Die Insel soll farbiger werden -
Das grüne La Palma bekommt nun noch lebhafte Hausfassaden. Als Farbtupfer und sichtbarer Lichtblick werden zur Zeit Hausfassaden, Bushaltestellen, alte Schuppen und triste Mauern einem Facelifting unterzogen.
Wahre Kunstwerke, oft mit überlebensgroßen Motiven, sollen auch die künstlerische Schaffenskraft seiner begabten Einwohner zeigen. Wie hier in San San José in Breña Baja.
Einheimische Künstler und ganze Malgruppen gestalten im Auftrag der Gemeinden und auch privater Hausbesitzer kleine und große Hausfassaden mit ihren Werken.
„Boaah …“ „Jööö …“ oder „Marandjosef … “ und „ei verbibbsch …“ (der Sachse) – sind nur einige spontane Ausrufe der Überraschung. Gefesselt und mit offenem Mund steht der Betrachter und auch so mancher Autofahrer vor den facettenreichen Schöpfungen. Wie aus dem Nichts tauchen wöchentlich immer neue Kreationen auf.
Wand- und Hausfassaden im Themen Look
Selbst die Purostraße in Breña Alta bekommt eine passende Themenwand über rund 250 Meter Länge. Palmerischer Tabak, Zigarren und Rum zeigt bald wie ein Kaleidoskop die enge Verbundenheit mit der Neuen Welt.
„Kuba trifft La Palma“ – meine wöchentlichen Ausflüge zu den Zigarren-Manufakturen könnten nicht besser im Hintergrund illustriert werden. Javier der Maler aus San Pedro wird wohl noch bis Weihnachten beschäftigt sein. Im Alleingang wurde ihm die lange Mauer zur künstlerischen Gestaltung anvertraut.
Wie ein sich langsam öffnendes Bilderbuch können meine Gäste die wöchentlichen Fortschritte nun bewundern.
Großflächige Fassenbemalung wurde erstmals auf La Palma in Los Llanos de Aridane auf der Westseite der Insel vor vielen Jahren praktiziert.
15 x 10 Meter große Gemälde brachten Los Llanos den Beinamen “ Stadt der bunten Fassaden“ ein. Zur Zeit werden einige Exemplare generalüberholt.
Dem Reitz solcher monströsen und faszinierenden Wandgemälde wie hier am nördlichen Stadtausgang von Santa Cruz de La Palma kann sich kein Besucher entziehen. Bereits aus großer Entfernung als Lichtblick und Augenmagnet zu erkennen. La Palma ist dabei sich zur Insel der „malerischen Künste“ zu entwickeln.
Nur der Kunstbanause findet dahin gesprühte Graffiti oder die Pop-Art eines Andy Warhol schöner. La Palma bleibt auch künstlerisch seiner Geschichte und Tradition treu. Als konservative und weltoffene grüne Insel finden „politisch grüne Pseudothesen“ oder Dinge wie ein „Dieselfahrverbot“ hier kaum Verständnis. Trotzdem wird auf andere Art die Natur und Umwelt geachtet, geschont und verschönert.
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