Schlechte Luftqualität zwingt zu Ausgangssperre

Vulkanwolke

Luftqualität mit Schwefeldioxid und Asche stark belastet -

Auf­grund der sich ver­schlech­tern­den Luft­qua­li­tät wird die Aus­gangs­sper­re auf ver­schie­de­ne Gebie­te von Los Llanos und El Paso aus­ge­dehnt. Wie ein Krei­sel dreh­te sich ges­tern die Vul­kan­wol­ke (Foto: Cam Roque de Los Muchachos)

Neben den vier Stadt­tei­len an der Küs­te von Taza­cor­te San Boron­dón, Mari­na Alta, Mari­na Baja und La Con­de­sa kom­men jetzt noch Gebie­te von Los Llanos und El Paso dazu. Als Risi­ko­zo­ne gilt der Raum zwi­schen der Über­que­rung des Cami­no Cruz Chi­ca mit der Haupt­stra­ße LP‑2 wei­ter nach Wes­ten bis zur Kreu­zung mit Nicolás Bri­to Pais, wei­ter auf die­ser Stra­ße bis zur Ring­stra­ße und durch die­se bis zum Kreis­ver­kehr Hoyas Hondas.

Eben­so der gesam­te Bereich der vom August­brand betrof­fe­nen war. Bis zum Fuß­ball­platz El Paso, ein­schließ­lich des Bereichs west­lich der LP‑3 bis zum Kreis­ver­kehr Sombrero.

Auf­grund der Wet­ter­la­ge bestehen erheb­li­che Risi­ken durch erhöh­te Schwe­fel­di­oxid Wer­te und wei­te­re gif­ti­ge Schweb­stof­fe. Die Aus­gangs­sper­re wur­de ges­tern Abend von der PEVOLCA für unbe­stimm­te Zeit angeordnet.

 

Mit voller Kraft geht es weiter

Vulkan - Luftqualität

Auf­nah­me von heu­te Mor­gen. Der Vul­kan Cabe­za scheint noch eini­ges vor­zu­ha­ben. Aus allen Öff­nun­gen strö­men Gase und Lava her­vor. Im Moment scheint die Rauch­fah­ne Rich­tung Süden zu zeigen.

Erdbeben - LuftqualitätAm Frei­tag fiel sogar Asche in der nörd­lichs­ten Gemein­de San­to Dom­in­go de Gara­fia nie­der. Kein Win­kel der Insel bleibt von den Aus­wir­kun­gen des Vul­kans verschont.

Ein Blick auf die Beben der ver­gan­ge­nen Nacht zeigt die Viel­zahl und die Stär­ke. Zwi­schen ML2,1 bis ML3,0 war alles dabei. Es spielt sich alles im Bereich der Mag­ma­kam­mer in 10 bis 13 km Tie­fe ab. Das fla­che Beben in nur 1 km bei El Paso dürf­te ein Ent­span­nungs­be­ben gewe­sen sein.

Bis­her gab es noch kei­nes der erwar­te­ten stär­ke­ren Beben über ML4. Es ist aber nur eine Fra­ge der Zeit bis der För­der­ka­nal ver­stopft und frei geputzt wer­den muss.

Zum Ver­lauf der Lava­ka­nä­le Rich­tung Meer, muss ich mir erst noch ein aktu­el­les Bild machen und wer­de dazu spä­ter etwas schrei­ben. Eigent­lich hat­te ich vor, mir vor Ort direkt einen Ein­druck zu verschaffen.

Wegen der Schwe­fel­dämp­fe wur­de die Exkur­si­on jetzt erst ein­mal ver­scho­ben und ich möch­te den Ret­tungs­kräf­ten auch nicht im Wege stehen.

 

10.30 Uhr – Es gibt jetzt 2 Lava­fäl­le die bei Taza­cor­te ins Meer stür­zen. Sie lie­gen nur 20 Meter von­ein­an­der ent­fernt. Ob es bereits der neue Lava­strom ist, muss noch geklärt werden.

Das ist das von der PEVOLCA begrenz­te Gebiet mit Aus­gangs­sper­re:

Der Bevöl­ke­rung wer­den fol­gen­de Anwei­sun­gen erteilt:

  • Schlie­ßen Sie Türen, Fens­ter, Jalou­sien und alle Luft­ein­läs­se von außen. Beschrän­ken Sie sich, wenn mög­lich, auf die inners­ten Räume.
  • Schal­ten Sie die Lüf­tung und Hei­zung aus. Jedes Sys­tem, das von außen Luft ansaugt, muss abge­schal­tet werden.
  • Für zusätz­li­che Sicher­heit kön­nen Sie die Fugen von Türen und Fens­tern mit Kle­be­band abdichten.
  • Ver­wen­den Sie nicht das Tele­fon. Für Not­diens­te wer­den freie Lei­tun­gen benötigt.
  • Neh­men Sie Sys­te­me mit, mit denen Sie kom­mu­ni­zie­ren oder Infor­ma­tio­nen emp­fan­gen kön­nen (Funk, Telefon …).
  • Wenn Sie sich im Frei­en auf­hal­ten, den­ken Sie dar­an, dass ein Fahr­zeug kein siche­rer Ort ist (beschrän­ken Sie sich auf das ers­te Gebäu­de, das Sie in der Nähe fin­den) und wenn Sie zu Fuß gehen, suchen Sie Schutz im ers­ten Gebäu­de, das Sie finden.
  • Bewe­gen Sie sich nicht, bis Anwei­sun­gen gege­ben werden.
  • Ver­wen­den Sie das 1–1‑2-Telefon für Notfallsituationen

11.10 Uhr – Ein Team der Franz Weber Stif­tung hat sich der Auf­nah­me, Adop­ti­on und Wie­der­ver­ei­ni­gung der vom Vul­kan­aus­bruch betrof­fe­nen Tie­re auf La Pal­ma zur Unter­stüt­zung von Insel­schutz­ver­ei­nen ange­schlos­sen. Zu die­sem Zweck hat sie eine Web­site erstellt, um ver­lo­re­ne Tie­re mit ihren Fami­li­en auf La Pal­ma wiederzuentdecken.

11.40 Uhr – In der Nacht wur­de der letz­te noch funk­tio­nie­ren­de Was­ser­ka­nal zer­stört. Ges­tern Abend wur­de vom Was­ser­meis­ter bereits Pro­ble­me fest­ge­stellt und heu­te Mor­gen hat der Insu­lar Water Coun­cil den Bruch der Pipe­line bestä­tigt. Obwohl er dort ver­gra­ben war, hielt er dem Druck der Lava oder den hohen Tem­pe­ra­tu­ren, denen es aus­ge­setzt war, nicht stand. Alter­na­tiv soll jetzt mög­lichst schnell eine mobi­le Ent­sal­zungs­an­la­ge instal­liert wer­den. Es gibt aber Lie­fer­pro­ble­me und die Bana­nen­plan­ta­gen brau­chen drin­gend Wasser.

Neue Vulkanöffnung

13.00 Uhr – Am Vul­kan hat sich an die­sem Sams­tag um 10.30 Uhr ein neu­er erup­ti­ver Mund geöff­net, wie das Vul­ka­no­lo­gi­sche Insti­tut der Kana­ri­schen Inseln (Invol­can) berich­tet. In dem vom Vul­ka­no­lo­gi­schen Insti­tut der Kana­ri­schen Inseln geteil­ten Video ist zu sehen, dass die neue Emis­si­ons­quel­le Lava und Gase aus­stößt. Die­se Mün­dung erscheint weni­ge Stun­den, nach­dem am Frei­tag im Mor­gen­grau­en zwei wei­te­re Emis­si­ons­zen­tren geöff­net wur­den, und bil­det einen neu­en Lavastrom.

14.00 Uhr – Die PEVOLCA hat gera­de berich­tet, dass die Beschrän­kung der Ker­ne von Taza­cor­te, Los Llanos und El Paso auf­ge­ho­ben wird, nach­dem die Luft­mes­sun­gen in die­sen Gebie­ten ver­bes­ser­te Ergeb­nis­se lie­fern, von denen etwa 3.500 Men­schen betrof­fen waren. Der Wind weht im Augen­blick nach Wes­ten und Süden.

14.30 UhrDie neue Insel vor Taza­cor­te wächst. Droh­nen­auf­nah­me vom Gobier­no. Die vom Vul­kan aus­ge­sto­ße­ne Lava hat nach neu­es­ten Berech­nun­gen von Satel­li­ten 36,73 Hekt­ar (kor­ri­giert) im Meer gewonnen.

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15.30 Uhr – Neue Erd­be­ben bis zu ML3,6 um 12.12 Uhr aus 11 km Tie­fe in Fuencaliente.

17.30 Uhr - Mit­tei­lung der IGN: Erup­ti­ve Akti­vi­tät auf La Pal­ma geht weiter

Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den im Umfeld des Aus­bruchs des Vul­kans Cumbre Vie­ja ins­ge­samt 21 Erd­be­ben geor­tet, zwei davon von der Bevöl­ke­rung zu spü­ren. Die maxi­ma­le auf­ge­zeich­ne­te Magni­tu­de beträgt 3,6 (mbLg) ent­spre­chend dem Erd­be­ben, das ges­tern um 14:13 UTC mit maxi­ma­ler Inten­si­tät III-IV in der Epi­zen­tral­zo­ne gefühlt wur­de Die meis­ten Erd­be­ben befin­den sich zwi­schen 10–14 km tief in dem Gebiet, in dem der Schwarm begann am 1. September.

Außer­dem wur­den zwei Erd­be­ben in Tie­fen von rund 30 km und ein fla­ches Erd­be­ben in der Nähe der Erup­ti­ons­mün­dung geortet.

Das vul­ka­ni­sche Tre­mor­si­gnal behält sein sta­bi­les Niveau bei ähn­li­chen Niveaus wie an den Vor­ta­gen in einem Bereich von Durch­schnitts­wer­ten in Bezug auf die seit Beginn des Aus­bruchs beob­ach­te­ten Werte.

17.40 Uhr - Feu­er­wehr­leu­te lee­ren die Kraft­stoff­tanks einer Tank­stel­le in der Nähe des Aus­bruchs. Es ist die Tank­stel­le in La Lagu­na. Die Maß­nah­me sei prä­ven­tiv getrof­fen wor­den, da nicht aus­zu­schlie­ßen sei, dass Lava eintrifft.

18.50 UhrPEVOLCA berich­tet –  Die ges­tern erschie­ne­ne neu­en Lava­strom ver­läuft nach Wes­ten, par­al­lel zu dem das Meer errei­chen­den Haupt­strom, nach­dem sie um 9:00 Uhr das Ende des Cami­no de Los Cam­pi­tos erreicht hat und seit­li­chen Kon­takt mit dem vor­he­ri­gen Lava­strom her­stellt. Dar­über hin­aus wer­den meh­re­re akti­ve Zen­tren inner­halb des Haupt­kra­ters und zwei im nord­west­li­chen Sek­tor der Sei­te des Kegels beob­ach­tet. Das Ent­ste­hen neu­er Emis­si­ons­zen­tren ist nicht ausgeschlossen.

Damit scheint das Schick­sal des ver­lo­ren neu­en Lava­stroms nun geklärt zu sein.

Die Vor­der­sei­te des Lava­del­tas (Fajana/ Insel) ist mehr als 540 Meter (m) von der Küs­te ent­fernt und erreicht eine Tie­fe von 35 m. Die vom Lava­del­ta bedeck­te Ober­flä­che erreich­te den Wert von 27,7 Hekt­ar, wobei sei­ne seit­li­che Zunah­me nach Nor­den und Süden beob­ach­tet wurde.

  • Fort­set­zung folgt

 

Wetter La Palma



La Palma

47 Kommentare zu "Schlechte Luftqualität zwingt zu Ausgangssperre"

  1. Hal­lo Herr Bet­z­wie­ser, vie­len Dank für Ihre info­ra­ti­ven und span­nen­den Arti­kel! Ich drü­cke Ihnen und Ihrer Fami­lie die Dau­men, dass die­se Epi­so­de für sie alle ohne grö­ße­re Nach­wir­kun­gen bleibt.
    Wis­sen Sie etwas über den Ver­lauf des Han­ges unter Was­ser im Bereich der neu­en Halb­in­sel? Soll­te die­ser sehr steil in die Tie­fe abfal­len, bestün­de dann nicht die Gefahr einer „Bal­kon­bil­dung“ in der sich die erstarr­te Lava nicht mehr am Insel­so­ckel abstützt?

    MfG
    Andre­as Gräbel

    • Manfred Betzwieser | 3. Oktober 2021 um 11:00 | Antworten

      Hal­lo Andreas,

      nach Wes­ten fällt die Küs­te steil ab. Des­halb ent­wi­ckelt sich die Insel mehr in die Brei­te. Um nach Wes­ten wei­ter vor­zu­schrei­ten, wird sehr viel Lava benö­tigt und das dau­ert bzw. geht nur lang­sam voran.

      Gruß
      Manfred

  2. Der Vul­kan „Vul­ca­no“ auf der gleich­na­mi­gen ita­lie­ni­schen Insel raucht seit ges­tern auch … vom Typ her ist der aber ungleich gefähr­li­cher, weil explo­si­ver und die Besie­de­lung geht bis direkt an den Kra­ter­berg. Es bleibt abzu­war­ten, ob und was sich dort wei­ter ereignet.

  3. Wie ich fin­de gera­de hef­ti­ge Explo­sio­nen was man im Lifestream sieht.…

  4. Anto­nio Car­ri­l­lo hat es doch nicht gewagt, uns im Stich zu lassen:
    https://youtu.be/bIShYYbIJ4g?t=32

  5. stefan körner | 2. Oktober 2021 um 17:46 | Antworten

    Die neu­es­ten Droh­nen­bil­der von heu­te (Quel­le hier) sind jetzt auch in der Mapa com­pa­ra­tivo ver­ar­bei­tet. Lei­der wird nur die West­hälf­te abge­deckt, aber man sieht gera­de noch, dass die „Fin­ca la Con­da“ noch steht. Außerdem:

    • Der neue Lava-Fall, rund 100 m wei­ter süd­lich, aus einem neu­en Lava­fluss ent­stan­den, der seit ges­tern süd­lich des bis­he­ri­gen durch die Bana­nen­plan­ta­gen gewalzt ist
    • Man sieht gut, wie der aktu­el­le Lava­strom läuft. Der nörd­li­che Strom, der vor vier Tagen durch Todo­que ging und dann süd­lich des Kegel zum Meer durch­ge­bro­chen ist, ist zur Ruhe gekom­men. Der neue Strom zweigt noch davor nach Süden ab und läuft jetzt fast kom­plett par­al­lel, hat zuvor noch ein Stück LP-2132 verschüttet.
    • Was aus dem neu­en Aus­bruch von ges­tern Nacht gewor­den ist, sieht man lei­der nicht
    • stefan körner | 2. Oktober 2021 um 18:49 | Antworten

      Die Daten wur­den nun auch in die Lava-Kar­te mit den Far­ben je nach Tag über­nom­men. Danach gab es am Del­ta auch noch Erwei­te­rung der Lava nach Nor­den. Dass am neu­en Aus­bruch im Nord­os­ten nichts dazu gekom­men ist, liegt wohl weni­ger dar­an, dass dort nichts pas­siert ist, son­dern dass für die Kar­te auch nur die Droh­nen­bil­der zur ver­fü­gung stan­den, die den Bereich heu­te nicht abde­cken. Wo ist Anto­nio? (Und OSM hängt völ­lig zurück, seit die­ser Ser­gio alle ande­ren ver­grault hat…)

      • Wo fin­de ich denn auf der Lava-Kar­te eine Legen­de, wel­che Far­be zu wel­chem Tag gehört? Man sieht, dass sich der klei­ne Fin­ger ober­halb der Casa la Con­da noch­mal mini­mal ver­län­gert hat. Er steht jetzt genau an der Grundstücksgrenze.

        • stefan körner | 3. Oktober 2021 um 12:42 | Antworten

          Ich habe die Legen­de auch nicht gefun­den, aber wer sich die Kar­te jeden Tag ansieht, erkennt gut, was wann zuzu­ge­kom­men ist. Ges­tern (eigent­lich schon vor­ges­tern) war es lila. Der „Fin­ger“ ist schon zwei, fast drei Tage als und auch die letz­ten Droh­nen­bil­der von ges­tern Abend zei­gen nichts ande­res. Offen­bar ist die­ser Strom erst­mal zu Ruhe gekom­men (viel­leicht in Zusam­men­hang mit den neu­en Aus­fluss­öff­nun­gen im Nor­den, die hier ent­las­ten), kann sich aber jeder­zeit ändern, erst recht mit dem heu­ti­gen Zusammnbruchs des Kegels. Unab­hän­gig davon sieht man auf den Luft­bil­dern immer wie­der, dass der Lava­strom sich von Grund­stücks­mau­ern und Wäl­len durch­aus auf­hal­ten und umlei­ten las­sen. Schon ein kur­zer Stop führt ja zum Abküh­len der Lava, die dann eine Bar­rie­re für nach­flie­ßen­de Lava dar­stellt. Solan­ge ein Abfluss an ande­rer Stel­le gewähr­leis­tet ist oder nicht mehr so viel nach­kommt, kann das durch­aus ein Grund­stück oder Gebäu­de ret­ten. Also wei­ter Dau­men drücken.

        • Mei­ne so geht es: Auf der lin­ken Sei­te den obers­ten Rei­ter (Con­teni­do) aus­wäh­len. Bei dem sich öff­nen­den Menü ‚Deli­mit­a­ci­on lava (Cabil­do da Pal­ma) auf die drei Punk­te rechts drü­cken und dann ganz unten auf das Sym­bol mit dem I wie Info, dann erscheint die Legen­de mit Tages­an­ga­ben und Farbzuordnung.

          • stefan körner | 3. Oktober 2021 um 16:25 |

            Ah, dan­ke. Öff­net sich irgend­wo im Hin­ter­grund in einem neu­en Fens­ter, muss man erst­mal finden…

  6. Wen es inter­es­siert: so sieht es am Strand von Puer­to Naos aus. LiveCam…
    https://lapalmarentacar.com/webcam/puerto_naos2

  7. stefan körner | 2. Oktober 2021 um 15:07 | Antworten

    Habe mal mit der Meß-Funk­ti­on bei Goo­gle­Maps nach­ge­mes­sen: Das auf zahl­rei­chen Kar­ten ein­ge­zeich­ne­te „Lava-Del­ta“ hat ca. 260.000,00 m², das sind 26 ha. Dann ist es wohl jetzt auf 36 ha ange­wach­sen, nicht 360 ha (Ihre Quel­le hat wohl einen Kom­ma­feh­ler, so wie ges­tern bei den Aschehöhen)

    • Manfred Betzwieser | 2. Oktober 2021 um 16:11 | Antworten

      Dan­ke – das Kom­ma war wohl verrutscht …

      • Stefan Körner | 2. Oktober 2021 um 16:25 | Antworten

        Gern. Ist ja auch so schon groß genug. Das ist 3x der Loro­Par­que (um nicht immer die Fuß­ball­fel­der zu bemühen).
        1971 waren es 29 ha. 1949 wur­den es 21 km², also 2100 ha. La Bom­bil­la liegt mit­ten auf dem dama­li­gen Lavadelta…

  8. Stefan Körner | 2. Oktober 2021 um 13:56 | Antworten

    Nach­dem ja zahl­rei­che bis­he­ri­ge Quel­len ver­siegt sind (Anto­ni­os Droh­nen­flü­ge, Coper­ni­cus hechelt 2 Tage hin­ter­her, OSM unzu­ver­läs­sig) habe ich mich mal auf die Suche begeben:
    Hier ist der Ser­ver vom Cabil­do La Pal­ma / Open­Da­ta repository:
    https://tiles.arcgis.com/tiles/hkQNLKNeDVYBjvFE/arcgis/rest/services?f=html&cacheKey=83ee144b7717cdfc
    Dort sucht man sich die aktu­ells­ten Droh­nen­auf­nah­men und klickt dann oben auf „View In:   Arc­GIS Java­Script  ArcGIS.com  WMTS“ – bei mir funk­tio­niert das Mitt­le­re am besten.
    Das sind die Auf­nah­men, die auch der „Mapa com­pa­ra­tivo“ zugrun­de lie­gen (die mit dem Schie­be­reg­ler), nur teils in bes­se­rer Auf­lö­sung und frei­er ska­lier­bar. Und ver­mut­lich aktu­el­ler, da die Schie­be-Kar­te ja immer erst erstellt wer­den muss.Die neu­es­ten Bil­der von ges­tern Abend zei­gen z.B. zwei Dinge:Der schma­le „Nord­strom“ war zum Haupt­strom zurück­ge­kehrt und steht (stand?) 100 m vor der LP‑2. (wur­de unten gefragt)Der vor­ges­tern im Süden vor­rü­cken­de Fin­ger war 10 m vor der „Fin­ca la Con­da“ zum ste­hen gekom­men und hat­te sich bis ges­tern Abend auch nicht mehr bewegt (die Fin­ca wur­de ja vor­ges­tern hier diskutiert)

  9. @Manfred: Zur heu­ti­gen Erup­ti­on um 10:30h – im Moment ist dort wie­der rela­ti­ve Ruhe und daher gute Sicht. Für mich scheint es sich um die­sel­be Öff­nung zu han­deln, die bereits seit ges­tern exis­tiert und ggf. zwi­schen­zeit­lich wie­der durch Asche im Kegel ver­stopft wor­den war. Lava-Aus­tritt sehe ich dort (nach wie vor „zum Glück“!) kei­nen. Der Kegel scheint jeden­falls immer noch über­hitzt, wes­halb prin­zi­pi­ell mit wei­te­ren Öffnungen/Rissen zu rech­nen ist – wenn man den Fach­leu­ten glau­ben darf.
    Für mich ist die Fra­ge, was über Nacht mit dem jun­gen „Nord-Strom“ gesche­hen ist? Dazu habe ich noch nichts in Erfah­rung brin­gen können.

    • Manfred Betzwieser | 2. Oktober 2021 um 13:55 | Antworten

      Ja, das woll­te ich auch ger­ne wis­sen. Ver­schwun­den kann er nicht sein. Höchs­tens mit dem Haupt­strom verschmolzen.

  10. Die SO2 Kar­ten von Coper­ni­cus kann man auch direkt über Windy.com sel­ber aufrufen.
    Habs eben pro­biert, es geht sehr gut. Was mich erstaunt hat ist, wie weit rela­tiv hohe Kon­zen­tra­tio­nen vor­han­den sind. Die gesam­ten Kana­ren sind mehr oder weni­ger betroffen.

    https://www.windy.com/de/-Mehr-Ebenen-anzeigen-hzfg-/overlays?tcso2,28.246,-16.699,5

    • Ja rich­tig! Und windy.com kann sich etwas dar­auf ein­bil­den, wenn es selbst von Coper­ni­cus ein­ge­setzt wird 😉

      • Wie auch immer, dort sind die Daten ohne Pay­wall abruf­bar. Auf einen Haken will ich aber noch hin­wei­sen: Die Ver­läu­fe im „Prognose“-Modus sind natür­lich mit Vor­sicht zu genie­ßen, weil sie allein von der zukünf­ti­gen Akti­vi­tät des Vul­kans abhän­gen. Sie bezie­hen sich wohl nur auf die aktu­el­le Gas­men­ge an SO2 und nicht auf die noch dazu kom­men­de. Nur als Ergän­zung, damit man da nicht die Hilfs­mit­tel falsch ver­steht und evtl. überstrapaziert.

  11. Der Kri­sen­stab soll­te nach 13 Tagen mit sei­nen Pla­nun­gen, Sze­na­ri­en und Vor­be­rei­tun­gen dem Vul­kan vor­aus sein. Doch man hat auf­grund der Medi­en­in­for­ma­tio­nen den Ein­druck, dass der Kri­sen­stab reagiert, impro­vi­siert und dem Vul­kan hin­ter­her rennt. Was ist Ihr Ein­druck vor Ort?

    • Manfred Betzwieser | 2. Oktober 2021 um 13:50 | Antworten

      Der Kri­sen­stab PEVOLCA ist schon gut. Nur mit der Infor­ma­ti­ons­po­li­tik hapert es kräf­tig. Die leis­ten Din­ge und kön­nen bes­tens orga­ni­sie­ren. Nicht zu vie­le Infor­ma­tio­nen an die Bür­ger und dem Tou­ris­mus soll über­haupt nicht gescha­det wer­den. Mög­lichst alles ver­nied­li­chen, so war es schon 2011 auf El Hier­ro, bis dann den Bewoh­nern die Lava­bro­cken um die Ohren flogen.
      Mit PEVOLCA habe ich ein gespal­te­nes Ver­hält­nis. Schon der frü­he­re Lei­ter San­ta­na und auch der jet­zi­ge Mor­cuen­de ver­fol­gen die Vor­ga­ben der Kana­ri­schen Regierung.

      Ich war selbst jah­re­lang Mit­ar­bei­ter in einem deut­schen Kri­sen­stab und ken­ne das Spiel mit den sinn­lo­sen Einschränkungen.

  12. Foto von heu­te Morgen

  13. Die letz­te Aktua­li­sie­rung des Lava­stroms auf Open­Street­Map (heu­te 2021-09-02 12:15 MESZ) basiert auf Droh­nen­auf­nah­men von ges­tern 18:00:
    https://www.openstreetmap.org/#map=15/28.6174/-17.8962

    • Sebastian Bogensperger | 2. Oktober 2021 um 11:28 | Antworten

      Hal­lo!

      Haben Sie viel­leicht eine Ahnung wo ich die­se Droh­nen­auf­nah­me fin­den könn­te? Es ist laut Ände­rungs­satz eine Cabil­do Droh­ne, aber auf dem You­tube­ka­nal von Cabil­do de La Pal­ma ist die­se lei­der nicht.

      • Hal­lo Sebastian,
        das weiss ich lei­der nicht. Viel­leicht wer­den noch zusätz­li­che Infor­ma­tio­nen ver­wen­det, die nicht an die Öffent­lich­keit gelan­gen sollen/dürfen?

    • stefan körner | 2. Oktober 2021 um 12:40 | Antworten

      Im Moment wür­de ich nicht mehr glau­ben, was auf OSM ver­öf­fent­licht wird. Ein gewis­ser „ser­gio­naran­ja“ hat das dort an sich geris­sen, u.a. die absicht­lich sicht­bar gelas­se­nen Gebäu­de aus der Anzei­ge gelöscht, irgend­wel­che Lava­flüs­se ohne kor­rek­te Quel­len­an­ga­ben ein­ge­zeich­net und etli­che ehren­amtl­ci­he Mit­ar­bei­ter ver­grault. Auf Anfra­gen reagiert er nicht. Ich mache dort der­zeit auch nichts mehr. Also Vor­sicht der­zeit bei den Anga­ben auf OSM!

  14. Die aktu­el­le SO2-Aus­brei­tung von Copernicus:
    https://twitter.com/CopernicusEU/status/1444235943825879040/photo/1

  15. Ich habe gele­sen, das die Beben auf der Ost­sei­te, Rich­tung Mazo häu­fi­ger und stär­ker wer­den. Kommt da etwas auf uns zu ? 

    • Manfred Betzwieser | 2. Oktober 2021 um 11:03 | Antworten

      Frank – wir sind auf der siche­ren Seite. 

      Das ist die Mag­ma­kam­mer die im Osten bis Tigalate/ Mon­tes de Luna reicht. Dort kommt Mag­ma­nach­schub an und erzeugt die Beben. Eine Erup­ti­ons­öff­nung im Osten hal­te ich für unwahrscheinlich.

  16. Vor 375 Jah­ren – Frag­ment eines Brie­fes an König Feli­pe IV. über den Aus­bruch eines Vul­kans auf der Insel La Pal­ma im Sep­tem­ber 1646:
    ‚Mit ein paar furcht­ba­ren Geräu­schen und tau­ben Don­ner (…) öff­ne­te sich ein Riss in dem Begriff, den sie Tigue­la­te nen­nen …‘. (Über­set­zung Google)
    https://twitter.com/almudenasm_/status/1442843663147708424

    • Manfred Betzwieser | 2. Oktober 2021 um 11:05 | Antworten

      Sehr inter­es­sant! Das war damals auf der Ost­sei­te beim heu­ti­gen Tiga­la­te süd­lich vom Haupt­ort Mazo.

  17. Als Über­blick geeig­net mit lau­fen­der Aktualisierung:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vulkanausbruch_La_Palma_2021

    • @Manfred
      Dein Blog wird in dem Wiki­pe­dia­ar­ti­kel auch als Quel­le ange­ge­ben (Nr.9).

    • …und Nr.15 im Quellenverzeichnis.

    • stefan körner | 2. Oktober 2021 um 12:35 | Antworten

      WP-deutsch ist noto­risch schlecht. Ich hat­te ver­sucht, etwas zu ergänzen/korrigieren, ist bis heu­te nicht frei­ge­schal­tet (das gibts nur in der büra­kra­ti­schen dt. Ver­si­on mit der däm­li­chen Frei­ga­be!) oder gelöscht. Die sind immer 1–2 Tage zu spät dran (wie auch Coper­ni­cus). Auf der Sei­te zu La Pal­ma steht noch immer was von 7 his­to­ri­schen Aus­brü­chen, nur in der Tabel­le steht was zum aktu­el­len Aus­bruch mit Stand 24.9.!

      • @Stefan: Ich wer­de mal drauf ach­ten. Habe bei wiki-de „Sichter“-Status und könn­te das beschleu­ni­gen. Hast Du dort einen User-Name?

        • stefan körner | 2. Oktober 2021 um 13:37 | Antworten

          Dan­ke. Hat­te ich mal, aber nach Dau­er­mob­bing habe ich mei­nen Account gelöscht und bin dort grund­sätz­lich nur noch als wech­seln­de IP unter­wegs. Da es auf WP aber auch Admins mit IP-Pho­bie gibt, die jeder IP erst­mal nur Van­da­lis­mus unter­stel­len und gern mal wegen eines ein­zi­gen Dis­kus­si­ons­kom­men­tars mit der Begrün­dung „nicht ziel­füh­rend“ bzw. „kei­ne erkenn­ba­re Mit­ar­beit“(!?) eine halb­jäh­ri­ge IP-Range(!)-Sperre ver­hän­gen, macht das so kei­nen Spaß mehr. Scha­de, aber ist so.

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