenbrecher und Sturm für La Palma -
Seegang mit Wellen von bis zu 6 Meter Höhe prognostiziert der staatliche Wetterdienst AEMET. Für La Palma gilt ab Sonntagmorgen 3.00 Uhr die zweithöchste Wetter-Warnstufe „ORANGE“.
Rauer Seegang aus Nordosten wird vor allem auf die nördlichen Küsten treffen. Aber auch die restlichen Küstenabschnitte werden von Brechern erfasst.
Bereits ab Samstag 12.00 Uhr gilt der GELBE Wetteralarm. Dazu kommen heftige Winde die in ihrer Spitze 70 km/h erreichen können.
Das gesamte kanarische Archipel ist in den nächsten Tagen davon betroffen. Besonders heftige Brandung wird auch im Norden von Teneriffa, Gran Canaria und den östlichen Inseln Lanzarote und Fuerteventura herrschen.
Die ersten aufziehenden Wolkenfetzen sind bereits auf dem Regenradar am nordöstlichen Rand auszumachen.
Der Niederschlag wird dabei nur schwach ausfallen. Mit 3 bis 4 Liter pro Quadratmeter entspricht die Regenmenge mehr einem Tropfen auf einen heißen Stein.
Die Tagestemperatur wird etwas abkühlen und bei 17° bis 18°C liegen. Die Schneefallgrenze verharrt bei 3300 Meter/Höhe und dem Roque de Los Muchachos (2426 m) keine weiße Schneehaube bringen. Auf dem Teide von Teneriffa (3718 m) könnte es dafür etwas schneien.
In der Nacht auf Montag soll die Unwetterfront dann wieder abklingen. Hier der von der AEMET errechnete Verlauf.
Diese Wettersituation ist nicht ungewöhnlich für die Wintermonate auf La Palma. Immer wieder haben wir auch in den vergangenen Jahren diese Verhältnisse vom Zusammentreffen warmer und kalter Luftschichten erlebt. Sturm bis zur Orkanstärke mit kräftigem Wellenschlag und tosender Brandung an den Küsten.
Hoher Seegang mit großen Problemen für die Schiffe
Der Fährbetrieb musste eingestellt werden und die Kreuzfahrtschiffe konnten nur mit Mühe und Not in den Hafen von Santa Cruz de La Palma einlaufen. In Erinnerung bleibt mir hier die MS Hamburg vom Februar 2015.
Andere Schiffe wie die AIDAstella hatten schon einmal ähnliche Probleme oder mussten ganz abdrehen. Zum Glück ist für Sonntag nur die englische Ocean Majesty angekündigt. Ob sie in den Hafen einlaufen kann, wird man sehen.
Auch der erst im Mai 2017 eingeweihte neue Hauptstadtstrand darf seine erste richtige Bewährungsprobe erleben. Bei einem starken aus Nordosten kommenden Seegang mit hohen Wellen wurde in der Vergangenheit schon mehrfach die Hauptstadt unter Wasser gesetzt.
Bleibt einmal abzuwarten ob die neuen Beton-Wellenbrecher der Brandung jetzt standhalten und den aufgeschütteten Sand auf seinem Platz halten können. Ich werde berichten.
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