Wave-Glider ein unbemanntes Wasserfahrzeug -
Plocan überwacht weiterhin mit einem unbemannten Fahrzeug, einem Wave-Glider, die Gewässer in der Nähe des Lavadeltas auf der Westseite von La Palma. Noch immer dringt flüssige Lava über ein Röhrensystem in das Meer ein. Deshalb gelten weiter die Meeressperrzone von einer halben Seemeile und an den Küstenorten La Bombilla, Puerto Naos und El Remo Sperrgebiete wegen zu hoher Gaskonzentration.
Ein autonomes Wellengleiter-Oberflächenfahrzeug aus der Flotte der Canarian Oceanic Platform (Plocan) wurde diesen Donnerstag in Gewässern in der Nähe des Hafens von Tazacorte in Betrieb genommen, um die Aufgaben der Beobachtung und Überwachung der Auswirkungen des Vulkans auf die Gewässer und das Meer fortzusetzen und das Ökosystem zu überwachen.
Auf diese Weise wird der „Wellengleiter“ mit wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet, die eine kontinuierliche Messung von atmosphärischen und meteorologischen Größen an der Oberfläche sowie von Salzgehalt, Temperatur, gelöstem Sauerstoff und Meeresrauschen im Wasser ermöglichen.
Ich kenne den Wave-Glider bereits vom Vulkanausbruch auf El Hierrro in den Jahren 2011⁄12. Hierzu der damalige Beitrag mit den Einzelheiten.
Inzwischen wurde der Wave-Glider ausgebaut und modernisiert. Da an den Westküste von La Palma neben den neu entstandenen Lavadeltas, konzentriert wichtige Populationen von Walen leben, wurde der Wellengleiter mit einem Hydrophon ausgestattet, um ihre Anwesenheit und das Verhalten zu erkennen und besser studieren zu können.
Auch das Forschungschiff Ángeles Alvariño liegt weiter vor der Küste
Das neueste und modernste Forschungsschiff Ángeles Alvariño vom Spanischen Institut für Ozeanographie (IEO) untersuchte weiter die jüngsten vulkanischen Aktivitäten an der Westküste von La Palma. Gestern gab es wahrscheinlich einen Personalwechsel, da es vom Hafen in Santa Cruz de La Palma wieder in das Einsatzgebiet gestartet ist. Vor Jahren hatte ich Gelegenheit an Bord mir die technische Einrichtung etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Hier der damalige Beitrag.
12.00 Uhr - Endesa versichert den Einwohnern von La Manchas, dass die Gruppen des mobilen Wärmekraftwerks nur im Notfall hochgefahren werden, um die Geräuschkulisse gering zu halten. Im Moment seien es nur Probeläufe. Nur wenn das provisorisch installierte Leitungsnetz zusammen bricht, kommen die Generatoren zum Einsatz. Also entweder keinen Strom oder die befristete Lärm- und Abgasbelästigung in Kauf nehmen.
13.30 Uhr – Mehr als hundert assoziierte Ärzte verschiedener Dienste – darunter Chirurgen, Anästhesisten und Notärzte – haben die Petition zur Beendigung der Führung des Insular-Mother-Child University Hospital Complex (CHUIMI) unterzeichnet . Das Dokument wurde heute Nachmittag in der Zentrale des kanarischen Gesundheitsdienstes in der Hauptstadt Gran Canarias registriert.
Die „ernste Situation“ der Versorgung des Gesundheitszentrums, die „Prekarität“ der Fachkräfte, eine „veraltete Infrastruktur“, die die Bedürfnisse der Bevölkerung nicht abdeckt, kamen zu dem „desaströsen Management“ der letzten Jahre und dem „Versorgungschaos“. »Daher hat, verursacht durch die Covid-Pandemie, die Kapazität der Angehörigen der Gesundheitsberufe an ihre Grenzen gebracht. Viele Patienten können durch die hohe Anzahl von Covid Patienten nicht behandelt oder operiert werden. Daher steigt die Todeszahl dramatisch.
15.40 Uhr – Dies ist das neue Lavadelta des Vulkans Cabeza an diesem kalten Tag des 2. Februar 2022. Die Dampfsäulen zeigen, dass die Temperatur im jüngsten Terrain Spaniens auch Monate später noch sehr hoch ist.
Así esta la nueva Isla Baja que creo el volcán en este frio día 2 de Febrero. Las columnas de vapor muestran que la temperatura en el terreno mas joven de España sigue siendo muy alta meses después. #lapalma #volcanlapalma #posvolcan pic.twitter.com/xe3vTfdNZM
— El Time (@ElTimeLaPalma) February 2, 2022
17.40 Uhr – Das Ministerium für öffentliche Arbeiten, Verkehr und Wohnungsbau der Regierung der Kanarischen Inseln hat unter der Leitung von Sebastián Franquis über das öffentliche Unternehmen Visocan die Lieferung von Häusern an die vom Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja betroffenen Familien fortgesetzt die von heute zu den ersten 16, die in Los Llanos de Aridane der Förderung von 29 Häusern geliefert werden, die vor einigen Wochen von der öffentlichen Gesellschaft in Montaña Tenisca erworben wurden.
18.00 Uhr – La Palma fällt aufgrund der Verbesserung seiner epidemiologischen Indikatoren aufgrund von COVID-19 auf Alarmstufe 3. Die Stufenänderung wird diesen Freitag, den 4. Februar, um 00:00 Uhr wirksam
Freitag, der 4. Februar 2022
8.45 Uhr – Panoramaaufnahme vom Krater des Vulkan Cabeza
9.00 Uhr – Der Stadtrat von El Paso dankt CICAR (Grupo Cabrera Medina) für die Solidarität, die sie seit dem ersten Moment des Ausbruchs des Vulkans Cumbre Vieja mit der Gemeinde gezeigt hat, indem sie ihre Fahrzeuge im Notfall kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Es sind insgesamt 15 Fahrzeuge (Transporter, Geländewagen, Pkw und gemischte Fahrzeuge), mit denen der Stadtrat in diesen vier Monaten die Aufgaben des Zivilschutzes, der Verteilung von Nahrungsmitteln und Ausrüstung und der Versorgung begleitet hat und bis heute wahrnimmt.
9.15 Uhr – Die Regierung der Kanarischen Inseln hat bereits 251,64 Millionen Euro an Hilfe für die vom Vulkan Betroffenen bereitgestellt. Die überwiegende Mehrheit, etwa 113,4 Millionen, wurde für Wohnungen und Unterkünfte bereitgestellt. Bis zum 3. Februar 2022 sind bisher 5.184 Anträge im Betroffenenregister eingegangen, davon sind 4.650 bereits in Bearbeitung (89,70 %).
11.10 Uhr – Das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei der Regierung der Kanarischen Inseln wird die derzeitigen Bewässerungsnetze von La Cruz-Bermeja und die Haciendas von Argual und Tazacorte (La Palma) mit einer isolierten Fläche von etwa 80 Hektar verbinden in der Mitte der beiden großen Lavaströme durch den Camino de San Isidro, an der Küste von Tazacorte, in die Gegend von El Perdido bis zu den unteren Hängen des Berges Todoque neu aufbauen. Es handelt sich um eine Arbeit im Wert von 850.000 Euro.
11.30 Uhr - Das Ministerium für Tourismus, Industrie und Handel der Regierung der Kanarischen Inseln eröffnete am vergangenen Montag die Registrierungsfrist für Unternehmen im Sektor La Palma, um von dem zusammen mit der Zentralregierung gestarteten Touristengutscheinprogramm im Gesamtwert von 6,6 Millionen Euro zu profitieren. Davon entfallen 5,6 Millionen auf 20.000 Gutscheine im Wert von je 250 Euro, während die restlichen Millionen Euro in regionale und nationale Werbeaktionen investiert werden, die das Interesse an einer Reise nach La Palma steigern werden. Hinzu kommen die 2,65 Millionen Euro für Anreize zur Flugverbindung zur Insel. Dazu werde ich noch etwas schreiben, wenn mehr bekannt ist.
13.00 Uhr - Soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit müssen Vorrang haben und Spekulationen vermieden werden. Das ist das Ziel der Inselregierung auf dem Weg zu einer postvulkanischen wirtschaftlichen und territorialen Umstellung auf La Palma. Ideen und Ziele, die sich wie Schall und Rauch anhören. Solange Regierungsmitglieder große Ländereien im Vulkangebiet besitzen und diese nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, glaube ich nicht an die Umsetzung dieser Vorschläge.
16.00 Uhr - Die Corona Alarmstufen nach Inseln wurden gerade aktualisiert. Mehr auf der Corona-Seite.
18.00 Uhr – Der König und die Königin von Spanien werden am 24. Februar zu Ehren und zur Unterstützung der Bewohner der Insel nach dem Vulkanausbruch an einem institutionellen Akt auf La Palma teilnehmen. Don Felipe und Doña Letizia werden vom Präsidenten der Zentralregierung, Pedro Sánchez, begleitet. Pedro Sánchez hat auch die XXVI. Konferenz der Präsidenten der autonomen Gemeinschaften auf La Palma einberufen. Das Treffen findet am Freitag, dem 25. Februar, persönlich auf der Insel statt.
Samstag, der 5. Februar 2022
9.20 Uhr – In der vergangenen Nacht nur leichte Erdbeben bis ML1,9 aus 3 bis 24 Kilometer Tiefe.
10.00 Uhr – Kanarische Regierung beginnt mit der Corona Deeskalation, um die Wirtschaft zu reaktivieren und die Pandemiemüdigkeit auf den Kanarischen Inseln zu lindern. Ab kommenden Donnerstag keine Maskenpflicht mehr im Freien.
12.00 Uhr - „Noch nie hat es in Spanien eine so große Solidarität gegeben.“ So äußerte sich Domingo Pérez, Provinzsekretär des Roten Kreuzes, in Bezug auf die „Welle der Solidarität“, die aufgrund des Vulkanausbruchs in Form von Spenden auf La Palma angekommen ist. Und es sind mehr als 20 Millionen Euro, die auf den Konten gesammelt wurden, die die öffentlichen Verwaltungen für diesen Zweck freigegeben haben. Obwohl die Spendenquote zurückgegangen ist, sieht Pérez dies als „natürlich“ an. „Wir sind nicht mehr die Titelseite der Nachrichten, und es müssen Anstrengungen unternommen werden, um die Menschen daran zu erinnern, dass wir beispielsweise beim Roten Kreuz weiterhin verwalten und helfen. Jetzt suchen wir Hilfe von Unternehmen und Verwaltungen, um mehr Mittel zu bekommen, da Spenden von Einzelpersonen bereits anekdotisch sind.“
Sonntag, der 6. Februar 2022
9.20 Uhr – Nur vereinzelte leichte Erdbeben. Die GPS Verformungsdaten von La Palma sind normal und die Luftqualität in Los Llanos und El Paso im grünen Bereich. Problem gibt es nur noch direkt am Krater und im Küstenbereich um Puerto Naos.
14.40 Uhr - Erstflug der neuen Strecke zwischen der Insel La Palma und dem Flughafen Paris Orly. Was soll dieser Schwachsinn mit den gekauften und subventionierten Flügen? Kümmert Euch erst einmal um die Menschen hier, die ihr komplettes Hab und Gut verloren haben. Raúl Camacho, Tourismusminister von La Palma hat dafür kein Verständnis oder versteht die Problematik nicht einmal im Ansatz.
Montag, der 7. Februar 2022
10.40 Uhr – Carlos Cabrera: „Die Entsalzungsanlagen waren ein Erfolg, die Wasserqualität ist gut“. Sie waren zu ihrer Zeit eine Maßnahme, die aufgrund der Dringlichkeit der Bereitstellung von Wasser zur Bewässerung des produktivsten landwirtschaftlichen Gebiets von La Palma ergriffen wurde; und obwohl ihre Anwesenheit auf La Palma nie gern gesehen wurden; Meerwasserentsalzungsanlagen haben ihre Mission erfüllt und bleiben auch noch solange, bis das Wasser-Ringssystem wieder funktioniert.
- Fortsetzung folgt
Hallo zusammen,
National Geographics hat eine tolle Titelgeschichte, auch mit Hintergrundinfos, die ich noch nicht gelesen hatte. Das PDF findet sich hier.
https://i116.fastpic.org/big/2022/0128/6d/830726d475aafd7efd0e5d0ea22cdf6d.jpg
Diese 6,90 Euro dürfte man sich noch leisten können, zudem im Verkauf auch noch eine weitere Ausgabe von Juni 2020 eingeschweißt beigelegt wurde, mit dem Thema „Die letzten Zeugen des II. Weltkriegs“.
Der Beitrag wurde übrigens mit den Fotos von Arturo Rodriguez und Saul Santos ‚geschmückt‘, „beide aus La Palma“ wie es unter dem Beitrag benannt. Also bitte kaufen, denn auch die beiden Fotografen dürften für ihre Arbeit bezahlt worden sein!
Diese Ausgabe von National Geopgraphic habe ich natürlich selbst gekauft.
Verstehe die Antwort nicht. Warum soll ich in die Stadt fahren oder mir was schickenl lassen? Was soll ich mit einem umweltschädlich hochglanzgedrucken und plastikeingeschweißtem(!) Magazin, bei dem ich zwangsweise noch unverkaufte Restbestände miterstehen muss? Landet doch nur als schwer recylebares Altpapier im Müll. Heute liest man am Computer als PDF oder ebook, auch das kann man kaufen…
Wäre mir neu, dass so eine National Geographic Ausgabe nach dem Lesen gleich im Müll landen würde. Denn allein der Bericht über La Palma spricht wohl dagegen, wer ‚Fan‘ von der Insel ist.
Im Übrigen gehe ich mal davon aus, das diese möglichen Downloads nicht als bezahlte Nutzung an den Herausgeber fließen, insoweit wäre auch diese Art der digitalen Umgehung ein geschäftsschädigendes Modell.
‚Vorlagen‘ für Alibiverhalten lassen sich leicht finden, wenn schon, dann die ganze Runde drehen. Denn auch digitale Käufe schlagen ökologisch das Papier erst ab einer gewissen Größe/Umsatz im Jahr. Mehr dazu hier:
https://www.greenpeace.ch/de/hintergrund/44410/online-vs-papier-zahlen-und-fakten/
Tja, kaum gibt man nach Monaten Mitlesen mal einen nettgemeinten Tipp, passiert genau das, was vor mir schon etliche andere erfahren haben: Man wird nur kritisiert und gemobbt. Muss ich mir von einem „Laudenberg“ wirklich Alibiverhalten vorwerfen lassen und dass ich nicht Fan der Insel sei? Selbstverständlich hebe ich das PDF auf – nur für zig Magazine habe ich keinen Platz, und die kann ich auch nicht mit auf „die Insel“ nehmen im Gegensatz zu den PDFs. Natürlich gibts NatGeo als ePaper z.B. bei ikiosk.de ganz legal einzeln oder als Abo. Und den veralteten, 7(!) Jahre alten WWF-Artikel hat er nicht verstanden; der bezieht sich auf Leute, die ein Extra-Gerat wie einen Reader kaufen und überwiegend auf Zeitung, nicht auf Magazine. Den Laptop habe ich aber sowieso. Völlig vernachlässigt werden im Artikel Farben (bei Hochglanzdruck, und der ist bei NatGeo auf Frischpapier, nicht Recycling!), Transport, Verteilung, Verpackung (Folie!) und meine Fahrt zum Kiosk. Aber manche wissen alles besser und werden zudem noch gleich persönlich beleidigend.
Hallo wollen wir uns wieder beruhigen. Der eine liebt im Druckformat, der andere als PDF. Auch meine Bücher gibt es auf Papier oder als E‑Book. 15 Prozent lieben das E‑Book und der Rest will es schwarz auf weiß in gedruckter Form. Das sind meine Erfahrungswerte.
Das Geld für die Förderung des Tourismus ist sicherlich auf lange Sicht gesehen zu befürworten.
Nur nicht jetzt, dieses Geld gehört den Menschen, die durch ihren Verlust entwurzelt wurden und diese Hilfe wirklich brauchen. Lese immer wieder über Millionen an Spenden aus verschiedensten Quellen, doch kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, das es bei den Familien nur tropfenweise ankommt, wenn überhaupt. Woran liegt das? Ist die Bürokratie das Nadelöhr oder politisches Eigenitresse?
Deine offene und kritische Sicht auf dieses Thema zeigt diese Misere gesund auf. Danke für deine Ausdauer, unermüdlich weiter zu berichten. Damit fühle ich mich sehr gut, vielfältig und objektiv informiert, als wöre ich vor Ort.
Grüße aus der verregneten Rhön.
Hallo Herr Betzwieser,
ich würde gerne die nächsten Wochen für einen Wanderurlaub nach La Palma reisen. Leider sind nirgendwo Direktflüge aus dem Süden D zu buchen – welche Anreise würden Sie mir empfehlen.
P.S Ihre Berichte während des Vulkan-Ausbruchs und auch jetzt danach sind top
LG
Hallo Charlie.
Im Moment ist das Flugangebot nach La Palma noch rar. Es gibt eigentlich nur Iberia über Madrid oder Edelweiss am Sonntag aus der Schweiz. Besser noch etwas abwarten, bis Condor und TUI ihre Flüge wieder aufnehmen.
Hallo Charlie,
ich hatte schon vor Wochen gesehen, dass Condor den samstäglichen Direktflug von Frankfurt Anfang März wieder aufnehmen wollte. Ich selbst fliege am 26.03. FRA->SPC; nachdem es im Laufe der Zeit mehrere Flugplanänderungen gegeben hatte, habe ich gestern für DE1404 meine Sitzplätze fix reserviert – und es waren die allermeisten Plätze noch frei. Sicher ist somit, dass es Ende März den Direktflug wieder gibt.
Aber: Offen angeboten wird der Flug auf http://www.condor.com nicht! Ich vermute, dass die freien Plätze im Flieger in Wahrheit von Touristikunternehmen reserviert sind, die für ihre Pauschalreisen feste Platzkontingente im Flieger reservieren. Vielleicht hast du übers Reisebüro Glück, die die Leistungen von Neckermann Reisen usw. vermitteln.
Hallo Charlie,
ich bin gestern via Madrid von Berlin aus auf die Insel gekommen. Zurück gehts mit Lufthansa via Frankfurt, mit Iberia wäre es aber genauso gegangen. Flüge gestern waren fast voll, umsteigen knapp, aber machbar. Papiere wurden in Berlin und dann wieder auf der Insel kontrolliert, in Madrid nur Bordkarte mit Ausweis beim Boarding, also flotter Umstieg. Oder man wartet ab, wie Manfred vorschlägt, wäre für mich keine Option gewesen.
Stürmisch-frische Grüße aus Tacande
Ich finde es unglaublich und geradezu abstoßend. Unsereins spendet für vom Vulkan Geschädigte, aber die Inselregierung hat genug Geld, um an Touristen Besuchsgutscheine zu verschenken (mehr als damals das Ossi-Begrüßungsgeld!), Flüge zu subventionieren und Werbefuzzies zu bezahlen? Gehts noch? Entweder es herrscht Not, dann soll das Geld bitte dorthin. Oder nicht, dann soll man aufhören um Spenden zu betteln! So fühle ich mich wirklich verarscht und mein fester Vorsatz, La Palma zu besuchen sobald man das wieder kann, wird ernsthaft gebremst. Solche Aktionen machen einen fatalen falschen Eindruck, schlechten Beigeschmack und erzeugen bei mir massiven Widerwillen. Was denken sich diese Touristiker??
Hallo Henriette,
im Grundsatz stimme ich dir zu. Der Zeitpunkt und die Geldausgabe kommt zum völlig falschen Moment. Das Geld hätte man jetzt sinnvoller und überzeugender bei den Vulkanopfern investieren sollen.
Das Cabildo untergräbt damit seine Glaubwürdigkeit. Es ist eine Behörde, bei der jede Abteilung für sich versucht ihre Aufgabe best möglichst zu erfüllen. Der Katastrophensektor will den Opfern helfen und die Touristikabteilung der Hotelerie und den Arbeitsplätzen. Eine bessere Abstimmung hätte man sich wünschen können. Aber das schaffen die nicht unter einem schwachen Inselpräsidenten, der das viel besser lenken sollte.
Gibt es Unterwasseraufnahmen/Filme von den Küstenzonen „La Bombilla, Puerto Naos und El Remo“, also den Bereichen außerhalb der Lavaströme?
Darauf sollte zu erkennen sein, in welchem Zustand sich das Biotop befindet.
Danke.
Das würde mich auch interessieren. Im Moment kenne ich noch keine Videos. In El Hierro wurde damals alles gleich gefilmt und veröffentlicht. Wird aber sicher in den nächsten Tagen folgen.
Hallo Herr Betzwieser,
Auch von uns vielen Dank für Ihre kompetente und für La Palma- Fans sehr nützliche Berichterstattung.( Wir kommen seit 1992 auf die Insel, in den letzten Jahren oft für mehrerer Monate)Wir kennen mehrere vom Vulkandesaster betroffene Palmeros und so haben wir eine Frage bzgl.eventueller finanzieller Direktzuwendungen an die Betroffenen:
Wie verhält es sich mir dem steuerlichen Aspekt, wird eine Spende von einem Deutschen an die betroffene spanische Person für den Spanier als Schenkung vom spanischen Fiskus behandelt? Gibt es wg.des aktuellen Notstandes Sonderregelungen?
Sollte jemand in Ihrem Blog bzw.Sie dazu Informationen haben, wären wir allen für ein feedback sehr dankbar.
Hallo Frank,
Direktzuwendungen, wie an die von mir genannte Familie, sind Schenkungen und werden vom Finanzamt nicht erfasst. Spenden an Organisationen oder Gemeinden werden offiziell behandelt. Inwieweit hier Steuern anfallen, entzieht sich meiner Kenntnis. Spenden an Gemeinden wandern zunächst in den Gemeindehaushalt und werden dann als Sozialausgaben an Bedürftige weiter gereicht.
Das Problem ist, dass die Verwaltung hier einen Teil schluckt und auch der Fiskus Zugriff hat. Aus diesem Grunde halte ich davon nichts, da auch die Mittelzuteilung nach Goodwill und nicht immer nach der Bedürftigkeit ausgerichtet ist.
Lieber Manfred,
da gab es doch mal vor ein paar Wochen ein Vorschlag. Ich weiß leider nicht mehr, wann, und ganz habe ich das Konstrukt nicht verstanden, weiß auch nicht, ob das Grauzone oder „nur“ sehr kompliziert war. Vielleicht erinnerst du dich oder jemand anderes aus dem Forum.
Du meinst diesen Beitrag von Mica, welcher das, was Manfred hier als Einzelfall macht, eine Stufe nachhaltiger, aber auch aufwendiger als Patenschafts-System beschrieb – benötigt wird dabei jemand, der Patenschaften (also eine länger andauernde „Begleitung“) an Bedürftige vermittelt.
Steuerlich macht eine Einmal-Zuwendung und eine Patenschaft im Prinzip keinen Unterschied. Es sind direkte private Zuwendungen, oder eben Schenkungen, die erst ab bestimmten Gesamtsummen vom Beschenkten zu versteuern sind. Als zuwendende Person in Deutschland kann ich diese (umgangssprachliche) „Spende“ jedoch auch nicht steuerlich geltend machen. Dies geht nur bei Zuwendungen an vom Fiskus als gemeinnützig anerkannte Organisationen.
Danke Sebastian, so ist es. Am besten pickt man sich Einzelfälle heraus, die auch persönlich bekannt sind. Es sind dann wohl nur ausgewählte Familien, aber die Hilfe kommt voll an und die Spende versickert nicht in irgendwelchen dubiosen Quellen, die sich als wohlhabende Investoren mit 5 Ferienhäusern wahrscheinlich niemals herausstellt und ihren Hauptwohnsitz außerhalb der Vulkanzone haben.
Diese Leute unterstütze ich nicht und mache auch keine Werbung für Spenden dieser Art.
Vielen Dank für die Recherche – war mir auch als nicht optimal in Erinnerung, war mir aber auch nicht sicher, da ich ür La Palma doch auch lieber gezielt spende und das nicht im Detail gelesen hatte.
Zu dem Twitter-Filmchen von 15;40 Uhr: Es sieht heute etwas verhangen-kühl auf der Westseite aus, der Vulkan scheint dadurch mehr zu „dampfen“, womit man gut sieht, was dort noch alles ausgast. Ich fliege übermorgen hin, bin gespannt und werde gebührend Abstand halten. Und hoffe, dass die Bewohner/innen der Südwestküste dennoch bald nach Hause zurückkehren können.
Hallo Sebastian,
Danke für die Info.
Können Sie mir Näheres über diese Möglichkeit sagen, insbesondere,ab wann Steuerpflicht für den beschenkten Palmero (Spanier)besteht, denn im Normalfall gibt es keinen Freibetrag wie in Deutschland und der Steuersatz beträgt lt. Tabelle 81!%,wenn ein Ausländer schenkt oder vererbt. Oder kennen Sie eine Quelle/Adresse, wo ich mich kundig machen kann.
Vielleicht gibt es wegen des Katastrophenfalls auf LP eine Ausnahmeverordnung?
Vielen Dank im Voraus, WIR wollen keine Steuer sparen, es geht ausschliesslich um den Beschenkten.
Hallo Frank. 81% erscheint mir sehr ungewöhnlich.
Meine Erfahrungen mit dem spanischen Fiskus sind nur periphär. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Zuwendungen, die nicht einer normalen Einkommens- oder Lohnsteuer unterliegen, automatisch wie Gewinne zu versteuern sind. Im Zusammenhang mit Immobilien war zuletzt mal von einem Steuersatz von 19% auf Verkaufsgewinne die Rede.
Welcher Tabelle hast Du die 81% entnommen?
Mit nicht verhandlungssicherem Spanisch bin ich eben auch über eine Stelle gestolpert, bei der es um 85% Senkung der Steuerbemessungs-Basis bei Schenkungen innerhalb der Familie ging. Da hatte ich bei erstem Lesen auch „Abzüge von 85%“ verstanden. Und die o.g. 19% passen auch gut zu 81% – kann es sein, dass Du demselben Irrtum unterlegen bist, wie ich?
Hallo Herr Betzwieser,
Danke für Ihre Anregungen bzgl. Spendengelder an betroffene Palmeros und auch die Möglichkeit in Ihrem Forum weitere Vorschläge zu erhalten.
Wir freuen uns, dass Sie weiter so fleissig von La Palma berichten.